„Nord bei Nordwest“: Gibt es Schwanitz bald wirklich? „Hauke“ hat da was losgetreten…

Sabrina Forst
08.04.2025 um 12:15 Uhr
    Eine blonde Polizistin, ein Mann in brauner Jacke und eine rothaarige Frau posieren mit ernster Miene vor einem düsteren Altbau. | © NDR/Gordon Timpen
    Das Team der Serie: Jana Klinge, Hinnerk Schönemann, Marleen Lohse (v. l. n. r.). | ©NDR/Gordon Timpen

    Seit Jahren gehört die fiktive Gemeinde Schwanitz aus der beliebten ARD-Reihe „Nord bei Nordwest“ zu den festen Schauplätzen im deutschen Abendprogramm. Die Fans wissen längst, dass Schwanitz auf keiner echten Landkarte zu finden ist. Aber vielleicht ändert sich das ja noch. Hauptdarsteller Hinnerk Schönemann (Hauke Jacobs) hat da vor einer Woche was losgetreten...

    Die Insel Fehmarn und „Nord bei Nordwest“ haben dieses Jahr einen Aprilscherz sehr glaubhaft in Szene gesetzt – mit einem charmanten Video, in dem Hauptdarsteller Hinnerk Schönemann höchstpersönlich auftritt. In der Rolle seines Alltags-Ichs erzählt er, dass er seit zehn Jahren immer wieder gefragt werde, wo Schwanitz liegt. Er müsse immer wieder erklären, dass es ein fiktiver Ort sei und dass die Serie teilweise in Orth auf Fehmarn gedreht werde.

    Dann folgt die vermeintliche Sensation. Er verkündet mit ernstem Blick: „Es gibt ab jetzt Schwanitz. Schwanitz ist ein Teil von Orth. Die rechte Seite davon wird jetzt in Schwanitz umbenannt – und zwar richtig amtlich.“ Als Krönung des Ganzen erzählt Schönemann, er habe sogar eine Einladung zur offiziellen Einweihung erhalten – „für Mitte 2026“.

    Kann der Aprilscherz wahr werden?

    Den meisten Fans war sofort klar: Das Ganze ist ein Aprilscherz. Doch der Beitrag traf einen Nerv. In den Kommentaren auf Social Media überschlagen sich die Reaktionen. Viele Fans wünschen sich, dass der Scherz doch Realität wird. „Schade, wäre cool gewesen, wenn es echt so wäre“, schreibt ein Zuschauer. Ein anderer meint: „Es gibt Aprilscherze, die dürfen gerne verwirklicht werden.“ Und auch dieser Kommentar bringt es auf den Punkt: „Das hat Schwanitz verdient.“

    Die fiktive Idylle „Schwanitz“ hat sich tief ins Fernsehgedächtnis der Fans eingebrannt – der Ort hat Charme und Charakter. Wer weiß … vielleicht werden die Fans ja erhört und die Insel Fehmarn lässt Schwanitz doch irgendwann Wirklichkeit werden. Die Idee ist jedenfalls jetzt in der Welt – Aprilscherz hin oder her!

    „Nord Nord Mord“: Ein mysteriöser Knall erschüttert Sylt

    Ist das alles nur eine Erfindung des Drehbuchautors Berno Kürten oder gibt es die „Trauma-Übertragung“ wirklich? Diese Frage wird sich so mancher Krimi-Fan stellen, wenn er sich die neue Folge von „Nord Nord Mord“ anschaut. Kommissar Hinnerk Feldmann (Oliver Wnuk) und Therapeutin Tabea Krawinkel (Victoria Trauttmansdorff) nehmen an einem Online-Seminar teil, in dem es um eben dieses Thema geht. Feldmann zieht daraus merkwürdige Schlüsse. „Man hat herausgefunden, dass ein Mensch, eine unerklärliche panische Angst vor dem kleinsten Feuer hatte, weil der Großvater als Kind im letzten Augenblick aus einem brennenden Haus gerettet wurde“, erklärt Feldmann seinem wenig interessierten Chef. Selbst als auch Tabea andeutet, dass das Thema der vererbten Traumata für die Kriminalistik interessant sei, winkt Sievers ab. Er hält das alles für Hokuspokus. Hat er Recht? Epigenetik und Trauma-Transmission Ganz so einfach und klar, wie Hinnerk Feldmann die Weitergabe von Traumata an die Nachkommen beschreibt, ist es dann doch nicht. Aber es gibt das Fachgebiet der Epigenetik. Hier wird unter anderem untersucht, welche Spuren traumatische Erlebnisse im Erbgut hinterlassen. Prof. Dr. Alon Chen vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie erklärte in einem Interview mit der Deutschen Welle: „Wenn wir uns beispielsweise die dritte Generation von Holocaust-Überlebenden ansehen oder die Enkelkinder von Soldaten aus dem zweiten Weltkrieg, sehen wir noch immer epigenetische Spuren der Traumata. Diese führen schließlich dazu, dass diese Menschen ängstlicher oder anfälliger für stressbedingte Krankheiten sind.“ In einem Video auf YouTube erklärt die Max-Planck-Gesellschaft das Thema auch für Laien am Beispiel von Essgewohnheiten.

    Weiterlesen
    TV
    TV