„TERRA X - Wettlauf um die Welt“: Reality-Rennen startet im ZDF - darum geht‘s

23.04.2025 um 14:00 Uhr
    „TERRA X - Wettlauf um die Welt“ | © ZDF
    Lile (mi.) und Dilara (re.) treffen auf ihre Gegner Lykka und Carlo. | ©ZDF

    Reisen ohne Digitalgeräte: das letzte große Abenteuer! Das ZDF schickt fünf Teams auf eine spannende 12.000-Kilometer-Reise ohne Smartphone, Internet und Flugzeug.

    Ein Artikel von HÖRZU-Reporter Frank Steinberg

    Kitzbühel geht immer!“ Da sind sich die Zwillinge Marcus und Timo einig. Gemeinsame Luxus- und Wellnessreisen lieben sie über alles. Im neuen „Terra X“-Format „Wettlauf um die Welt“ (ab Mi, 23. April, 20.15 Uhr im ZDF) wird das genaue Gegenteil auf sie warten. Eine ziemliche Fallhöhe! Und eine große Herausforderung, der sich die Brüder und vier weitere Duos in der neuen Reise-Challenge stellen. Alle Teilnehmenden verzichten bis zu sechs Wochen lang freiwillig auf zeitgemäßen Urlaubskomfort und reisen als Rucksacktouristen wie in den 1970ern – allerdings etwas unentspannter. Denn der Trip ist auch ein harter Wettkampf gegen die Zeit: Lediglich das schnellste Team wird am Ende mit 25.000 Euro für die spartanische Tour belohnt.

    Unbezahlbare Momente sind der wahre Luxus Für die deutsche Adaption der erfolgreichen BBC-Show „Race Across the World“ (vier Staffeln seit 2019) schickte das ZDF Marcus, Timo und die anderen Duos nach Südamerika, wo sich alle mit umgerechnet gerade mal 40 Euro pro Tag und Person irgendwie durchschlagen mussten. Ihr Weg führte auf vorgegebenen, leicht voneinander abweichenden Routen über 12.000 Kilometer vorbei an fünf Checkpoints durch sechs Länder: von Pucallpa in Peru bis nach Ushuaia in die südlichste Stadt von Argentinien (siehe Karte rechts).

    Flugreisen waren tabu, ebenso Kreditkarten – und natürlich Handys. Die meisten von uns sind es schließlich gewohnt, Reisen und Hotels mit dem Smartphone bequem online zu buchen, Fahrpläne zu checken und GPS-Apps zur Orientierung zu nutzen. Klassische Landkarten waren einigen Teilnehmenden dagegen ungefähr so vertraut wie Telefone mit Wählscheibe. Wohl nichts bringt die Hilflosigkeit moderner Globetrotter schneller ans Licht als die Zeitreise in eine analoge Welt. Andererseits bewerten die Teams gerade den Verzicht aufs geliebte Smartphone rückblickend sehr positiv.

    „Das ,Digital Detox‘ war das Beste an der Reise!“,

    erinnert sich Lile, Senior Product Managerin aus NRW, an die Zeit der Dreharbeiten. „Ich war so froh, dass ich nicht ständig die Möglichkeit hatte, meinen Liebsten Updates zu schicken. Ich konnte einfach sein und genießen.“ Ihre beste Freundin und Teampartnerin Dilara nickt und ergänzt: „Nach der Reise musste ich mich definitiv erst wieder ans ständige 24/7-Vernetztsein gewöhnen.“ Vor Ort siegte der Fair-Play-Gedanke über die Versuchung, sich in irgendeinem Handyshop einen Vorteil zu erschummeln. „Natürlich gab es Momente, in denen ich mir vorgestellt habe, wie viel einfacher es wäre, jetzt kurz auf dem Handy nachzuschauen“, berichtet Dilara. „Aber diese Herausforderungen machten die Reise umso spannender.“

    Untereinander beäugten sich die fünf Teams allerdings kritisch. „Wir haben uns ständig gefragt, ob die anderen schummeln“, räumt Lile ein. Die einmalige Erfahrung der Reise war für das Freundinnenduo zwar immer wichtiger als der eigene Ehrgeiz, aber der Wettbewerbsgedanke gewann doch an Bedeutung: „Man wird wachsam und vor allem misstrauisch.“

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    In Folge 1 von „Terra X: Wettlauf um die Welt“ ist davon noch nicht viel zu sehen. Dafür umso mehr betörende Landschaftsbilder vom peruanischen Andenhochland bis zur Atacama-Wüste. Und immer wieder gastfreundliche Einheimische, die die Reisenden unterstützen, wo sie nur können.

    In England sorgte das TV-Format nicht nur für stetig steigende Einschaltquoten – zuletzt 5,5 Millionen Zuschauer –, sondern auch für deutlich mehr Suchanfragen bei Reiseveranstaltern für die jeweilige Zielregion. Während Staffel 4 profitierten laut Berichten der britischen Zeitung „The Guardian“ vor allem Japan-Anbieter. Wie groß dabei das Interesse an spartanischen Rucksacktrips war, ist nicht bekannt. Aber Kyo¯to geht immer!

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