Schlafprobleme adé: Ursachen und Lösungen für Schlafstörungen

06.09.2023 um 06:45 Uhr
    Junge Frau liegt nachts im Bett und schaut auf ihr Handy. | © Getty Images / Maria Korneeva
    Wer nachts nicht schlafen kann, greift gerne zum Handy. Doch das ist keine gute Idee. | ©Getty Images / Maria Korneeva

    Hast du schon einmal eine schlaflose Nacht verbracht oder dich morgens wie gerädert gefühlt? Laut einer Umfrage des Statistik-Portals statista haben knapp 43 Prozent der Deutschen ein Ein- oder Durchschlafproblem. Also keine Panik, alleine bist du damit nicht. Zum Glück muss das aber auch nicht so nicht bleiben. Wir zeigen dir mögliche Ursachen auf, beleuchten Therapiemaßnahmen und erklären dir welche präventiven Vorkehrungen du treffen kannst.

    Ursachen für Schlafprobleme:

    Schlafprobleme können viele Ursachen haben. Kurzweilig raubt uns bereits ein zu üppiges Abendessen den Schlaf, weil der Körper zu viel mit der Verdauung zu tun hat. Langfristig sind es oft Stress, Sorgen, ungesunde Lebensgewohnheiten oder auch medizinische Probleme die unseren Schlaf stören. Doch auch die moderne Technologie spielt eine Rolle. Laut einer aktuellen Studie der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin verbringen wir immer mehr Zeit vor Bildschirmen, was zu Schlafstörungen führen kann. Vor allem das abendliche Scrollen auf dem Handy bringt den Schlaf-Wach-Rhythmus aus dem Takt. 

    Mgliche Therapieansätze:

    Wenn es um die Therapie von Schlafproblemen geht, ist es wichtig, die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren. Medikamente sollten nur als letzte Option in Betracht gezogen werden. Es gibt verschiedene Ansätze, um Schlafprobleme zu behandeln. Mögliche Ansätze könnten sein:

    • Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, den Stress abzubauen.
    • Die Schlafhygiene umfasst Maßnahmen wie die Begrenzung von Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen und das Schaffen einer angenehmen Schlafumgebung durch z.B. das Abdunkeln des Raumes und einer ausreichenden Frischluft-Zufuhr.
    • Eine gesunde Lebensweise, einschließlich einer ausgewogenen Ernährung und ausreichender körperlicher Aktivität, kann ebenfalls Schlafprobleme verhindern.
    • Auch eine Nacht im Schlaflabor könnte Aufschluss über medizinische Ursachen geben.
    • Ein Besuch beim Arzt ist ebenfalls empfehlenswert, da auch Medikamente wie Antibiotika, Blutdruck- oder Asthmamittel und Erkrankungen wie Demenz Schlafstörungen verursachen können.

    Prävention: Schlafprobleme verhindern

    Die beste Methode, um Schlafprobleme zu bekämpfen, ist jedoch deren Prävention. Hier sind einige Tipps, wie du sicherstellen kannst, dass du jede Nacht gut schläfst:

    1. Regelmäßiger Schlafplan

    Gehe jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett und steh zur gleichen Zeit wieder auf, auch am Wochenende.

    2. Vermeidung von Bildschirmen vor dem Schlafengehen

    Schalte deine elektronischen Geräte mindestens eine Stunde vor dem Zubettgehen aus. Lies lieber ein Buch oder höre dir ein Podcast oder Hörbuch an.

    Entspannung vor dem Schlafengehen

    Nutze Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Yoga, ein warmes Bad, Malen oder Tagebuchschreiben um zur Ruhe zu kommen und seelischen Druck abzulassen. 

    Gesunde Lebensweise

    Achte auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung. Manchmal ist der Körper auch einfach nicht ausreichend ausgelastet, um runterzufahren. Daher baue doch längere Spaziergänge oder leichte Kraftübungen in deinen Alltag ein.

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