Verhaltenscheck: Mag dich dein Hund? Diese 6 Punkte sprechen dagegen

09.01.2025 um 10:45 Uhr
    Ein Hund mit braun-schwarzem Fell liegt mit sanftem Blick und aufgestellten Ohren auf den Händen einer Person in blauer Jeans. | © Adobe Stock / Volodymyr
    Magst du mich genauso gern wie ich dich?  | ©Adobe Stock / Volodymyr

    Du liebst deinen Hund über alles, na klar. Doch was, wenn die Zuneigung nicht ganz so erwidert wird, wie du denkst? Was, wenn dein geliebter Vierbeiner sich in deiner Nähe nicht so wohlfühlt, wie er sollte? Wir verraten dir 6 Anzeichen, dass sich dein Hund nicht besonders Wohl in deiner Nähe fühlt – und wie du das wieder hinbiegen kannst.

    Das Wichtigste vorweg: Es kommt zwar vor, dass die Chemie zwischen Mensch und Hund nicht perfekt passt, aber echte Ablehnung ist bei Hunden äußerst selten. Hunde empfinden nicht in Begriffen wie „Liebe“ oder „Hass“. Wenn du das Gefühl hast, dein Hund mag dich nicht besonders, liegt es wahrscheinlich eher daran, dass er sich in deiner Nähe unsicher oder unwohl fühlt.

    Diese Anzeichen sprechen dafür, dass es gerade kompliziert ist zwischen dir und deinem Hund:

    1. Er weicht dir ständig aus

    Hunde suchen normalerweise gerne den Kontakt zu ihren Bezugspersonen – sei es durch Anlehnen, Kuscheln oder „zufälliges“ Pfötchen-Tätscheln. Doch wenn dein Hund dich meidet, etwa vom Sofa springt, sobald du dich setzt, oder sogar den Raum verlässt, wenn du kommst, könnte das darauf hindeuten, dass er sich unwohl fühlt. Streicheleinheiten zu verweigern oder aktiv Abstand zu suchen, zeigt, dass er gerade keine Nähe möchte – möglicherweise, weil er gestresst ist oder sich in deiner Gegenwart unsicher fühlt.

    2. Er zeigt dir die kalte Schulter

    Wenn dein Hund sich mit dem Rücken zu dir dreht, sagt er damit vielleicht: "Ich will echt keinen Streit, aber die Situation gefällt mir gar nicht." Dieses Verhalten tritt auf, wenn ein Hund sich unsicher fühlt, etwa weil er getadelt wurde, sich in einer stressigen Umgebung befindet oder einfach Ruhe möchte. Wegdrehen ist eine beschwichtigende Geste, mit der Hunde Konflikte vermeiden.

    3. Er meidet Augenkontakt

    Auch wenn Hunde nicht die größten Fans von direktem Blickkontakt sind, schauen sie ihre Lieblingsmenschen gerne in die Augen – besonders, wenn sie Vertrauen und Zuneigung empfinden. Dein Hund erwidert deinen Blick nicht? Das könnte bedeuten, dass er sich unsicher fühlt oder dir (noch) nicht vollständig vertraut.

    4. Er hört nicht auf dich

    Klar, manchmal sind Hunde einfach abgelenkt oder in ihrer eigenen Welt. Aber wenn dein Hund regelmäßig „auf Durchzug“ schaltet, sobald du ihn rufst, ist eure Kommunikation oder Bindung möglicherweise ausbaufähig. Ein Hund, der sich mit seinem Menschen verbunden fühlt, will in der Regel auch kooperieren – vorausgesetzt, er versteht, was von ihm erwartet wird.

    5. Er zeigt Anzeichen von Stress

    Ein angespannter Körper, zurückgelegte Ohren, häufiges Blinzeln, Gähnen oder das Ablecken der Nase sind subtile Hinweise darauf, dass dein Hund nervös ist. Diese sogenannten Beschwichtigungssignale dienen oft der Selbstregulation oder dazu, eine stressige Situation zu entschärfen.

    6. Er nimmt keine Leckerlis von dir an

    Hunde lieben Futter – und unter normalen Umständen würden sie kaum einen Snack ablehnen. Wenn dein Vierbeiner jedoch zögert oder komplett verweigert, etwas von dir zu nehmen, könnte das ein Zeichen für Unsicherheit, Stress oder sogar Misstrauen sein.

    Was du tun kannst, um die Beziehung zu deinem Hund zu verbessern

    Die Bindung zwischen dir und deinem Hund wächst nicht über Nacht. Geduld, Respekt und Aufmerksamkeit sind die Schlüssel – und die Bereitschaft, deinen Hund als Individuum mit eigenen Vorlieben und Grenzen zu sehen.

    • Nicht aufdrängen: Hunde brauchen manchmal Freiraum – und gleichzeitig gemeinsame Zeit. Das klingt vielleicht widersprüchlich, doch genau diese Balance ist entscheidend. Verbringe bewusste „Quality Time“ mit deinem Vierbeiner: Spiele mit ihm, kuschle (nur, wenn er es mag) oder geht entspannt zusammen spazieren. Wichtig ist, dass diese Momente stressfrei und positiv sind.

      Geduld ist wirklich der Schlüssel: Je weniger du versuchst, seine Zuneigung zu erzwingen, desto leichter wird dein Hund Vertrauen aufbauen. Lass ihm die Freiheit, von sich aus Nähe zu suchen.

    • Grenzen akzeptieren : Das klingt einfach, kann im Alltag aber knifflig sein. Hunde zeigen oft durch subtile Signale, wenn sie etwas nicht mögen. Ein Ablecken der Lefzen, Gähnen, Wegdrehen oder ein kurzes Zurückweichen beim Streicheln können Anzeichen dafür sein, dass dein Hund gerade seine Ruhe braucht. Achte genau auf diese Signale und reagiere entsprechend. Respektierst du seine Bedürfnisse, zeigst du ihm, dass er dir vertrauen kann.

    • Positive Signale setzen: Strenge oder Ungeduld können die Beziehung belasten. Stattdessen solltest du erwünschtes Verhalten belohnen – durch Lob, sanfte Worte und natürlich Leckerlis. Positive Erlebnisse mit dir stärken die Bindung und fördern das Vertrauen deines Hundes in dich.

    • Hundeschule besuchen
      Professionelles Hundetraining ist nicht nur für die Erziehung wichtig, sondern auch für eure Beziehung. Ein gemeinsames Ziel, wie das Erlernen neuer Kommandos oder das Lösen kleiner Herausforderungen, stärkt das Teamgefühl.

    • Entspannte Atmosphäre aufbauen: Hunde reagieren sensibel auf unsere Körpersprache und Stimme. Vermeide hektische Bewegungen und spreche ruhig, klar und freundlich. Eine ruhige, vorhersehbare Umgebung gibt deinem Hund Sicherheit und Vertrauen. Auch bei schwierigen Situationen hilft es, selbst ruhig zu bleiben – dein Hund wird diese Gelassenheit spüren.

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