Noch zwei Folgen, dann ist Schluss: ARD setzt weitere TV-Reihe einfach ab

16.07.2024 um 16:15 Uhr
    Hebamme Toni Hasler (Leo Reisinger, re.) leitet zum letzten Mal den Daddy-Chor. | ©

    Die beliebte ARD-Reihe „Toni, männlich, Hebamme“ wird im August mit zwei neuen Folgen fortgesetzt – und danach überraschend eingestellt. Nach fünf Jahren heißt es also Abschied nehmen von Geburtselfer Toni, gespielt von Leo Reisinger.

    Das Finale der ARD-Reihe zeigt das Erste am 16. August um 20:15 Uhr. Es trägt den Titel „Das Glück der Anderen“ und es geht natürlich um Toni Hasler der das Geheimnis einer Schwangeren aufdeckt und so in ein unerwartetes Drama mit seiner Ex-Frau gerät. Eine Woche zuvor (9. August) geht es im neunten Film der Reihe mit dem Titel „Baby im Korb“ um ein Findelkind, welches von Ärztin Luisa und ihrem Partner Sami, gespielt von Marcel Mohab, gefunden und aufgenommen wird. Toni möchte jedoch, dass das Baby wieder zu seiner leiblichen Mutter zurückkehrt.

    Das Ende der „Endlich Freitag im Ersten“-Reihe wird in der letzten Folge nicht inhaltlich thematisiert, was Hauptdarsteller Leo Reisinger bedauert. „Ich danke allen Beteiligten, insbesondere den Fans, für ihr wunderbares Feedback. Einen Abschlussfilm hätte unser Publikum sicherlich verdient, doch ich sehe es durchaus positiv, dass die Reihe endet, denn so öffnen sich neue Türen“, so das Fazit des 46-Jährigen.

    Schauspielerin Wolke Hegenbarth, die seit der ersten Folge die Gynäkologin Dr. Luise Fuchs spielt, dankt besonders ihren Kollegen für die gemeinsame Zeit: „Es war mir eine Freude, mit ihnen zu spielen und ein Geschenk, sich außerhalb der Szenen so gut zu verstehen. Das weiß ich sehr zu schätzen. Diese gemeinsame Zeit bleibt unser aller Schatzkästchen und wird bei mir im Herzen einen besonderen Platz haben.“ Hegenbarth hat kürzlich angekündigt, eine längere Drehpause zu nehmen, um sich in Zukunft mehr um ihren kleinen Sohn Avi zu kümmern.

    Zu den Gründen für das Aus äußerte sich die ARD gegenüber unserem Kollegen von tvspielfilm.de:  "Wie Sie wissen, bauen wir das digitale Angebot in der ARD-Mediathek für so großartige Serien wie 'Die Zweiflers', 'Schwarze Früchte', 'Herrhausen – Der Herr des Geldes' und auch 'Ronja Räubertochter' aus - dies finanzieren wir durch Umschichtungen aus linearen Sendeplätzen, auch um 20.15 Uhr." Heißt im Klartext: „Toni, Hebamme, männlich“ war mit Marktanteilen zwischen 14,4 und 10,5 Prozent und einer durchschnittlichen TV-Quote von ca. 2,85 Millionen Zuschauer*innen kein Flop, aber eben auch kein großer Hit – also ein Kandidat für die Streichliste…

    Es dürfte nicht die letzte TV-Reihe der ARD sein, die in den näxhten Monaten dem Rotstift zum Opfer fällt.

    "Daheim in den Bergen": Darum geht's in den neuen und letzten Folgen der ARD-Serie

    Die Bergbauern-Familien Huber und Leitner stehen seit 2018 im Mittelpunkt der Alpensaga „Daheim in den Bergen“. Heute ist die erste von zwei neue Folgen der ARD-Reihe zu sehen - die gleichzeitig  die letzten sein werden. Gerüchte über ein mögliches Aus von „Daheim in den Bergen“ gab es bereits im letzten Jahr, doch Martin Zimmermann, zuständiger Produzent bei der Rat Pack Filmproduktion in Köln, verneinte damals auf Nachfrage der Allgäuer Zeitung die Absetzung: Man mache nur "eine kleine, schöpferische Pause", hieß es damals. Im Schnittt sahen mehr als vier Millionen Zuschauer die bisherigen acht Folgen von  "Daheim in den Bergen", was kein besonders schlechter Wert aber auch kein herausragendes Ergebnis ist. Von anderen Formaten verspricht die sie die ARD am Freitagabend scheinbar mehr Zuspruch. Die ARD hat jedenfalls das Ende der Serie beschlossen: "Leider ist aus der Pause ein Abschied geworden, die Reihe wird eingestellt", bestätigt Produzent Zimmermann. Die letzten beiden Folgen werden am 10. und 17. Mai auf dem Sendeplatz am Freitagabend im Ersten gezeigt. In "Wunsch und Wirklichkeit" (10.05.) stellt ein neuer MS-Schub die Pläne von Marie (Catherine Bode) infrage, den Sommer zu dritt auf der geliebten Alpe zu verbringen und in "Schulter an Schulter"(17.05.) möchte Georg Leitner (Thomas Unger) die benachbarten Wenningers helfen, die mit ihrem hof vor dem Aus stehen. 

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