Der große Wedel-Guide: So verstehst du die Sprache des Hundeschwanzes

17.12.2024 um 11:45 Uhr
    Ein mittelgroßer Hund mit braun-weißem Fell und buschigem Schwanz steht hechelnd auf einem Gehweg vor grünem Hintergrund. | © Adobe Stock / ksuksa
    Das Wichtigste in Kürze: Hunde wedeln nicht nur aus Freude! | ©Adobe Stock / ksuksa

    Das typische Bild eines glücklichen Hundes zeigt einen Vierbeiner, dessen Rute fröhlich hin und her wedelt. Doch wusstest du, dass dieses aufgeregte Schwanzwackeln viele verschiedene Bedeutungen haben kann? Wetten, dass du nicht alle kennst!

    Hunde benutzen ihre Ohren, ihre Schnauze, ihre Augen, ihren Schwanz, ihren ganzen Körper, um zu kommunizieren – untereinander, aber auch mit uns Menschen. Wir müssen nur lernen, die Signale richtig zu deuten, um Missverständnisse zu vermeiden. Eines der häufigsten? Schwanzwedeln ausschließlich als Zeichen von Freude zu lesen, obwohl dein Hund vielleicht das Gegenteil ausdrücken möchte. Die wichtigsten Schwanzwedel-Arten und ihre Bedeutung gibt's hier.

    1. Sanftes Wedeln

    Der Hund schwingt seine Rute in einer entspannten, natürlichen Höhe locker hin und her? Auch seine Körperhaltung wirkt weich und ruhig? Dann handelt es sich um genau das typische Fröhlich-Wedeln, das jeder bei seinem Flauschfreund sehen möchte. Der Hund ist glücklich und ausgeglichen, alles ist super!

    2. Voller Körpereinsatz

    Wenn das Hinterteil oder der ganze Körper beim Wedeln mitschwingt, ist dies oft ein Zeichen extremer Freude des Hundes, beispielsweise bei der Begrüßung seines Lieblingsmenschen. Interessant: Popowackeln ist auch bei Hunden zu beobachten, deren Rute nur eingeschränkt beweglich ist oder ganz fehlt.

    3. Hubschrauber-Wedeln

    Wenn dein Hund kurz davor ist abzuheben, weil er seine Rute schnell und kreisförmig bewegt, spricht all das für pure Aufregung. Ein Hund, der einen anderen Hund sieht, kann etwa aus Vorfreude oder aus Nervosität so reagieren. Es ist wichtig, die gesamte Körpersprache zu beobachten, um den Kontext zu verstehen.

    4. Imponiergewedel

    „Hey, ich bin hier der Boss!“, will dein Hund vielleicht sagen, wenn er einem Artgenossen am Gartenzaun begegnet und die leicht wedelnde Rute aufstellt. Manche Hunde wackeln mit dem Schwanz, um ihr Revier zu verteidigen oder anderen Hunden zu imponieren.

    5. Wutwedeln

    Wenn die Rute steif und hoch getragen wird und nur die Rutenspitze wedelt, kann dies ein Zeichen von Vorsicht oder sogar Aggression sein. Der Hund ist angespannt und signalisiert, dass er sich möglicherweise auf eine Auseinandersetzung vorbereitet. Das wütende Wedeln wird oft von einer angespannten Körperhaltung begleitet. Ein starrer Blick oder ein geneigter Kopf können auf einen bevorstehenden Angriff hindeuten. 

    6. Rückzieher

    Die Höhe der Rute hilft bei der Interpretation des Wedelns. Ein niedrig gehaltener Hundeschwanz, der langsam hin und her bewegt wird, kann ein Hinweis für Unsicherheit oder Unterwürfigkeit sein. Der Vierbeiner signalisiert damit, dass er keine Bedrohung darstellen will. Wedelt der Hund mit eingezogener Rute, ist dies als Ausdruck von Angst zu verstehen.

    7. Links- oder Rechtswedler?

    Italienische Forscher haben bereits vor einigen Jahren beobachtet, dass Hunde auch mit der Richtung des Schwanzwedelns eine Botschaft senden. Demnach zeigt ein Hund negative Gefühle, wenn er mit dem Schwanz nach links wackelt. Während Linkswedeln sogar als Warnung verstanden werden kann, liegt dem Rechtswedeln wahrscheinlich ein positives Gefühl zugrunde, etwa die Freude über den Anblick von Herrchen oder Frauchen oder eines Hundekumpels.

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