„Huch, warum zittert mein Hund?“ Die häufigsten Ursachen für tierisches Schlottern

08.01.2025 um 14:15 Uhr
    Ein kleiner, rotbrauner Hund mit wuscheligem Fell sitzt auf einem Betonweg vor einem stillen See mit kahlen Bäumen im Hintergrund. | © Adobe Stock / Tatiana Ebel
    Zitternden Hunden ist häufig, aber nicht immer kalt. | ©Adobe Stock / Tatiana Ebel

    Einen schlotternden Hund möchte man am liebsten rasch in flauschige Decken hüllen oder einfach umarmen, bis ihm wieder warm ist. Doch das ist nicht in jedem Fall die Lösung des „Problems“. Das Zittern hat zwar häufig, aber nicht nur etwas mit dem Temperaturempfinden des Tieres zu tun. Was noch hinter schlotternden Hundekörpern stecken kann, verraten wir hier.

    1. Frösteln vor Kälte, der Klassiker

    Ja, auch Hunde frieren. Besonders kleinere Rassen, die sich nah am Boden bewegen und einen ungenügenden Pelz haben wie Chihuahuas, Dackel, Rehpinscher oder Italienische Windspiele sind recht kälteempfindlich und fangen bei entsprechender Temperatur schnell an zu bibbern. Tiere mit dünnerem oder kürzerem Fell und wenig Unterwolle haben eisigen Witterungen von Natur aus weniger entgegenzusetzen als ihre mit Flauschpelz gesegneten Freunde. Aber auch große Hunde zittern manchmal vor Kälte, besonders wenn sie nass geworden sind.

    Was du tun kannst: Wenn du eine kleine oder große Frostbeule an deiner Seite hast, erweitere dein Hundezubehör um Pulli oder Mantel, der deinen Vierbeiner an kalten Tagen vor Wind und Wetter schützt.

    2. Freude oder Aufregung: Wenn die Emotionen überkochen

    Hunde können manchmal so aufgeregt sein, dass sie buchstäblich „vor Glück beben“. Das emotional getriebene Zittern erkennst du daran, dass der Hund meist zusätzlich mit dem Schwanz wedelt und hechelt. Auch die Gesamtsituation verrät dir etwas über die Ursache: Hast du zum Beispiel schon mal bemerkt, dass dein Fellfreund zittert, wenn du seinen Lieblingsball in die Hand nimmst? Oder wenn du nach einem langen Tag nach Hause kommst? Zittern vor Freude oder Aufregung ist bei Hunden ganz normal und ein Zeichen für übersprudelnden Enthusiasmus.

    3. Angst und Stress: Schlottern vor Schreck

    Auch negative Aufregung kann körperliche Reaktionen wie Zittern hervorrufen. Ein Gewitter, der Besuch beim Tierarzt oder der Tierärztin oder das Knallen von Silvesterböllern kann das Tier zum Schlottern bringen. Zittert der Vierbeiner aus Angst, kommen meist noch weitere körperliche Signale hinzu. Gestresste Hunde ziehen etwa den Schwanz ein, legen die Ohren an, kauern sich regelrecht zusammen und hecheln stark.

    Was du tun kannst: Schaffe eine sichere Umgebung. Eine Kuschelhöhle, sanfte Musik oder deine Nähe kann beruhigend auf verängstigte Hunde wirken. Wenn dein vierbeiniger Freund stark unter Stress leidet, sprich mit deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt über mögliche Hilfsmittel wie Medikamente oder Pheromonsprays.

    4. Schmerzen oder Krankheiten: Zittern als Warnsignal

    Zittern kann auch im Zusammenhang mit Schmerzen oder gesundheitlichen Problemen auftreten. Möglich sind beispielsweise Muskelverspannungen, Gelenkprobleme, Magnesiummangel, aber auch bei Fieber und Vergiftungen zittern Hunde. Alarmzeichen: Wenn das Zittern plötzlich auftritt, mit weiteren Symptomen wie Appetitlosigkeit oder Lustlosigkeit einhergeht, solltest du sofort medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

    5. Überlasteter (oder alter) Bewegungsapparat

    Du warst gerade mit deinem Hund im Garten toben oder hinter euch liegt ein lange Joggingrunde durch den Wald? Dann liegt das Zittern vielleicht daran, dass dein Liebling sich so richtig ausgepowert hat. Seine Muskeln müssen sich nach der Anstrengung erholen. Das gilt umso mehr, wenn dein Hund ein gewisses Alter erreicht hat. Dann sind Knochen, Muskeln und Bänder weniger stabil als früher und das Tier ist womöglich etwas zittriger unterwegs.

    6. Träume: Zittern im Schlaf

    Hast du deinen Hund schon mal im Schlaf zittern gesehen? Keine Sorge, das passiert vielen Vierbeinern. Hunde durchlaufen, ähnlich wie Menschen, Schlafphasen, darunter die REM-Phase (Rapid Eye Movement), in der Träume am intensivsten sind. Zittern, Zucken, Bewegen, Winseln und manchmal sogar leichtes Bellen im Schlaf sind Zeichen dafür, dass ihr Gehirn aktiv ist und sie wahrscheinlich die Erlebnisse des Tages verarbeiten.

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