Viele Hausbesitzer speisen ihren überschüssigen Solarstrom einfach ins Netz ein – und verschenken damit bares Geld. Denn clever ist, wer den Strom möglichst selbst nutzt. Warum sich das heute mehr denn je lohnt, worauf du bei der Auswahl einer Solaranlage achten musst – und welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest.
Nicht verbrauchter Solarstrom wird in der Regel nach den Vorgaben des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Für die Einspeisung des Stroms erhalten Hausbesitzer eine Vergütung durch den Netzbetreiber. Das erklärt Tristan Kleeb, Leiter des operativen Kundengeschäfts bei E.ON Energie Deutschland, Hörzu.de.
Kleeb weist jedoch darauf hin, dass es sich finanziell mehr lohnt, den Strom selbst zu verbrauchen. „Ich spare beim Eigenverbrauch nämlich mehr Geld – weil die Stromrechnung sinkt – als ich durchs Einspeisen einnehmen kann.“
Die Einspeisevergütung, die Hausbesitzer für ihren überschüssigen Solarstrom erhalten, hat laut Kleeb an Wert verloren. Es sei daher sinnvoller, so viel Strom wie möglich selbst zu verbrauchen.
Dabei hilft smarte Technologie wie ein „intelligentes Energiemanagementsystem“, das den Solarstrom effizient nutzt, indem es beispielsweise den Ladevorgang eines Elektroautos dann startet, wenn ausreichend Überschussstrom vorhanden ist. Diese Technologie, wie der „E.ON Home Energiemanager“, wird bei jeder Solaranlage mitinstalliert und optimiert die Nutzung des erzeugten Stroms.
Klare Antwort des Experten: ja. Ein Batteriespeicher ist besonders sinnvoll für Hausbesitzer, die tagsüber oft nicht zuhause sind und daher den tagsüber erzeugten Solarstrom nicht direkt verbrauchen können. „Er hilft dabei, den tagsüber produzierten Sonnenstrom auch abends und nachts zu nutzen.“
Über 90 Prozent der Kunden von E.ON entscheiden sich daher für einen Batteriespeicher. Mit einem solchen Speicher wird es möglich, den erzeugten Strom zu späteren Zeiten zu verbrauchen und die eigene Unabhängigkeit weiter zu steigern.
Die Kombination einer Solaranlage mit einem Batteriespeicher kann die Stromrechnung erheblich senken, vor allem für Haushalte, die tagsüber wenig zu Hause sind. Ein weiterer Vorteil: Mit einem speziellen Stromtarif kann der Speicher auch mit Strom aus dem öffentlichen Netz befüllt werden, wenn dieser gerade zu günstigen Konditionen verfügbar ist. Dies sorgt für zusätzliche Einsparungen.
Ein wichtiger Punkt bei der Anschaffung einer Solaranlage ist die Wahl des richtigen Anbieters. Kleeb weist darauf hin, dass Solaranlagen zwar „mehr als 20 Jahre halten“ und wartungsarm seien. Aber dass es auch wichtig sei, einen verlässlichen Anbieter zu wählen, der auf Solaranlagen spezialisiert ist.
Eine sachkundige Beratung sei außerdem entscheidend, um sicherzustellen, dass die Solaranlage richtig dimensioniert und sicher installiert wird.
Und zuletzt: Natürlich sollten Hausbesitzer auch darauf achten, dass die Erdungsanlage des Hauses den aktuellen Sicherheitsstandards entspricht. Dann steht dem Erfolg (fast) nichts mehr im Weg.