Die ARD hat die Verträge für ihre beiden Nachmittags-Soaps "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" langfristig verlängert – und gleichzeitig halbiert.
Wie das Medienmagazin dwdl.de berichtet, wird nach über 4000 Folgen von "Rote Rosen" und rund 4500 Folgen von "Sturm der Liebe" die jeweils 48-minütige Sendezeit stark verkürzt. Ab 2025 sollen beide Formate nur noch mit einer künftigen Netto-Sendezeit von rund 24 Minuten fortgesetzt werden. Aktuell belegen die Seifenopern die Sendeplätze ab 14 Uhr und 15-Uhr, doch künftig werden sich beide Formate dann eine Stunde Programm im Ersten teilen müssen. Im linearen TV hatten beide Serien in den letzten Jahren massiv an Reichweite verloren, die Abrufe in den Mediatheken sollen dagegen im hohen zweistelligen Millionen-Bereich liegen.
Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Die ARD hat die Produktionsverträge mit Studio Hamburg Serienwerft („Rote Rosen“) und Bavaria Fiction („Sturm der Liebe“) langfristig bis 2027 verlängert, es müssen nur noch die zuständigen Gremien in den Landesrundfunkanstalten zustimmen.
Was die Änderungen konkret für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutet, ist aktuell noch nicht absehbar. Bei den Soap-Produzenten überwiegt die Freude über die Vertragsverlängerung, die gekürzten Sendeminuten werden scheinbar billigend in Kauf genommen: "In der Änderung der Folgenlänge sehen wir erzählerisch eine große Chance, das Format auf aktuelle Nutzungsgewohnheiten in der täglichen Ausstrahlung und in der Mediathek anzupassen“, erklärt "Rote Rosen"-Produzent Jan Diepers auf Anfrage von dwdl.de und Marcus Ammon, Produzent von "Sturm der Liebe", glaubt, die Fans "auf höchstem Niveau" weiter unterhalten zu können.
Bis die kurzen Folgen zu sehen sind, wird es noch eine Weile dauern: Die bis Dezember 2024 produzierten und noch 48 Minuten langen Folgen werden wohl erst im Herbst/Winter 2025 gesendet und so lange ändert sich nichts am ARD-Nachmittag.