„SOKO Leipzig“: So feiert die ZDF-Serie ihr beeindruckendes Jubiläum

25.04.2025 um 18:45 Uhr
    „SOKO Leipzig“: So feiert die ZDF-Serie ihr beeindruckendes Jubiläum | © ZDF
    Beliebte „SOKO“-Crew: Chefin Ina Zimmermann (Melanie Marschke, 2. v. r.), Forensikerin Sabine Rossi (Anna Stieblich, M.) und Kommissarin Kim Nowak (Amy Mußul, 2. v. l.) greifen diesmal auch zu Pfeil und Bogen. | ©ZDF

    Die ZDF-Krimireihe „SOKO Leipzig“ feiert ihre 500. Folge. Im Jubiläumsfall treibt ein ausgebrochener Häftling sein Unwesen.

    Ein Artikel von HÖRZU Reporter Sven Sakowitz

    Was für eine Katastrophe! Bei einem Gefangenentransport durch Leipzig gelingt dem verurteilten Waffenhändler Kolja Sendko (Peter Miklusz) die Flucht. Klar ist: Er wird sich auf die Suche nach seiner Ex-Frau machen. Sie hatte gegen ihn ausgesagt und befindet sich im Zeugenschutz. Die Einzige, die ihren Aufenthaltsort kennt, ist die ehemalige Staatsanwältin Dilan Soray (Idil Üner). Sie schwebt deshalb in Lebensgefahr und muss dringend vor dem Flüchtigen gewarnt werden. Doch sie ist nicht erreichbar, weil sie sich irgendwo auf dem Land bei einem Yogaseminar befindet und ihr Handy ausgeschaltet hat.

    Wie es der Zufall will, gehören zu den Seminarteilnehmerinnen auch Kriminalhauptkommissarin Ina Zimmermann (Melanie Marschke) und Kommissarin Kim Nowak (Amy Mußul) von der Leipziger Sonder kommission sowie die mit ihnen befreundete Rechtsmedizinerin Sabine Rossi (Anna Stieblich). Während der Waffenhändler immer näher kommt, ahnen die Frauen nichts von der Gefahr. Diese zwar etwas konstruierte, aber hoch spannende Geschichte wird in der neuen Folge von „SOKO Leipzig“ erzählt (Fr, 25. April, 21.15 Uhr). Mit ihr feiert die ZDF-Serie ein beeindruckendes Jubiläum: Es ist die 500. Episode des TV-Krimiklassikers.

    Erster Ableger der legendären Serie „SOKO 5113“

    Gestartet ist „SOKO Leipzig“ im Januar 2001 als erster Ableger der legendären Serie „SOKO 5113“. Zunächst ermittelten die Leipziger im Vorabendprogramm, aber aufgrund der Topquoten von mehr als fünf Millionen Zuschauern pro Folge schickte das ZDF sie ab der siebten Folge der dritten Staffel um 21.15 Uhr auf Sendung. In der aktuellen, 25. Staffel schalten bis zu 5,34 Millionen Zuschauer ein.

    „Beim Start vor 24 Jahren hätte ich niemals gedacht, dass die Serie so lange laufen würde“, sagt Melanie Marschke im Interview mit HÖRZU. Die 55-Jährige ist neben Marco Girnth als Einzige aus der Hauptbesetzung von Beginn an dabei. „Die Serie war damals ein Versuchsballon, und wir haben erst mal nur zwölf Folgen gedreht. Zwei, drei Jahre hätte ich schon für einen Erfolg gehalten, aber offenbar haben wir bei den Zuschauern einen Nerv getroffen. Darüber bin ich sehr glücklich, und mich macht es auch ein bisschen stolz.“

     

    Wie schafft es die Serie schon so lange, gegen die riesige Krimikonkurrenz auf allen Kanälen zu bestehen? „Wir versuchen, möglichst keine Fließband-Krimiware zu produzieren, sondern immer wieder ungewöhnliche und gesellschaftlich relevante Themen aufzugreifen“, erklärt Marschke. „Die Serie zeichnet sich unter anderem durch Charme und gut dosierten Humor aus, aber wir erzählen trotzdem auch mal drastische Geschichten und schauen in die dunkleren Ecken.“

    "SOKO" als Spiegel der Gesellschaft

    Ihre Rolle hat im Laufe der Jahre eine faszinierende Entwicklung genommen. „In den ersten Folgen war Ina Zimmermann die einzige Frau und stand oft im Schatten der Männer“, erinnert sich Marschke. „Etwas überspitzt gesagt, haben die Männer die starken Actionszenen gespielt, und ich war die Blondine, die den Kaffee gebracht hat.“ Aber dann sei die Figur immer komplexer und für sie als Schauspielerin reizvoller geworden.

    Im Oktober 2017, genauer in Folge 329, wurde Ina Zimmermann sogar zur Chefin der SOKO befördert. „Die Entwicklung meiner Figur zeigt, dass ,SOKO Leipzig‘ auch ein Spiegel der Gesellschaft ist und den Zeitgeist reflektiert“, sagt Melanie Marschke. „Das Frauenbild hatte sich verändert, die Zuschauer wollten auch im Fernsehen zunehmend starke Frauen sehen. Es war deshalb an der Zeit, eine Frau an die Spitze der SOKO zu setzen. Damit hat unsere Serie ein Zeichen gesetzt und gleichzeitig den Grundstein für viele neue Geschichten gelegt.“

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