Hunde sind erstaunlich gut darin, Körpersprache und Tonlage zu interpretieren, aber sie können (noch) keine Gedanken lesen! Widersprüchliche Signale – wie ein freundlicher Ton oder eine streichelnde Geste bei einem „Nein“ – können Verwirrung stiften. Dein Hund versteht dann nicht, welches Verhalten von ihm erwartet wird, weil deine Körpersprache und deine Worte nicht zusammenpassen.
Tipp: Bleib bei einfachen Kommandos und achte darauf, dass deine Gestik und Tonlage zum Gesagten passen. Klare und einheitliche Kommunikation gibt deinem Hund Sicherheit.
Einem (fremden) Menschen einfach ins Gesicht fassen? Würden wir niemals tun. Auch bei der Begegnung mit Hunden – insbesondere unbekannten – sollten wir höflichen Abstand wahren. Viele Vierbeiner empfinden Berührungen am Kopf sogar als Dominanzgeste oder Bedrohung. Wenn der Hund den Kopf wegzieht oder der ganze Körper steif wird, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass das Tätscheln auf den Kopf als unangenehm empfunden wird.
Tipp: Begrüße (d)einen Hund stattdessen auf Augenhöhe. Halte deine Hand flach und lass ihn zuerst schnuppern, bevor du ihn an Stellen streichelst, die er mag. Zum Beispiel seitlich am Hals oder an der Brust.
Die menschliche Vorstellung einer liebevollen Umarmung ist nicht unbedingt etwas, das Hunde instinktiv genießen, da es in der Hundewelt keine Entsprechung dafür gibt. Hunde können diese Art der körperlichen Nähe als Dominanzgeste auffassen und sich eingeengt oder – noch schlimmer – unterdrückt fühlen.
Tipp: Zeige deine Zuneigung auf eine Weise, die deinem Hund angenehm ist, zum Beispiel durch sanftes Anlehnen oder Spielen. Streicheln ist natürlich erlaubt. Aber nur, wenn dein Hund es wirklich mag.
Dein Hund verzieht das Gesicht so lustig, wenn du ihn anpustest? Was witzig aussieht, ist fürs Tier in Wahrheit eine ganz schön unangenehme und irritierende Erfahrung. Hunde können mit dem Gepuste nichts anfangen, es kann sie sogar verunsichern oder aggressiv machen.
Ein Hund im T-Rex-Overall mag reichlich Likes auf Instagram oder TikTok bescheren. Im Kostüm zu stecken, gefällt den meisten Vierbeinern aber gar nicht. Die Verkleidungen können ihre Bewegungsfreiheit einschränken, auf der Haut scheuern oder sie durch ungewohnte Geräusche und wackelnde Accessoires irritieren. Einige fühlen sich dadurch echt gestresst. Dass viele Hunde das Kostümieren still ertragen, bedeutet nicht, dass sie es mögen – sie haben oft einfach keine Möglichkeit, sich dagegen zu wehren oder ihre Abneigung deutlich zu machen.
Tipp: Falls Kleidung nötig ist (z. B. ein Mantel im Winter), achte auf eine gute Passform und gewöhne deinen Hund langsam daran.
Hunde sind Rudeltiere und brauchen die Nähe ihrer Familie. Längeres Alleinsein kann Stress oder Angst auslösen, was sich oft in Verhalten wie Zerstörungswut, Dauerbellen oder Unruhe zeigt. Auch mit Training sollte die Zeit allein nie zu lang sein. Hunde wollen vor allem eins: bei ihren Bezugspersonen sein!
Hunde sollte man lieber nicht mit einem angetäuschten Wurf hereinlegen. Für Zweibeiner mag dieses Spielchen witzig sein, doch für Vierbeiner ist es in erster Linie frustrierend. Hunde lieben Apportieren und der Gedanke daran, hinter dem geworfenen Objekt herzujagen, löst bei ihnen pure Freude aus. Wenn der Wurf dann nicht erfolgt, kann diese positive Erwartung nicht erfüllt werden. Das Ergebnis ist dann eine große Enttäuschung.
Für deinen Hund ist Schnüffeln wie Zeitunglesen – er nimmt die Umgebung wahr, lernt neue Dinge und kann sich mental beschäftigen. Ein Spaziergang mit deinem Fellfreund kann sich deshalb schon mal in die Länge ziehen. Zerre nicht voreilig an der Leine! Wird der Hobbyschnüffler immer weitergezogen, sobald er kurz stehenbleibt, fühlt er sich um eine wichtige Form der Erkundung gebracht.
Für deinen Hund ist Schnüffeln wie Zeitunglesen – dabei nimmt er seine Umgebung wahr, sammelt neue Informationen und hält seinen Kopf aktiv. Kein Wunder also, dass ein Spaziergang mit deinem Vierbeiner manchmal länger dauern kann als geplant. Zieh dabei nicht ungeduldig an der Leine! Wenn dein Hund ständig weitergezogen wird, sobald er kurz innehält, beraubst du ihn einer wichtigen Möglichkeit, seine Welt zu erkunden.
Tipp: Lerne, die Körpersprache deines Hundes zu lesen. Beobachte seine Reaktionen und passe dich an. Das schafft Vertrauen und stärkt eure Bindung.
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