Häkeln & Stricken für den guten Zweck: Welche Projekte brauchen Unterstützung?

24.01.2025 um 16:00 Uhr
    Nahaufnahme von strickenden Händen, die ein rotes Herz auf weißem Strickstück fertigen, vor festlichem Hintergrund. | © svetazi/stock.adobe.com
    Häkeln für den guten Zweck | ©svetazi/stock.adobe.com

    Mit Nadel und Wolle kann man Wärme spenden, Freude verbreiten und einen wertvollen Beitrag für Mensch, Tier und Umwelt leisten. Doch wie und wo fängt man an, für den guten Zweck zu häkeln oder zu stricken? Wie findet man Projekte, die noch Unterstützung brauchen? Wir zeigen dir, wo du dein Hobby in den Dienst der guten Sache stellen kannst.

    Häkeln für Frühchen

    Für Frühgeborene sind gestrickte oder gehäkelte Mützen mehr als ein Accessoire - sie können lebensrettend sein. Die empfindlichen Köpfe der Babys verlieren schnell an Wärme und die handgefertigten Mützen helfen, die Körpertemperatur zu regulieren. Einige Krankenhäuser nehmen die liebevoll gestalteten Spenden gerne an. Ein Anruf gibt Aufschluss darüber, ob das vor Ort auch so ist.

    Eine besondere Initiative ist auch „Oktopus für Frühchen“. Hier werden Oktopusse gehäkelt, die mit ihren weichen Tentakeln ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermitteln. Die Tentakel erinnern die Frühchen an die Nabelschnur im Mutterleib, was beruhigend wirkt und helfen kann, Stress und Unruhe zu reduzieren.

    Mehr Infos dazu findest du HIER.

    Mützen für Krebspatienten und -patientinnen

    Für Menschen, die durch die Chemotherapie ihre Haare verlieren, können weiche, hautfreundliche Mützen aus Baumwolle oder Bambusgarn ein Stück Normalität und Komfort bedeuten. Sie schützen nicht nur vor Kälte, sondern spenden - vor allem Kindern - auch Trost. Eine Initiative in diesem Bereich ist „Onkomütze“. 

    Herzkissen: Unterstützung für Brustkrebspatientinnen

    Herzkissen sind besonders für Frauen nach einer Brustkrebsoperation eine große Hilfe. Ihre spezielle Form lindert den Druckschmerz und verschafft körperliche und emotionale Erleichterung. Ein solches Kissen spendet nicht nur Trost, sondern auch das Gefühl, nicht allein zu sein. Krankenhäuser und Selbsthilfegruppen sind hier gute Ansprechpartner, um einen Bedarf vor Ort zu ermitteln.

    Kuscheltiere für Kinder: Ein Lächeln zaubern

    Gleiches gilt für gehäkelte Kuscheltiere. Sie können für Kinder im Krankenhaus oder in schwierigen Lebenssituationen zum treuen Begleiter und Trostspender werden. Bunte Farben und weiche Materialien sorgen für kleine Glücksmomente.

    Aber Achtung: Viele Krankenhäuser, Kinderhilfsorganisationen und Kindergärten nehmen keine Kuscheltiere als Spende an, da sie einen hohen logistischen Aufwand verursachen und eine professionelle Reinigung erfordern, die zeit- und kostenintensiv ist. Eine Initiative, die sich mit Kuscheltier-Spenden auskennt und sich in diesem Bereich engagiert, ist beispielsweise: https://www.little-teddy.org/ 

    Wärme für Obdachlose: Schals, Mützen und Decken

    Die kalten Monate sind für wohnungslose Menschen besonders hart. Warme Schals, Mützen, Socken oder Decken aus Wolle können hier viel bewirken. Suppenküchen und örtliche Hilfsorganisationen nehmen solche Spenden gerne entgegen und verteilen sie sinnvoll.

    Blick über den Tellerrand: Weltweite Initiativen

    Internationale Projekte wie „Knit-a-Square“ laden dazu ein, über die eigenen Landesgrenzen hinaus zu helfen. „Knit-a-Square“ näht gestrickte Quadrate zu Decken für Waisenkinder in Afrika zusammen.

    Häkelabdeckungen für Bäume

    In vielen Städten und Gemeinden gibt es Projekte, bei denen Bäume mit bunten Häkel- oder Strickabdeckungen versehen werden. Das sogenannte „Yarn Bombing“ dient nicht nur der Verschönerung von öffentlichen Räumen, sondern kann auch darauf aufmerksam machen, wie wichtig der Schutz und die Pflege von Grünflächen ist. Solche Aktionen werden oft mit lokalen Umwelt- oder Kunstinitiativen organisiert.

    Hilfe für Tiere

    Auch Tiere profitieren von handgefertigten Geschenken. Kuscheldecken, gehäkelte Spielzeuge oder kleine Plüschtiere sind in Tierheimen sehr gefragt. Sie geben den Schützlingen Geborgenheit und Beschäftigung, während sie auf ein neues Zuhause warten. Hier bietet es sich an, einfach mal im heimischen Tierheim nachzufragen, ob Bedarf besteht. Unter dem Motto „Kuscheltiere helfen echten Tieren“ ist auch das Plüsch-Tierheim sehr engagiert.

    Eigeninitiative: Deine Projekte, deine Wirkung

    Natürlich kannst du auch selbst aktiv werden und eigene Projekte starten. Ein Verkaufsstand auf dem Flohmarkt oder ein Online-Basar sind ideale Gelegenheiten, um selbstgemachte Werke wie Topflappen, Einkaufsnetze oder Decken anzubieten und den Erlös für wohltätige Zwecke zu spenden.