„Wendland“: Ulrich Noethen im zweiten Fall mit neuer Partnerin

09.03.2024 um 18:00 Uhr
    Auf die Polizisten Jakob Stiller (Ulrich Noethen), Oliver Klasen (Malte Thomsen) und Kira Engelmann (Bettina Burchard) wartet eine schwierige Spurensuche, die sie bis weit in die Vergangenheit führt. | © ZDF Auf die Polizisten Jakob Stiller (Ulrich Noethen), Oliver Klasen (Malte Thomsen) und Kira Engelmann (Bettina Burchard) wartet eine schwierige Spurensuche, die sie bis weit in die Vergangenheit führt. | ©ZDF

    Ein Mann kehrt aus dem Nichts zurück, ein Toter wird aus der Elbe gezogen. Der zweite Fall der „Wendland“-Reihe nach längerer Pause gibt viele Rätsel auf. Neben Ulrich Noethen ermittelt jetzt ein neues Gesicht im Wendland.

    Weil seit der letzten Folge im Hebst 2022 nun doch schon einige Zeit vergangen ist, stellen wir Jakob Stiller nochmal kurz vor: Der eher introvertierte LKA-Beamte und Autor von Kriminalromanen wurde von Hamburg ins beschauliche ehemalige Zonenrandgebiet an der Elbe versetzt. Hier muss er nun in der Dienststelle im fiktiven Örtchen Dahlow seinen zweiten Fall lösen (Sa, 9. März, 20.15 Uhr im ZDF), der sich um das Geheimnis einer alteingesessenen Familie dreht.  Unterstützt wird er bei seinen Ermittlungen wieder von Kriminaloberkommissarin Kira Engelmann - die jetzt ganz anders aussieht. Der Grund: Paula Kalenberg, die die Polizistin im ersten Fall gespielt hat, ist aus der Krimireihe ausgestiege. Ihre Rolle hat nun Schauspielerin Bettina Burchard übernommen, bekannt aus der erfolgeichen RTL-Comedy-Serie „Sankt Maik“ (2018 – 2021), wo sie auch eine Polizistin spielte.

    Darum geht’s in „Wendland - Stiller und das große Schweigen“ 

    Da sitzt er zu Beginn der neuen Folge in seinem hübschen Landhaus an seiner uralten Schreibmaschine, sinniert über Gott und die Welt, als in seinem weitläufigen Garten ein verletzter, völlig verängstigter Mann (Christoph Bach) herumschleicht, der laut seinem wohl gefälschten Ausweis Remy Luger heißt. Eine Art Kaspar Hauser, dem Stiller kein Sterbenswörtchen entlocken kann. Wenige Stunden später wird die Leiche eines 25-jährigen Mannes aus der Elbe gezogen und der schreibende Kommissar hat einen Fall, der ihm gehörig zu schaffen machen wird.

    Neben dem Mann aus der Großstadt ermitteln wieder Kriminalobermeister Oliver Klasen (Malte Thomsen) und Kriminaloberkommissarin Kira Engelmann. Zwischen den beiden Landeiern wirkt ihr Chef immer noch wie ein Fremder. Und dann brüskiert Stiller seine Untergebene, als er Nele Kiehn (Paula Kroh), die schwangere Schwester des Toten, viel zu hart angeht. Dieser Feingeist kann ein echter Stinkstiefel sein.

    Aber seine Intuitionen sind goldrichtig, und führen ihn ins Herrenhaus der Familie Sorrow, wo eine resolute Mutter (schön garstig: Hedi Kriegeskotte) das Regiment führt. Zu Mauerzeiten haben die Sorrows aus dem Grenzgebiet mit Bonzen aus der DDR dubiose Deals abgeschlossen. Damit kommt auch langsam Licht in die Identität des wie vom Himmel gefallenen Remy Luger.

    Die Auftaktfolge der „Wendland“-Reihe vom Oktober 2022 wollten 6,08 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sehen, ein Marktanteil von guten 22,7 Prozent. Die Rolle des schreibenden Stiller ist Ulrich Noethen, der sieben Jahre den Kriminalpsychologen Joes Jessen in der ZDF-Reihe „Neben der Spur“ spielte,  wie auf den Leib geschrieben und scheint den Zuschauer*innen zu gefallen. In den nächsten Jahren werden garantiert weitere Fälle der „Wendland“-Reihe folgen, hoffentlich mit kürzeren Pausen.