Das plötzliche Aus als Moderator von "Schlag den Star" überraschte Elton nach eigener Aussage nach selbst. Im Kern erinnert die Geschichte an manch einen Trennungsskandal aus Hollywood.
Seit fast 15 Jahren führt Stefan Raabs (57) einstiger Show-Praktikant Elton (bürgerlich Alexander Duszat, 53) durch die KiKA-Kindersendung "1, 2 oder 3?". Bei seiner TV-Karriere reichen drei Wahlmöglichkeiten derweil schon lange nicht mehr aus: Bis vor kurzem führte er insgesamt durch fünf Formate und ist bei einem weiteren als festes Mitglied im Rateteam dabei. Dass sich sein bisheriger Haus- und Hofsender ProSieben nun von ihm als "Schlag den Star"-Moderator trennte, dürfte manch Zuschauer daher an persönliche Eifersuchtsdramen erinnern.
Eltons langjähriger und nach wie vor umtriebiger Einsatz für die Öffentlich-Rechtlichen war wohl das geringste Problem. Neben dem vom ZDF produzierten "1, 2 oder 3?" ist er seit 2021 auch regelmäßig als Moderator des NDR-Formats "Na siehste! - Das TV-Kult-Quiz mit Elton" zu sehen, zuletzt im Dezember des vergangenen Jahres. Bei "Wer weiß denn sowas?" im Ersten moderiert zwar Kai Pflaume (56), Elton ist jedoch schon seit 2015 fester Bestandteil des Rateteams.
Nein, daran hat die ProSieben-Ausbootung sicherlich nicht gelegen. Die jüngsten Entwicklungen bei der RTL-Show "Schlag den Besten" könnten hingegen sehr wohl eine wichtige Rolle gespielt haben. Die ehemalige ProSieben-Produktion landete unlängst bei RTL, wo prompt das Konzept angepasst wurde und arg vertraute Züge annahm: Statt nichtprominente Personen, wie es zwischen 2019 bis 2022 auf ProSieben der Fall war, treten dort seit Frühjahr 2024 ebenfalls zwei Stars gegeneinander an.
Da die Show weiterhin von Elton moderiert wird, unterschieden sich "Schlag den Besten" und "Schlag den Star" also im Grunde nur noch in Nuancen. Obendrein kommt hinzu, dass Elton noch mit einem weiteren ehemaligen ProSieben-Erfolgsgaranten zu RTL umgezogen ist: Im Herbst 2023 startete dort die "TV Total"-Auskopplung "Blamieren oder Kassieren" - sogar das rote Sakko nahm Elton mit!
ProSieben-Chef Hannes Hiller (53) wurde im "DWDL"-Interview auf die Causa Elton und die Entscheidung, ihn bei "Schlag den Star" künftig mit Matthias Opdenhövel (53) zu ersetzen, angesprochen. Er wählte eine ebenso plastische wie vielsagende Analogie: "Ich versuche es mal mit einem Bild aus dem Fußball: Wenn jemand seit Jahren regelmäßig für den BVB aufläuft, aber dann immer häufiger im Fanblock den FC Bayern anfeuert, stellt sich doch zwangsläufig eine Frage: Wann ist die richtige Zeit für einen Vereinswechsel?" Kurzum: Ein Treuebruch und das auch noch mit dem ärgsten Konkurrenten...
Aus freien Stücken sei besagter "Vereinswechsel" allerdings nicht erfolgt, wie Elton umgehend in einem überraschend würzigen Instagram-Post deutlich machte: "Um eins klarzustellen: Ich gebe diese wundervolle Sendung nicht freiwillig ab." RTL habe "eben zugeschlagen", als die Formate "Schlag den Besten" und "Blamieren oder Kassieren" aus Kostengründen bei ProSieben abgesägt wurden.
Schon jetzt deutlich zu erkennen: Nicht nur Elton selbst verspürt nach seinem "Schlag den Star"-Aus "Enttäuschung pur". Im Kommentarbereich des bislang letzten Instagram-Posts zur Sendung mehren sich seit der Mitteilung wütende Nachrichten in Richtung der Entscheidungsträger. Neben Solidaritätsbekundungen mit dem Geschassten finden sich dort sogar Boykottaufrufe der neuen Folgen ohne Elton. Zumindest das TV-Publikum scheint sich an ihm trotz seiner vielen anderweitigen TV-Einsätze noch nicht sattgesehen zu haben.
Für Elton bleibt neben dem Zuschauer-Zuspruch und trotz der unschönen Trennung die Gewissheit: Andere Sender haben auch hübsche Shows - mit fünf von ihnen darf er weiterhin ausgehen. Und womöglich braucht auch bald schon Eltons ehemaliger Mentor Stefan Raab jemanden, der bei seinem angekündigten Boxkampf gegen Regina Halmich (47) das Handtuch wirft. (stk/spot)