Kokosöl für den Hund: Ein Teelöffel täglich – sinnvoll oder überflüssig?

14.01.2025 um 10:45 Uhr
    Nahrungsergänzung für Hunde: Kokosöl bringt Extra-Vitamine auf den Futterplan. | ©

    Kokosöl hat sich in der Küche längst als echtes „Superfood“ etabliert, zumindest wenn wir Menschen den Kochlöffel schwingen. Doch wusstest du, dass das Naturöl auch Hundefutter aufwerten kann? Hier erfährst du, welche Vorteile Kokosöl für deinen Vierbeiner wirklich hat und wie du es richtig als Futterzusatz einsetzt.

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    Was soll Kokosöl im Hundefutter bringen?

    Kokosöl hat’s in sich: Das aus dem Fleisch reifer Kokosnüsse gewonnene Öl enthält hauptsächlich gesättigte Fettsäuren. Davon abgesehen punktet Kokosöl mit wertvollen Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Aminosäure. Es soll den Energiestoffwechsel anregen, die Darmflora stärken und somit das Immunsystem des Tieres unterstützen. Allerdings: Wissenschaftlich nachgewiesen ist in Bezug auf Kokosöl als Hundekost wenig.

    Das Wichtigste in Kürze:

    • Kokosöl besteht zu 40–50 % aus Laurinsäure, der antimikrobielle, antivirale und antifungale Eigenschaften nachgesagt werden. Diese könnten theoretisch dazu beitragen, Infektionen zu bekämpfen oder die Darmgesundheit zu unterstützen. Allerdings sind diese Effekte bei Haustieren nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht.

    • Es wird vermutet, dass die Fettsäuren und andere Nährstoffe im Kokosöl das Immunsystem stärken könnten. Doch auch hier fehlen belastbare Studien, die diese Annahme stützen.

    • Auch für häufig genannte Wirkeffekte bei Gelenkerkrankungen wie Arthritis oder Arthrose fehlen bislang wissenschaftliche Bestätigungen. Sie beruhen eher auf Beobachtungen und Erfahrungen. 

    • Einige Tierhalter*innen berichten, dass Kokosöl die Verdauung ihrer Hunde verbessert. Dies könnte mit den mittelkettigen Fettsäuren zusammenhängen, die leicht verdaulich sind. Wissenschaftliche Nachweise fehlen jedoch auch hier.

    • Es gibt Hinweise darauf, dass mittelkettige Fettsäuren (MCTs), wie sie in Kokosöl enthalten sind, positive Auswirkungen auf die Gehirnfunktion haben könnten. Studien an Menschen, insbesondere im Zusammenhang mit Alzheimer, zeigen solche Effekte, aber bei Hunden wurde dies noch nicht ausreichend untersucht.

    Kokosöl für Hunde: Ausprobieren oder nicht?

    Kokosöl könnte potenziell positive Effekte für Hunde haben. Doch die Studienlage ist dünn und gesicherte Beweise fehlen weitgehend. Da das Öl jedoch allgemein als gut verträglich gilt, spricht wenig gegen ein maßvolles Ausprobieren – vorausgesetzt, dein Hund verträgt es gut und du überschreitest nicht die empfohlene Menge (ca. ein Teelöffel pro 10 kg Körpergewicht). Ob die Gabe sinnvoll ist, entscheidest du (am besten in Abstimmung mit dem Tierarzt oder der Tierärztin) letztlich selbst.

    Wichtige Hinweise zur Einführung von Kokosöl:

    • Verwende immer natives, kaltgepresstes Kokosöl ohne Zusatzstoffe und achte auf hohe Qualität. Empfohlen werden Produkte mit hoher Konzentration an Laurinsäure, das ist bei diesem unraffinierten Bio-Kokosöl von AniForte der Fall.*

    • Wie bei jedem neuen Futterzusatz ist es ratsam, langsam zu starten und die Reaktion deines Hundes zu beobachten.

    • Kokosöl kann eine wertvolle Ergänzung sein und den Hundespeiseplan bereichern. Das Naturöl ist aber kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

    • Allgemein gilt Kokosöl als gut verträglich. Bei Überdosierung kann es aber zu Durchfall kommen.

    • Am besten vorab einmal mit der Tierärztin oder dem Tierarzt absprechen, ob die Anwendung von Kokosöl als Nahrungsergänzung sinnvoll ist. Eine Zufütterung kann bei manchen Hunden aufgrund des Fettanteils im Öl auch zu mehr Pfunden führen.

    • Nicht zu viel erwarten: Für die meisten Wirkversprechen fehlen wie oben schon erwähnt wissenschaftliche Belege. Sowohl positive Eigenschaften als auch Nebenwirkungen von Kokosöl sind ungenügend erforscht.

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