True Crime: Neue ZDF-Serie enthüllt die schockierenden „Stewardessen-Morde“

15.02.2025 um 09:45 Uhr
    Flugbegleiterinnen in dunkelblauen Uniformen steigen eine Treppe hinab, während eine verpixelte Phantomzeichnung eines Mannes mit Schnurrbart eingeblendet ist. | © ZDF/Flicker Productions 2023
    Am 1. November 1978 schlug er zum ersten Mal zu: Der "Stewardessen-Mörder". Neben Jeannie Wadle soll er drei weitere Frauen auf dem Gewissen haben. So zumindest meint der Anwalt von Jonathan Reed, den das Phantombild zeigen soll. Doch er kann nur für den ersten der Morde begangen haben. | ©ZDF/Flicker Productions 2023

    Eine brutale Mordserie erschütterte die USA der 70er-Jahre: Junge Flugbegleiterinnen wurden vergewaltigt und ermordet – ein Täter war schnell gefunden, doch Zweifel blieben. Die vierteilige ZDF-Doku "Die Stewardessen-Morde" beleuchtet nicht nur die grausamen Verbrechen, sondern auch die gesellschaftlichen Strukturen, die sie möglich machten. Ab heute ist die Serie in der ZDFmediathek abrufbar.

    „Stew-Zoo“, so habe man laut John Nance, einem ehemaligen Piloten, die Wohnanlagen genannt, in denen überwiegend junge Flugbegleiterinnen wohnten. Sie sind Schauplatz einer der erschütterndsten Mordserien in den USA. Doch ob es sich wirklich um die Serie eines Mörders handelt, bleibt unklar. Unter dem Titel „Die Stewardessen-Morde“ begibt sich Karen Hoy auf die Suche nach Antworten.

    Das ZDF zeigt die vierteilige Serie erstmals in deutscher Fassung - am 21. Februar, ab 01.15 Uhr, linear und ab heute in der ZDFmediathek.

    Erstes Opfer in dieser Reihe ist die 26-jährige Jeannie Wadle, Flugbegleiterin, damals noch „Stewardess“, bei der Airline Braniff. Am 1. November 1978 wurde sie von einem fremden Mann in ihrem Appartement in einem „Stew-Zoo“ in Dallas aufgesucht, vergewaltigt und erdrosselt. Der flüchtige Mörder Jonathan Reed wurde wenige Wochen später bei einer weiteren Vergewaltigung gefasst, vor Gericht gebracht und zum Tode verurteilt. Doch ein weiterer Mord sät Zweifel über die Schuld von Reed.

    Werbung in den 70-ern war anders

    Diese Zweifel haben Dokumentarfilmerin Karen Hoy ins Gefängnis zu Reed geführt, um den vermeintlichen Mörder zu interviewen. Bis heute plädiert er auf seine Unschuld im Fall Wadle. Die Serie ist so nicht nur True Crime-Grusel, sondern auch Justiz-Krimi und Gesellschaftskritik. Der „Stew-Zoo“ von Nance deutet es bereits an, und Ermittlerin Tara Owens bringt es auf den Punkt: „Diese brutalen Morde an Frauen, die unabhängig waren, Geld verdienten und ihr eigenes Leben führten, sagen viel aus über das Ausmaß der Frauenfeindlichkeit in der Gesellschaft.“

    Denn was „Die Stewardessen-Morde“ auch zeigt, ist die gesellschaftliche Situation, die diese Morde ermöglichte. Im konservativen Texas der 70er-Jahre war eine Anstellung als Flugbegleiterin bei der modernen Airline Braniff eine Befreiung. Braniff setzte neue Maßstäbe in Sachen Glamour und Service und warb offensiv mit den attraktiven jungen Frauen in durchdesignten Uniformen. „Wir glauben, dass auch Stewardessen wie Frauen aussehen sollten“, heißt es einem der Werbespots. Eine Form der Sexualisierung, die heute kaum denkbar ist.

    Richard Rays Maxime: „Je mehr Blut, desto höher die Einschaltquoten“

    Über die Appartement-Komplexe der Airlines sagte der Ermittler Cliff Carpenter, hier seien die Flugbegleiterinnen wie „die Ziege am Pflock“ Stalkern und Gewalttätern ausgeliefert gewesen. Und so kam es auch. Neben Jeannie Wadle wurden hier drei weitere Flugbegleiterinnen vergewaltigt und erdrosselt. Die 70-er und 80-er waren nicht nur die Zeit des gesellschaftlichen Wandels und der freien Liebe, sondern gerade in Dallas in Texas auch die Zeit der Kriminalität.

    Radioreporter Richard Rays erinnert sich an die damalige True Crime-Welle und die Anforderungen aus der Programmdirektion: „Je mehr Blut, desto höher die Einschaltquote.“ Die Morde an den Flugbegleiterinnen, „eine Geschichte voller Abgründe und Monster“, sind für ihn der traurige Höhepunkt dieser Zeit. Auch „Die Stewardessen-Morde“ spart die harten Details der Morde nach True Crime-Manier nicht aus, nimmt sich aber glücklicherweise als Dokumentation ernst, indem sie die Komplexitäten der Fälle und ihres gesellschaftlichen Hintergrunds nicht ausspart.

    Alle vier Teile a 45 Minuten von „Die Stewardessen-Morde“ gibt es am 21. Februar, ab 01.15 Uhr, im ZDF zu sehen und sind bereits ab heute, 15. Februar 2025, in der ZDFmediathek abrufbar.

    Quelle: Matthias Deuring / teleschau

    Einblicke in die düstere Welt des Verbrechens: Die Top 5 True-Crime-Serien auf Netflix!

    Die Faszination des Unbekannten: True-Crime-Serien geben oft Einblick in die dunkle Seite menschlichen Verhaltens und in ungelöste oder rätselhafte Verbrechen. Das Unbekannte, Unerklärliche und Rätselhafte fasziniert die Menschen. True-Crime-Serien auf Netflix bieten Zuschauer:innen einen fesselnden Einblick in die düstere und geheimnisvolle Welt des Verbrechens. Von ungelösten Mordfällen über spektakuläre Justizfälle bis hin zu skurrilen Verbrecherfiguren - diese Serien lassen uns die Abgründe der menschlichen Natur erforschen. Tauche ein in die spannenden Geschichten, die auf wahren Begebenheiten basieren und uns in ihren Bann ziehen! Die 5 beliebtesten True-Crime-Serien auf Netflix 1. "Don't F**k With Cats: Die Jagd nach einem Internet-Killer" (1 Staffel) Die 2019 veröffentlichte True-Crime-Dokumentation erzählt die wahre Geschichte der Jagd nach einem Internet-Killer, der verstörende Videos von sich veröffentlicht hat, in denen er Tiere misshandelt. Der Dokumentarfilm begleitet eine Gruppe von Cybersoldat:innen, die versuchen, die Identität des Täters aufzudecken und ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Die Serie erregte weltweit Aufmerksamkeit und löste kontroverse Diskussionen über die Auswirkungen des Internets auf das Verhalten der Menschen aus. True-Crime-Serie HIER auf Netflix ansehen! 2. "Making a Murderer" (2 Staffeln) Die bahnbrechende True-Crime-Doku-Serie, die im Dezember 2015 veröffentlicht wurde, erzählt die fesselnde Geschichte von Steven Avery, einem Mann aus Wisconsin, der fälschlicherweise des Mordes an einer Fotografin beschuldigt und verurteilt wurde. Die Serie deckt erschütternde Ungereimtheiten in dem Fall auf und wirft ernsthafte Fragen über Justiz und Ermittlungsmethoden auf. "Making a Murderer" löste weltweit eine Welle der Empörung und intensive Diskussionen über das Strafrechtssystem und die Möglichkeit von Justizirrtümern aus. True-Crime-Serie HIER auf Netflix ansehen! 3. "Night Stalker: Auf der Jagd nach einem Serienmörder" (1 Staffel) Eine True-Crime-Doku-Serie, die 2021 auf Netflix ausgestrahlt wurde, erzählt die erschreckende Geschichte von Richard Ramirez, einem berüchtigten Serienmörder, der in den 1980er Jahren in Los Angeles sein Unwesen trieb. Mit einer Serie von brutalen Morden, Vergewaltigungen und Einbrüchen versetzte Ramirez eine ganze Stadt in Angst und Schrecken. Die Dokumentation zeigt Interviews mit Ermittlern, Überlebenden und Zeugen, die Einblicke in die grausamen Taten und die verzweifelte Jagd nach Ramirez geben. "Night Stalker" zeichnet ein beklemmendes Bild der Verbrechen und ihrer Auswirkungen auf die Gemeinschaft und stellt die Frage nach dem Bösen im Menschen. True-Crime-Serie HIER auf Netflix ansehen! 4. "Verschwunden: Tatort Cecil Hotel" (1 Staffel)  Die Serie dreht sich um den mysteriösen Fall der kanadischen Studentin Elisa Lam, die 2013 im berüchtigten Cecil Hotel in Los Angeles verschwand. Die Dokumentation zeigt die intensiven Ermittlungen nach ihrem Verschwinden und beleuchtet die umstrittene Rolle des Cecil Hotels, das in der Vergangenheit mit verschiedenen Verbrechen und unheimlichen Vorfällen in Verbindung gebracht wurde. "Verschwunden: Tatort Cecil Hotel" untersucht verschiedene Theorien und versucht, das Rätsel um den Fall Elisa Lam zu lösen, während es gleichzeitig Einblicke in die dunklen Seiten der menschlichen Psyche und die Auswirkungen eines mysteriösen Verschwindens gibt.  True-Crime-Serie HIER auf Netflix ansehen! 5. "Wild Wild Country" (1 Staffeln) "Wild Wild Country" ist eine fesselnde True Crime-Doku-Serie, die 2018 auf Netflix veröffentlicht wurde. Die Serie erzählt die außergewöhnliche Geschichte von Bhagwan Shree Rajneesh und der umstrittenen religiösen Bewegung, die er in den 1980er Jahren in Oregon (USA), gründete. Die Dokumentation enthüllt die dramatischen Ereignisse, die sich während der Existenz der Rajneeshpuram-Gemeinschaft abspielten, darunter Konflikte mit lokalen Behörden, politische Intrigen und sogar Mordanschläge. Die Mini-Serie bietet eine faszinierende und oft schockierende Darstellung dieser kontroversen Episode der amerikanischen Geschichte und beleuchtet die ethischen, religiösen und sozialen Fragen, die sie aufwirft. True-Crime-Serie HIER auf Netflix ansehen!   Auch interessant: "Secret Invasion": Marvel-Serie startet bald (und wird richtig gut) "House of the Dragon" - Staffel 2: Starttermin & mehr Alone in the Dark: Grusel-Game mit Star Power

    Weiterlesen
    TV
    TV