TV-Comeback von Stefan Raab: RTL-Chefetage musste bei ihm antanzen

28.11.2024 um 13:30 Uhr
    Raab-Show bei RTL: Eine Million Euro mit Multiple-Choice verdienen | © Raab Entertainment
    RTL konnte Stefan Raab zur Rückkehr ins Fernsehen bewegen. | ©Raab Entertainment

    Stefan Raab kehrte 2024 für RTL auf die Bildschirme zurück. Der CEO des Senders enthüllte nun, wie die Verantwortlichen vor dem Moderator zu Kreuze krochen.

    Im September dieses Jahres kehrte Entertainer-Legende Stefan Raab (58) fulminant auf die TV-Bildschirme zurück. Für den Kölner Privatsender RTL boxte der "TV total"-Erfinder bekanntermaßen nicht zur gegen Dauerrivalin Regina Halmich (48), sondern moderiert auf dem Streamingservice RTL+ auch die neue Show "Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab". Gegenüber der "Bild"-Zeitung hat Stephan Schmitter (50), der CEO von RTL Deutschland, jetzt verraten, wie dramatisch Raabs Rückkehr vor die Bildschirme der Deutschen in Wahrheit abgelaufen ist.

    "Ich komme auf keinen Fall zurück"

    Demnach sei die erste Hürde gewesen, "mit Stefan überhaupt einen Termin zu machen", erinnert sich RTL-Chef Schmitter an die letztlich erfolgreiche Talentakquise zurück. Die Verantwortlichen hätten sich dann in Köln mit Raab "in einem kleinen Brauhaus getroffen. Bei Currywurst und Schnitzel haben wir zum ersten Mal gesprochen, dabei viel Cola getrunken". Doch am Ende des Gesprächs folgte ein ernüchternder Satz. "Aber ich komme auf keinen Fall zurück", soll Raab gesagt haben.

     

    Was letztlich zu Stefan Raabs Umdenken geführt hat, erwähnt der RTL-Manager nicht. Im Familienurlaub im Spreewald bei Berlin habe sich Raab plötzlich bei ihm gemeldet - mit der klaren Botschaft: "Ruf mich bitte ganz dringend zurück." Und: "Wenn ihr wissen wollt, was mir durch den Kopf geht, muss ich euch sehen."

    Schmitter stand zu diesem Zeitpunkt kurz vor einem Sommerurlaub in den USA. RTL-Content-Chefin Inga Leschek hielt sich hingegen gerade in Japan auf. Raab wollte ein Treffen innerhalb von 48 Stunden. Für ihren potenziellen neuen Sender-Star änderten die RTL-Macher ihre Pläne. Das Meeting kam zustande und der Rest ist, wie Schmitter bemerkt, "Fernsehgeschichte".

    Neben "Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab" wird Raab in Zukunft bei RTL gemeinsam mit Michael "Bully" Herbig (56) auch die Samstagabend-Liveshow "Stefan und Bully gegen irgendson Schnulli" moderieren. Sie soll erstmals am 21. Dezember über die Bildschirme flimmern.

    Daneben sind auch vier Liveshows zum deutschen ESC-Vorentscheid mit Stefan Raab geplant - unter dem Titel "Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland?". Die drei Vorentscheide zeigt RTL, das Finale läuft im Ersten.r

    Nach Raab-Boxkampf: Buschmann kann Kritik nicht nachvollziehen - „Wahnsinn!“

    "Kaum erträglich": Moderator Frank Buschmann geht nach Raab-Comeback auf Kritiker los. Er hält die wenig positive Berichterstattung der Medien  für "bedenklich" und nennt sie in einem Instagram-Post „abstrus und lächerlich“. Kaum einer war so hautnah dabei beim Fernseh-Comeback des Jahres: Frank "Buschi" Buschmann gab am Samstagabend bei RTL erst den Co-Moderator an der Seite von Elton, dann kommentierte er den Boxkampf Stefan Raab gegen Regina Halmich live. Der langjährige Sportreporter und Unterhaltungshost ("Ninja Warrior Germany") war wie immer mit voller Leidenschaft bei der Sache. Leidenschaftlich fällt auch sein Fazit nach dem Kampf aus - mit Blick auf Kritiker und Kommentatoren. "Das, was rund um den Samstag und das Comeback von Stefan Raab passiert, zeigt sehr deutlich, wie sehr wir als Gesellschaft irrlichtern und wie verhärtet Meinungen sind", ärgert sich Buschmann in einem am Dienstag veröffentlichten Post bei Instagram. Dass "Privatleute" innerhalb ihrer Social-Media-"Blase" "frei drehen und über alles herziehen" würden, habe ihn nicht überrascht. "Dass aber ein Unterhaltungsgeschmack durch Mediendienste, Online Portale und andere 'Journalisten' vermittelt werden soll", so der 59-Jährige weiter, finde er "bedenklich". Kritisches Medienecho auf Stefan Raabs Comeback Meinungen und Geschmäcker seien nun mal unterschiedlich, gibt Buschmann zu bedenken. Dass sich verschiedene Medien genötigt sähen, zu erklären, "warum das alles nix war und werden kann", sei "so abstrus und lächerlich, dass es kaum erträglich ist". Buschmann: "Podcasts (die teilweise von Raab-Konkurrenz produziert werden), X, Insta, Linkedin, überall empören sich 'absolute Medienexperten' und 'Hüter des guten Geschmacks', Wahnsinn! Warum sind in bestimmten Kreisen eigentlich nicht unterschiedliche Formen der Unterhaltung erlaubt??? Geschmack ist Geschmack, logisch!"

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