Im ZDF-Thriller „Unsichtbarer Angreifer“ kämpft Emily Cox mit der modernen Technik. Oder leidet sie unter Paranoia?
Ein Artikel von HÖRZU-Chefreporter Mike Powelz
Eigentlich soll das hochmoderne Leben in einem „Smarthome“ den Alltag von Familie Turgut erleichtern. Fast alle Einrichtungsgegenstände reagieren auf Sprachbefehle – von der Leuchte über die Jalousie bis zur Kaffeemaschine. Ein Roboter öffnet Gästen die Haustür. Sogar der Kühlschrank „denkt“ selbstständig mit: Er errechnet, wann Lebensmittel ausgehen, um sie automatisch zu bestellen. Umso erschrockener ist Emma Turgut (Emily Cox), als die Technik plötzlich spinnt. Die Kaffeemaschine ordert 30 Kilo Bohnen, die Haustür öffnet sich selbstständig für Fremde – und während Emma in der Sauna entspannen will, steigt die Temperatur dort auf lebensbedrohliche Grade.
Dumm nur, dass die überlastete Psychotherapeutin nicht weiß, ob die Tücken der Technik ihrer eigenen Unachtsamkeit geschuldet sind – oder ob ein Hacker sie im Visier hat. Als Emmas Gereiztheit ihren Mann Amir (Denis Moschitto) und ihren Sohn Malik (Eren M. Güvercin) immer mehr nervt und die Männer vorübergehend in ein Hotel ziehen, ist die junge Frau schlagartig auf sich gestellt: allein in den eigenen vier Wänden – mit einem Roboter, dem sie immer weniger vertrauen kann. „Mein neuer Film beleuchtet das Thema künstliche Intelligenz auf interessante Art und Weise“, erklärt Emily Cox im Gespräch mit HÖRZU. „So wird etwa hinterfragt, wie viel Technik für uns Menschen wirklich gut ist und ab wann sie anfängt, uns gefährlich zu werden. Denn wie alle technischen Neuerungen birgt auch KI die Ge - fahr, dass sie von Menschen für gefährliche Zwecke missbraucht wird.“