In der Natur sein, sie bestaunen und sich körperlich fordern: Das sind die Reize beim Wandern, ob für Einsteiger oder Profis. Dabei gibt es diesen einen Moment, den die meisten auf der einen oder anderen Wandertour schon mal erlebt haben dürften: Plötzlich stellst du fest, dass du auf Umwegen wanderst oder gar nicht mehr weißt, wo du eigentlich bist. Das muss nicht sein, schließlich macht Wandern am meisten ohne Verlaufen Spaß.
Zunächst ist Vorbereitung das A und O, um beim Wandern nicht auf Umwege zu geraten oder sich ganz zu verlaufen. Gerade wer neue Wanderrouten ausprobiert oder an einem fremden Ort auf Wanderschaft geht, sollte die Vorbereitung ernst nehmen. Dazu gehört es, sich nicht nur für eine Route zu entscheiden, sondern diese schon im Vorfeld über Karten und Apps zu studieren.
Außerdem ist es wichtig, das Wetter spätestens vor dem Packen zu prüfen.
Entsprechend der ausgewählten Route sowie dem Wetter kannst du dann packen.
Doch auch mit einer intensiven Vorbereitung kann der Wanderweg in der Realität an einigen Stellen unklar erscheinen. Hier hilft dir das folgende Equipment weiter.
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Nach dem Siegeszug des Smartphones greifen immer mehr Wanderer zu Apps statt den herkömmlichen Karten oder Plänen. Für viele sind diese praktischer, einfacher zu lesen, flexibler und genauer. Mittlerweile gibt es eine große Auswahl. Darunter findet sich Komoot. Diese ist eine der am meisten heruntergeladenen Outdoor-Apps und schneidet in sämtlichen Tests als beste Wander-App ab. Mit ihr lässt sich im Vorfeld eine passende Tour finden. Diese sind bei Komoot dank einer fleißigen Nutzerschaft in hoher Anzahl verfügbar.
Ist eine Route ausgewählt, navigieren Pfeile zuverlässig bei Abzweigungen. Die Restdistanz zeigt Komoot stets an und mithilfe von anderen Nutzern hochgeladenen Fotos gibt es ein Plus an Orientierung. Außerdem kannst du dich von Komoot auch per Sprachanweisungen navigieren lassen. Dafür musst du die Karte aber kaufen. Auch um sie offline nutzen zu können, was empfehlenswert ist, da es nun mal Funklöcher gibt.
Heutzutage geht es noch praktischer sich zu orientieren und zu navigieren als per App auf dem Smartphone. Mit Smartwatches trägst du Navi und GPS am Handgelenk. Hier kommt es aber ganz auf das Modell an. Denn sie brauchen auch die entsprechenden Funktionen. Zum einen ist ein zuverlässiges GPS unabdingbar. Zum anderen muss auch die Navi-Funktion stimmen. Und am besten ist eine Smartwatch fürs Wandern extra robust. Eine Marke, die mehrere geeignete Modelle bietet, ist Garmin. Gerade die Fenix 7 Solar Sapphire* und die Enduro 2* sind mit ihrem speziellen Multiband-GPS ideal für Wandertouren. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Komoot nativ zu integrieren. Letzteres gilt übrigens auch für Galaxy Watches von Samsung.
Allerdings kosten die Garmin-Modelle auch über 700 Euro. Wem das zu kostspielig ist, findet in der Suunto Race eine Smartwatch, die es mit der präzisen Navigation von Garmin aufnehmen kann, dabei aber etwa 300 Euro günstiger ist. Sie bietet detaillierte Karten, eine erstklassige Routenführung und hält bis zu 120 Stunden mit aktiviertem GPS durch. Die Karten gibt es übrigens auch zum Download für den Offline-Modus. Und zu guter Letzt noch ein Preis-Tipp unter den Wandertauglichen Smartwatches: Die Amazfit Cheetah Pro ist für unter 300 Euro* zu haben und bietet wie die teuren Konkurrenten präzises Multiband-GPS.
Reine GPS-Geräte sind in der Regel präziser und zuverlässiger als Wander-Apps oder mit GPS ausgestattete Smartwatches. Zudem sind die meisten Geräte um einiges robuster und sehr viel Energie sparsamer. Vor allem für das Wandern in abgelegenen Gebieten lohnt sich ein solches GPS-Gerät besonders. Das wasserdichte TwoNav Terra beispielsweise arbeitet mit vier Positionsnetzwerken, sodass der eigene Standort stets aufrufbar ist. Zudem gibt es zahlreiche Karten, einen Outdoor-Routenplaner und die Anbindung an eine Cloud, falls der 32 Gigabyte Speicher erschöpft ist. Auch die Verknüpfung mit Komoot und anderen Apps ist problemlos möglich. Der Akku hält 15 Stunden.
Wer ein reines GPS-Gerät nur als Back-Up haben möchte, falls Smartphone oder Smartwatch streiken, Wegemarkierungen oder die klassische Karte doch nicht ausreichen, der findet im Garmin InReach Mini* ein kleineres und um etwa 80 Euro günstigeres Gerät. Damit schlägst du auch zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn es handelt sich primär um ein Satelliten-Kommunikationsgerät für weltweite Zwei-Wege-Kommunikation. So kannst du in Notfällen immer Hilfe anfunken.
Das Problem an Wander-Apps auf Smartphones, Smartwatches mit GPS oder reine GPS-Geräte ist, dass diese Technik empfindlich bis störanfällig ist, vor allem, was die ersten beiden Gerätschaften angeht. Zudem hängt ihre erfolgreiche Nutzung vom Empfang und von erreichbaren Netzwerken ab. Wer sich darauf nicht verlassen möchte, kann zum Kompass greifen, auch wenn dieser ein gewisses Know-How zur erfolgreichen Nutzung erfordert. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen lassen sich Linealkompasse gut in Kombination mit Karten nutzen. Sie dienen dazu, die Peil- und Kursrichtung auf Wanderkarten zu bestimmen. Dafür sind sie flach und transparent gebaut, mit Nord-Süd-Linien und einem Lineal ausgestattet. Auch eine Lupe, wie beim Modell von Skylety*, gehört oftmals zur praktischen Ausstattung.
Zum anderen kann Marsch- oder Peilkompass als Hauptnavigationsmittel zum Einsatz kommen. Dieser hat neben einer großen Kompassnadel ein klappbares Element, mit dem eine Kreuzpeilung möglich ist. Der Professionelle Kompass von Proster hat zu dem eine Kompass-Nadel und -Skalierung, die bei Dunkelheit leuchtet, eine Linealeinheit und eine Skala, um Steigungen zu messen. Aus Metall gefertigt, ist der Kompass sehr robust.
Mit einer ausführlichen Vorbereitung und einem bis zwei der genannten Hilfsmittel bist du schon gut ausgerüstet für eine Wandertour ganz ohne Umwege oder Verlaufen. Beachtest du noch folgende Tipps, kann so schnell nichts schiefgehen:
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