Heckzelte: Darum sind sie eine Alternative zum Dachzelt

19.06.2024 um 08:15 Uhr
    Ausblick aus geöffnetem grünem Zelt in dem ein paar zusammengerollte Schlafsäcke und eine Tasche liegen auf Berglandschaft mit Sonnenaufgang | © Florence/ Adobe Stock ©Florence/ Adobe Stock

    Dachzelte sind für viele Outdoor-Fans die Lösung, um unabhängig mit ihrem Auto oder Van reisen zu können. Doch nicht jedes Fahrzeug ist tauglich für diese Art der Erweiterung, abgesehen davon, dass es eine recht kostspielige Angelegenheit ist. In solchen Fällen kann ein Heckzelt in Frage kommen.

    Sowohl Dachzelte als auch Heckzelte haben ihre Vor- und Nachteile. Welche Art von Zelt für Auto oder Van für einen selbst in Frage kommt, hängt daher nicht nur vom Fahrzeug selbst ab, sondern auch von den Ansprüchen und dem gewünschten Einsatz. Letztlich gibt es auch unterschiedliche Modelle. So bietet nicht jedes Heckzelt ausreichend Platz für einen Schlafplatz, sondern vielmehr eine Art Wohnraumerweiterung. Diese Fragen solltest du dir stellen, wenn du dich mit den Zelten beschäftigst:

    • Kann mein Fahrzeug Gewicht und Belastung eines Dachzeltes standhalten?
    • Soll das Zelt auf jeden Fall einen oder mehrere Schlafplätze bieten?
    • Wie mobil möchte ich während des Campings mit meinem Fahrzeug bleiben?
    • Möchte ich vor allem eine überdachte Möglichkeit zum Sitzen oder für die Camping-Küche?
    • Wie viel Stauraum brauche ich im Fahrzeug?
    • Wie hoch ist mein Budget?

    Je nach dem, wie du die Fragen beantwortest, wirst du schon eine Tendenz haben, ob es ein Dachzelt oder Heckzelt werden soll. Bei Letzterem kommt es aber auch sehr auf das Modell, inwiefern sich das Zelt für den gedachten Zweck eignet. Und obwohl Heckzelte in der Regel sehr viel günstiger als Dachzelte sind, gibt es auch teurere Modelle. Im Folgenden eine Auswahl aus der vielfältigen Welt der Heckzelte.

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    Heckklappenzelt für Stau- und Wohnraum

    Das Heckzelt von Brunner ist ein typisches Beispiel für ein Modell, das eine Erweiterung von Stau- und Wohnraum bietet. Denn die 135 x 135 Zentimeter (cm) große Fläche bei geschlossenem Zustand ist für einen Schlafplatz zwar zu klein. Als Unterbringung für Campingstuhl und -tisch, der Kochstation oder anderer Ausrüstung eignet sich das Zelt allemal. Zudem kann es bei gutem Wetter offenstehen und als Sonnenschutz dienen. Hierfür sind Stangen erforderlich, die allerdings nicht im Lieferumfang enthalten sind.

    Ansonsten kommt das Zelt ganz ohne Stangen aus und braucht nur Gurte und Heringe, um zu stehen. Aufgrund der kompakten Maße ist es auch von nur einer Person aufbaubar. Da es mit dem Boden abschließt und eine Wassersäule von 3.000 Millimetern (mm) aufweist, sind Wind und Regen kein Problem. Vom Hersteller ist das Heckzelt für VW-Caddys entwickelt, doch Nutzern zufolge passt es auch zu anderen Fahrzeugen wie dem Jeep Cherokee oder Opel Zafira.

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    Heckzelt als Erweiterung oder freistehend

    Im Gegensatz zum Heckzelt von Brunner ist das Drive Wing des Outdoor-Spezialisten Vaude um einiges größer, wenn auch mit über 300 Euro vergleichsweise teuer. So ist mit den Maßen 340 x 130 x 200 cm Platz für einen Schlafplatz vorhanden. Allerdings schließt es nicht ganz mit dem Boden ab, sodass das Wetter gut sein sollte, um direkt im Zelt zu schlafen. Wer im Fahrzeug schläft, hat damit weniger ein Problem. Denn Kunden berichten, dass es trotzdem genug von der Witterung abfängt. Zudem ist es laut Hersteller wasserfest.

    Camping-Möbel und andere Ausrüstung in dem Zelt unterzubringen ist aufgrund des Platzangebots ebenfalls kein Problem. Zwei Netzfenster an den Seiten gewährleisten zudem eine angenehme Belüftung. Der Clou an diesem Zelt ist, dass es nicht nur für die Erweiterung von VW Caddy, Renault Kangoo, Opel Combo und weiteren dienen kann, sondern auch freistehend zum Einsatz kommen kann. Somit ist die Nutzung noch flexibler. Das Montage-Material aus Heringen und Aluminium-Standen ist im Lieferumfang enthalten.

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    Großes Heckzelt mit bis zu fünf Schlafplätzen

    Groß, größer, Qeedo Quick Base: Das Heckzelt der Outdoor-Marke bietet mit 320 x 320 cm enorm viel Platz, sodass bis zu fünf Personen im Zelt schlafen können. Mit einer Stehhöhe von 220 cm ist es zudem für jeden sehr komfortabel auch als Wohnraum nutzbar. Hinzu kommt eine etwa 180 cm lange Schleuse, die das Fahrzeug mit dem Zelt verbindet und als Eingangsbereich dient. Dieser ist bei Bedarf vom Zeltinneren per Reißverschluss trennbar, was einen guten Schutz vor der Witterung verspricht. Da das Zelt mit Boden kommt und abschließt sowie eine Wassersäule von 4.000 mm und versiegelte Nähte hat, ist es wasserdicht.

    Über schlechtes Wetter muss sich der Camper also keine großen Gedanken machen. Wenn das Wetter gut ist, lassen sich die Seitenwände entfernen, sodass aus dem Zelt ein Pavillon wird. Und auch freistehend ist es nutzbar. Damit ist das Heckzelt sehr flexibel einsetzbar und trotz seiner Größe verspricht der Hersteller eine minimale Aufbauzeit von nur 120 Sekunden aufgrund des durchdachten Systems. Da die Schleuse recht anpassbar ist, soll es universell auf diverse Vans, Busse und PKWs passen. So viel Platz und Komfort hat allerdings auch seinen Preis: Mit über 700 Euro ist es definitiv ein Luxus-Heckzelt. Im Vergleich zu Dachzelten bleibt aber auch das Qeedo günstig.

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    Vorteile von Heckzelten im Überblick

    Wen die Beispiele noch nicht vom Heckzelt überzeugt hat, kann sich hier die Vorteile dieses Zelt-Types vor Augen führen:

    • Einfacher Zugang zum Fahrzeuginnenraum
    • Flexible Nutzung, da viele Heckzelte für mehrere Fahrzeugtypen in Frage kommen und es keine bestimmten Dachträger oder ähnliches braucht
    • Unkomplizierter Auf- und Abbau inklusive platzsparender Lagerung
    • Stabil bei ungünstigen Wetterbedingungen
    • In der Regel günstiger als Dachzelte

    Nichts destotrotz ist es natürlich einfacher und schneller ein Dachzelt zu nutzen, wenn es denn erstmal montiert ist. Ein Heckzelt muss bei Nutzung des Fahrzeugs immer erst abgebaut werden. Außerdem brauchst du eine möglichst ebene Fläche, die eher weicher als härter sein sollte, um gegebenenfalls notwendige Heringe nutzen zu können und es beim Schlafen bequem zu haben.

     

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