Eine junge Frau wird tot aufgefunden – betäubt, missbraucht, entsorgt. Der Fall bringt Chefinspektor Sascha Bergmann (Hary Prinz) und seine Kollegin Anni Sulmtaler (Anna Unterberger) an ihre Grenzen. Denn nichts an diesem Fall ist einfach: nicht die Hintergründe, nicht die Spuren und schon gar nicht die Gefühle, die bei den Ermittlungen hochkommen. Während sich die Schlinge um die Verdächtigen zuzieht, droht die Wahrheit alle zu erschüttern.
Die Kellnerin Julia Moser wurde mit K.-o.-Tropfen wehrlos gemacht, missbraucht und am Rande einer Mülldeponie abgelegt, wo sie wenig später starb. Sulmtaler und Bergmann erfahren, dass Julia sich kurz vor ihrem Tod von dem Studenten Max getrennt hatte, der sich damit nicht abfinden wollte. Für den Tatabend geben ihm seine Freunde Fritz und Leonard ein Alibi - und damit auch sich selbst. Dennoch geraten alle drei Mitglieder der freischlagenden Burschenschaft „Militia“ in Verdacht, nämlich als sich mit Yvonne Lanz ein zweites Opfer meldet. Auch sie war im „Pub Absacker“, in dem Julia arbeitete, mit K.-o.-Tropfen betäubt, danach vergewaltigt und wie Müll weggeworfen worden. Ihre Anzeige lief - wie so viele in solchen Fällen - ins Leere.
Selbst der sonst so abgeklärte Sascha Bergmann ist fassungslos - so sehr, dass er sich gegenüber Julias Schwester Vanessa zu einem Versprechen hinreißen lässt, das, soviel weiß jeder Krimizuschauer, ein Polizist niemals geben darf: dass er den Täter fassen werde. Und nicht nur das. Die charismatische Vanessa verdreht dem Kriminaler ordentlich den Kopf. Ja, „der Macho Bergmann verliebt sich Hals über Kopf in die Schwester eines Mordopfers“, verrät Schauspieler Hary Prinz. „Die Zusammenarbeit mit Kollegin Anni Sulmtaler gerät dadurch ins Wanken. Ob das ein gutes Ende nimmt?“
Was weder der Freundschaft noch der Zusammenarbeit von Bergmann und der sichtlich angefassten Anni Sulmtaler zuträglich ist, ist Bergmanns Rat: „Du darfst des net so nah ranlassen an dich ... ich versteh dich, aber vielleicht ein bisschen weniger emotional“. „I pack di net: 'Weniger emotional'!“, ist Anni fassungslos.
Es sind vor allem Frauen und Mädchen, die Opfer von K.o.-Tropfen-Betäubung und Vergewaltigung werden. Die Angst vor sexuellen Übergriffen generell ist bei vielen Frauen, wie hier bei Anni, ein alltäglicher Begleiter. Der neue Steirerkrimi zeigt diese Problematik deutlich auf und leistet wichtige Aufklärungsarbeit. Und er geht über das Kriminalistische hinaus, denn er zeigt die Ermittler ungewohnt menschlich und verletzlich.
Bei der Premiere im ORF letzten November erreichte „Steirergift“ 30 Prozent Marktanteil und war damit eine der meistgesehenen Erstausstrahlungen der „Landkrimi“-Reihe überhaupt. Nächsten Donnerstag folgt der zwölfte Steirer-Krimi, „Steirermord“, mit Tobias Moretti in der Gasthauptrolle. Zwei weitere Filme sind abgedreht, die Ausstrahlungstermine stehen noch nicht fest.
„Steirergift“ läuft heute, Donnerstag, 6. Februar 2025, um 20.15 Uhr im Ersten.
Quelle: Susanne Bald / teleschau