RTL lässt Stefan Raab seine persönlichen Comeback-Festspiele fortsetzen. Für eine mehr oder weniger "neue" Show, nun erstmals im linearen Fernsehen, holt er sich prominente Unterstützung an die Seite: Michael "Bully" Herbig.
Jetzt ist er wieder da, wo er sich schon länger hingeträumt hatte: Die Primetime-Sendung "Stefan und Bully gegen irgendson Schnulli" bei RTL gibt Stefan Raab die Chance, sich am heutigen Samtagabend (21. Dezember, 20.15 Uhr) vor einem Massenpublikum beim Privatsender-Marktführer zu beweisen und seine Mission der Ein-Mann-Fernsehungerhaltungsverbesserung fortzusetzen. Neu ist, dass das große Ego des Comeback-Künstlers mit Michael "Bully" Herbig einen Promi an seiner Seite duldet, der viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird. Weniger wichtig: Es tritt auch ein "Normalsterblicher" im Show-Wettkampf an. Für solche Durchschnittsmenschen zeigt Raab oft wenig Empathie, was sich auch im herablassenden Etikett "Schnulli" zeigt.
Das Konzept der, nun ja, mehr oder weniger "neuen" Show erinnert dabei stark an Raabs ProSieben-Klassiker "Schlag den Raab": Elton übernimmt als Spielleiter, kommentiert werden die Spiele von Frank Buschmann. Inga Leschek, CCO RTL Deutschland, freut sich auf die Zusammenarbeit der beiden Unterhaltungsgrößen. Raab und Herbig verbinde "nicht nur Perfektionismus und die Liebe zum Detail für ihre Inhalte, sondern auch unbändige Spielfreude", wird Leschek in einer Pressemitteilung zitiert. "Wir sind stolz darauf, dass dieses absolute Dreamteam jetzt gemeinsame Sache bei RTL macht, und können es kaum abwarten, damit unser Publikum zu begeistern." Mal abwarten, ob es Raab und Bully tatsächlich schaffen, ein neues TV-Lagerfeuer abzubrennen – oder das Streichholz, an den sich RTL klammert, langsam aber sicher verglüht. Dem noch unbekannten Schnulli der Show dürfte das wenig interessieren, denn er hat die Chance, stolze 250.000 Euro zu gewinnen.
Die Kritiken zu Raabs Comeback fielen bislang eher gemischt aus. In Sachen Publikumsresonanz hat sich die Verpflichtung des Erfinders von "TV total" und der "Wok WM" für den Kölner Sender bislang aber wohl gelohnt. Bis zu acht Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer schalteten Mitte September den Boxkampf gegen Regina Halmich ein - im Schnitt der rund dreieinhalbstündigen Live-Übertragung aus Düsseldorf waren es 5,9 Millionen. Der Marktanteil lag bei 52,9 Prozent.
Neben der "Bully"-Show dürfte dann aber die ganz große Feuertaufe erst noch bevorstehen: Dann nämlich, wenn Stefan Raab in einer Zusammenarbeit von RTL und der ARD ein neues Talent für den "Eurovision Song Contest 2025" zu suchen beginnt. Unter dem Motto "United By Music" findet der ESC Mitte Mai nächsten Jahres in der Schweiz statt. Möglich gemacht hat das Nemos Sieg beim 2024 in Malmö. Die Stadt Basel richtet dann den Wettbewerb aus. Quelle: teleschau