Du schaust deinem Hund liebevoll an, und plötzlich grinst er – zwinker, zwinker – mit zusammengekniffenen Augen zurück. Zufall? Ein Flirt unter Freunden? Oder doch nur ein Fussel im Auge? Wir erklären dir, welche Botschaften hinter dem Blinzeln deines felligen Freundes stecken und warum es manchmal ein wirklich gutes Zeichen sein kann.
Langsames Blinzeln deutet meistens auf eine entspannte und positive Stimmung hin. Diese erkennst du auch an anderen Körpersignalen, wie lockeren Ohren, einer entspannten Haltung oder gleichmäßiger Atmung. Liegt dein Hund gemütlich neben dir auf dem Sofa, kuschelt sich an dich und zwinkert dabei? Dann fühlt er sich pudelwohl und vertraut dir vollkommen. Dieses Verhalten ist ein Zeichen von tiefer Entspannung und Zuneigung – ähnlich wie das berühmte „Liebesblinzeln“ bei Katzen.
Tipp: Zwinkere einfach zurück! So stärkst du die Bindung zu deinem Hund und zeigst ihm, dass du seine entspannte Stimmung wahrnimmst und erwiderst.
Das Blinzeln ist Teil der sogenannten Calming Signals – beruhigende Signale, mit denen Hunde ihre friedlichen Absichten ausdrücken und Konflikten vorbeugen. Besonders ein langsames Blinzeln zeigt, dass dein Hund Freundlichkeit signalisieren oder in einer unangenehmen Situation Stress abbauen möchte. Es ist seine Art, Ruhe und Harmonie zu schaffen – ob gegenüber anderen Hunden oder uns Menschen.
Besonders in Situationen, die dem Hund Unbehagen bereiten (z. B. zu viel Nähe, Lärm oder fremde Menschen), kann Blinzeln so viel bedeuten wie: „Ich bin nicht bedrohlich und wünsche mir das Gleiche von dir.“
Wichtig zu wissen: Für viele Hunde wirkt starrer Blickkontakt bedrohlich oder dominant, weshalb sie ihn oft bewusst vermeiden. Ein leichtes Augenzukneifen oder ein kurzer Blick zur Seite hilft in solchen Situationen, Spannungen abzubauen. Mit einem Blinzeln kannst du im „Hundischen“ freundlich „Hallo“ sagen. Es zeigt Zurückhaltung und Respekt – besonders wertvoll im Umgang mit fremden oder unsicheren Hunden.
Manchmal ist die Erklärung wenig emotional: Auch ein Fremdkörper im Auge kommt als Auslöser fürs Blinzeln infrage. Gleichzeitig können ernstere Ursachen wie eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) oder andere Augenerkrankungen dahinterstecken, insbesondere wenn zusätzliche Symptome wie Rötungen, Tränenfluss oder häufiges Reiben des Auges auftreten. Bei anhaltendem Blinzeln solltest du deinen Hund deshalb beim Tierarzt bzw. bei der Tierärztin vorstellen. Eine schnelle Abklärung kann helfen, Schmerzen zu lindern und eventuelle Komplikationen zu vermeiden.
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