Hunde hassen das! Die 9 größten No-Gos im Umgang mit Vierbeinern

21.11.2024 um 17:15 Uhr
    Ein kleiner, brauner Pudel mit lockigem Fell sitzt auf dem Bett und bellt aufgeregt. | © Adobe Stock / Robert
    Hat sich der Mensch mal wieder danebenbenommen, ist die Aufregung meist groß. | ©Adobe Stock / Robert

    So sehr wir unsere flauschigen Begleiter lieben, manchmal tun wir – meist ganz unbewusst – Dinge, die sie wirklich hassen. Welche Verhaltensweisen Hunde gar nicht ausstehen können und welche Anzeichen für Abneigung sprechen, erfährst du hier.

    1. Unklare Kommunikation: „Was willst du von mir?“

    Hunde sind erstaunlich gut darin, Körpersprache und Tonlage zu interpretieren, aber sie können (noch) keine Gedanken lesen. Widersprüchliche Signale – wie ein freundlicher Ton oder eine streichelnde Geste bei einem „Nein“ – können Verwirrung stiften. Dein Hund versteht dann nicht, welches Verhalten von ihm erwartet wird, weil deine Körpersprache und deine Worte nicht zusammenpassen.

    Tipp: Bleib bei einfachen Kommandos und achte darauf, dass deine Gestik und Tonlage zum Gesagten passen. Klare und einheitliche Kommunikation gibt deinem Hund Sicherheit.

    2. Kopf tätscheln: „Bitte nicht von oben herab!“

    Einem (fremden) Menschen einfach ins Gesicht fassen? Würden wir nie tun. Auch bei der Begegnung mit Hunden – insbesondere unbekannten – sollten wir höflichen Abstand wahren. Viele Vierbeiner empfinden Berührungen am Kopf sogar als Dominanzgeste oder Bedrohung. Wenn der Hund den Kopf wegzieht oder der ganze Körper steif wird, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass das Tätscheln auf den Kopf als unangenehm empfunden wird.

    Tipp: Begrüße (d)einen Hund stattdessen auf Augenhöhe. Halte deine Hand flach und lass ihn zuerst schnuppern, bevor du ihn an Stellen streichelst, die er mag – zum Beispiel seitlich am Hals oder an der Brust.

    3. Umarmen: „Bedräng mich nicht!“

    Die menschliche Vorstellung einer liebevollen Umarmung ist nicht unbedingt etwas, das Hunde instinktiv genießen, da es in der Hundewelt keine Entsprechung dafür gibt. Hunde können diese Art der körperlichen Nähe als Dominanzgeste auffassen und sich eingeengt oder – noch schlimmer – unterdrückt fühlen.

    Tipp: Zeige deine Zuneigung auf eine Weise, die deinem Hund angenehm ist, zum Beispiel durch sanftes Anlehnen oder Spielen. Streicheln ist natürlich erlaubt – aber nur, wenn dein Hund es wirklich mag.

    4. Anpusten: „Lass das, ich hass das!“

    Dein Hund verzieht das Gesicht so lustig, wenn du ihn anpustest? Was witzig aussieht, ist fürs Tier in Wahrheit ganz schön unangenehm und irritierend. Hunde können mit dem Verhalten nichts anfangen, es kann sie sogar verunsichern oder aggressiv machen.

    5. Verkleiden: „Das ist nicht meins!“

    Ein Hund im T-Rex-Overall mag zwar reichlich Likes auf Instagram oder TikTok bescheren, aber für die meisten Hunde ist das eher unangenehm als spaßig. Kostüme können ihre Bewegungsfreiheit einschränken, auf der Haut scheuern oder sie durch ungewohnte Geräusche und wackelnde Accessoires irritieren. Einige Hunde fühlen sich dadurch gestresst oder sogar ängstlich. Dass viele Hunde das Kostümieren still ertragen, bedeutet nicht, dass sie es mögen – sie haben oft einfach keine Möglichkeit, sich dagegen zu wehren oder ihre Abneigung deutlich zu machen.

    Tipp: Falls Kleidung nötig ist (z. B. ein Mantel im Winter), achte auf eine gute Passform und gewöhne deinen Hund langsam daran.

    6. Lange allein sein: „Wo bist du?“

    Hunde sind Rudeltiere und brauchen die Nähe ihrer Familie. Längeres Alleinsein kann Stress oder Angst auslösen, was sich oft in Verhalten wie Zerstörungswut, Dauerbellen oder Unruhe zeigt. Auch mit Training sollte die Zeit allein nie zu lang sein. Hunde wollen vor allem eins: bei ihren Bezugspersonen sein!

    7. Stöckchenwurf antäuschen: „Warum veräppelst du mich?“

    Hunde sollte man lieber nicht mit einem angetäuschten Wurf hereinlegen. Für Zweibeiner mag dieses Spielchen witzig sein, doch für Vierbeiner ist es in erster Linie frustrierend. Hunde lieben Apportieren und der Gedanke daran, hinter dem geworfenen Objekt herzujagen, löst bei ihnen pure Freude aus. Wenn der Wurf dann nicht erfolgt, kann diese positive Erwartung nicht erfüllt werden. Das Ergebnis ist dann eine große Enttäuschung.

    8. Keine Zeit zum Schnüffeln: „Ich will doch nur riechen!“

    Für deinen Hund ist Schnüffeln wie Zeitunglesen – er nimmt die Umgebung wahr, lernt neue Dinge und kann sich mental beschäftigen. Ein Spaziergang mit deinem Fellfreund kann sich deshalb schon mal in die Länge ziehen. Zerre nicht voreilig an der Leine! Wird der Hobbyschnüffler immer weitergezogen, fühlt er sich um eine wichtige Form der Erkundung gebracht.

    9. Signale ignorieren: „Ich hab dir doch gesagt, was Sache ist!“

    Hunde zeigen uns deutlich, wie sie sich fühlen – ob durch Schwanzwedeln, Ohrenstellung oder Körperhaltung. Haben Vierbeiner genug von der Kuscheleinheit, wenden sie sich beispielsweise ab, verlagern ihren Körperschwerpunkt weg vom Streichelnden oder lecken hektisch an der Hand. Werden diese Signale ignoriert, fühlt sich dein Hund missverstanden oder sogar unwohl.

    Tipp: Lerne, die Körpersprache deines Hundes zu lesen. Beobachte seine Reaktionen und passe dich an. Das schafft Vertrauen und stärkt eure Bindung.

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