Silbereisen & Zarella bei Schlagerstars in der Kritik: "Ich find's schade“
Unter dem Motto „Alles funkelt! Alles glitzert!“ lädt Florian Silbereisen am Samstagabend zum "Schlagerboom" 2024 in die Dortmunder Westfalenhalle ein. Das Erste zeigt die größte Schlagerparty des Jahres am 19. Oktober live ab 20.15 Uhr. Im Vorfeld des Events gibt es Kritik aus der Schlagerbranche zu den Shows bei ARD & ZDF. Der Vorwurf: Sind bei den Schlagerevents von Florian Silbereisen und Giovanni Zarrella immer die gleichen Gesichter zu sehen?
Immer mehr Fans, aber auch Schlagersängerinnen und -sänger scheinen zu diesem Urteil zu kommen. So auch Schlagersängerin Laura Wilde, wie sie nun in einem Interview mit "schlager.de" verlautbarte. Könnten die großen Schlagershows im deutschen Fernsehen mehr Abwechslung vertragen? Laura Wilde findet: Ja. "Die Zuschauer denken schon, es ist eine Wiederholung", so die 35-Jährige, die mit ihrer Kritik nicht alleine ist.
"Ich find's schade, dass in den TV-Shows immer die Gleichen sind", klagt die Sängerin weiter. "Es wird offenbar vergessen, was die Fans wirklich wollen." Statt ein abwechslungsreiches Programm zu bieten, würden die Zuschauer "denken, es ist eine Wiederholung". Wilde wird selbst nicht in diese Shows eingeladen, obwohl sie sich in den letzten 15 Jahren in der Schlagerbranche bewiesen hat. Ihr TV-Debüt hatte sie 2009 im ZDF gefeiert.
Die Shows wirken wie eine Wiederholung
Mit ihrer Kritik steht Wilde nicht allein. Klaus Baumgart vom Schlager-Duo Klaus & Klaus etwa bemängelte bereits im März gegenüber "web.de": "Wenn ich einschalte, bin ich mir manchmal nicht sicher, ob gerade die aktuelle oder die Show aus dem Vorjahr ausgestrahlt wird. Da hat mir die 'ZDF-Hitparade' früher schon besser gefallen."
Sänger Maxi Arland, der seit 2017 nicht mehr in den großen TV-Shows zu sehen war, gab sich im Gespräch mit der Zeitschrift "Von Frau zu Frau" irritiert: "Wenn man neue Lieder hat, dann bietet man sich natürlich allen möglichen Sendungen an und fragt sich dann schon, warum man da nicht eingeladen wird."
Anders fällt die Kritik von Schlager-Legende Heino aus. "Ich habe keine Lust, für 500 Euro drei Tage unterwegs zu sein und aufzutreten - Hotel bezahlen, Essen bezahlen", begründete der 85-Jährige sein Fernbleiben aus dem TV-Aufgebot im Podcast mit Oliver Pocher und Alessandra Meyer-Wölden. Auf die große Reichweite könne er angesichts der mickrigen Entlohnung verzichten, so Heino: "Fernsehen machen für 500 Euro, ist mit Heino nicht mehr zu machen."
Für den Schlagerboom am 19. Oktober sind die ersten Gäste bereits angekündigt: Dazu zählen u.a. Andrea Berg, Roland Kaiser, Kerstin Ott und Howard Carpendale – sie standen alle bereits beim Schlagerboom 2023 mit Florian Silbereisen auf der Bühne. Die Gästeliste umfasst insgesamt mehr als 25 Künstler*innen. Es werden also auch neue Gesichter zu sehen sein, die im letzten Jahr nicht dabei waren. Nach welchen Kriterien die Gäste eingeladen werden und wer über die Besetzung der Show entscheidet, ist öffentlich nicht bekannt.
