„Tatort“: Nach dem 100. Fall ist Schluss für Batic und Leitmayr

16.01.2024 um 19:30 Uhr
    Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec geben bald ihren "Tatort"-Dienstausweis bei der ARD ab. | © BR
    Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec geben bald ihren "Tatort"-Dienstausweis bei der ARD ab. | ©BR

    Nach mehr als drei 30 Jahren quittieren die "Tatort"-Kommissare Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl ihren TV-Dienst in München und steigen aus. Ihr 100. Fall soll der letzte sein.

    Eine große TV-Ära geht zu Ende: Im Jahr 1991 ermittelten Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl zum ersten Mal als Münchner "Tatort"-Kommmissare als Ivo Batic und Franz Leitmayr. Mehr als drei Jahrzehnte später verabschiedet sich das Ermittler-Duo nun vom Sonntagabendkrimi im Ersten, wie der Bayerische Rundfunk am Dienstag bekannt gab. Auf 93 Fälle bringt es das Team bislang, mehr Fälle hat noch kein Ermittler-Team gelöst.

    Noch sieben "Tatort"-Folgen mit Batic & Leitmayr in den nächsten zwei Jahren

    Laut BR sind für 2024 und 2025 noch weitere Drehs verabredet – "bevor sich die Kommissare nach dann 35 Jahren und glatt 100 Fällen vom Dienst verabschieden". Zwei weitere Folgen sind bereits im Kasten, fünf weitere sollen noch produziert werden. In den kommenden zwei Jahren ermitteln Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl also noch in sieben Fällen, bevor sie ihre ARD-Dienstmarke für immer abgeben.

    "Als 'Tatort'-Hauptkommissare haben Udo und ich in den letzten Jahren einige echte Polizeikollegen und einen Münchner Polizeipräsidenten mit in den Ruhestand verabschiedet. Die waren alle etwas jünger als wir. Für uns ein guter Anlass, ebenfalls irgendwann 'Servus' zu sagen", so Nemec in der BR-Pressemitteilung. Wachtveitl nannte sein "Tatort"-Engagement "das längste gschlamperte Verhältnis, das ich je hatte".

    Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl bei ihrer "Tatort"-Premiere 1991. | ©BR

    Die Münchner gehören zu den dienstältesten "Tatort"-Kommissaren überhaupt. Bereits 1991 wurde ihr erster Fall ausgestrahlt. Nur die Ludwigshafener Kommissarin Lena Odenthal, gespielt von Ulrike Folkerts,  ist noch zwei Jahre länger im Dienst, hat aber in weniger Fällen ermittelt. Über ein Ende für das Münchner Duo, das bei der Beliebtheit nur vom  Münster-Team getoppt wird,  war spätestens spekuliert worden, seit der Ausstieg 2022 im Weihnachts-"Tatort" ganz offen thematisiert wurde.

    Schauspieler Ferdinand Hofer, der den Assistent Kalli spielt, kann sich übrigens vorstellen, seine "Tatort"-Rolle auch nach dem Aus seiner beiden Chefs weiterzuspielen. Aber wie es nach der langen Ära von Nemec und Wachtveitl bei der „Tatort“-Dienststelle in München weitergeht ist, natürlich noch offen, wie der BR bestätigt: "Wer nach Ende dieser Ära ab 2026 neu in das Team des "Tatort" München kommt, wird in Ruhe entschieden und zu gegebener Zeit bekannt gegeben."

    Den nächsten "Tatort" aus München zeigt das Erste übrigens  am 4. Februar und darum geht's in "Das Wunderkind":

    Nach dem Mord an einem Insassen in der Justizvollzugsanstalt müssen Leitmayr und Batic ihr Büro in die JVA verlegen, um von dort mit Unterstützung des Vollzugsbeamten Claussen zwischen den Fronten zweier verfeindeter Gefängnisgruppen zu ermitteln. Deren Anführer sind getrieben durch Machtspiele, Selbstjustiz und korrupte Geschäfte und erschweren den Polizisten die Aufklärung des Mordes massiv. Als der zeitgleich freikommende Musterhäftling Scholz, der endlich wieder mit seinem musisch hochbegabten Sohn Ferdinand zusammenleben möchte, ins Visier der Ermittler gerät, überschlagen sich die Ereignisse.

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