Für seine Ex-Freundin mutiert Mark Wahlberg vom mutlosen Schluffi zum Spion wider Willen. Warum der Netflix-Film das Zeug zum nächsten Megahit hat.
Ein Artikel von HÖRZU Reporter Michael Tokarski
Geheimagenten sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Früher zählte in Spionagefilmen und -serien einzig und allein die Mission. Familie? Beziehungen? Hobbys? Fehlanzeige. Über das Privatleben der Superspione wussten wir abseits von flüchtigen Flirts – Hallo, Mr. Bond! – nichts. Doch die Sorgen der Agenten und Hitmen wurden zuletzt immer menschlicher – vor allem in Actionkomödien.
Innerhalb nur weniger Monate starteten: „Ghosted“ (Apple TV+) mit Ana de Armas als Spionin im Dating-Stress, „Fubar“ (Netflix) mit Arnold Schwarzenegger als CIA-Mann mit komplizierter Vater-Tochter-Beziehung und „The Family Plan“ (Apple TV+). Darin spielte Mark Wahlberg einen Ex-Elitekiller, dessen Familie nichts vom gefährlichen Vorleben des Papas ahnt. Nun hat Wahlberg die Seiten gewechselt. In „The Union“ (ab sofort bei Netflix verfügbar) spielt der US-Star den Junggesellen Mike aus New Jersey. Dessen simpel gestricktes Leben wird auf den Kopf gestellt, als er Roxanne (Halle Berry) wiedertrifft.
Mit ihr war Mike in der Highschool zusammen. Doch das ist viele Jahre her. Was er beim scheinbar zufälligen Wiedersehen nicht ahnt: Roxanne arbeitet inzwischen als Agentin beim Geheimdienst und will ihren Ex für eine gefährliche Mission rekrutieren. Dreh in Italien und Slowenien In der Folge muss er über sich hinauswachsen. „Als wir Mike im Film treffen, lebt er immer noch bei seiner Mutter“, sagt Wahlberg (53) im Interview mit „Entertainment Weekly“. „Er hat noch denselben Job, denselben Freundeskreis. Einiges davon ist ziemlich bewundernswert, aber er hatte nie den Mut, seine Komfortzone zu verlassen.“ Das Skript zum Film wurde seit 2020 mehrfach umgeschrieben. „Es hat sich entwickelt“, erklärt der US-Star. „Vor allem nachdem Halle dazukam, wurde es zu einer Geschichte über einen Typen, der alles tun würde, um die Liebe seines Lebens zu beeindrucken.“
Insofern war für Wahlberg die talentierte und vielseitige Halle Berry die Idealbesetzung: „Praktisch jeder Mann und jede Frau würde alles tun, um sie für sich zu gewinnen. Es war also ziemlich einfach für mich, ihr hinterherzulaufen wie ein Hundewelpe.“ So lässt sich in „The Union“ der zunächst antriebslose Mike auf das größte Abenteuer seines Lebens ein – inklusive wilder Verfolgungsjagden und gefährlicher Ballereien. Ihre Mission führt Mike und Roxanne um die halbe Welt. Gedreht wurde unter anderem in New Jersey, im norditalienischen Triest, im slowenischen Küstenort Piran und in der Londoner City.
Im Herzen der englischen Hauptstadt machte ein paar Monate später übrigens die nächste große Netflix-US-Produktion Station. „Back in Action“ wurde zum Teil direkt an der Themse gedreht. Die Story der Actionkomödie: Zwei scheinbar langweilige Vorstadteltern, gespielt von Jamie Foxx und Cameron Diaz, werden vor ihrer Vergangenheit als Topspione eingeholt. Ihre Kinder wissen davon natürlich nichts… Mit „Back in Action“ (bald bei Netflix) wird es dann endgültig besiegelt sein: Dieser Filmtrend ist alles andere als topsecret.