Hunde stimmen, ähnlich wie Wölfe, gelegentlich ein klagendes Heulen an. Diese uralte Form der Kommunikation ist tief in ihrer Geschichte verwurzelt. Doch warum heulen unsere Haustiere, wenn sie doch längst keine wilden Rudeltiere mehr sind und im engen Kontakt mit Menschen leben? Hier sind fünf mögliche Gründe, warum dein treuer Begleiter trotzdem manchmal die Stimme erhebt.
Das Heulen ist ein ursprüngliches Kommunikationsmittel, das Hunden als Wolfsverwandte in den Genen liegt. Alle Hunde sind körperlich dazu in der Lage, aber die Veranlagung zum Heulen ist bei den verschiedenen Rassen unterschiedlich ausgeprägt. Ältere, ursprüngliche Rassen wie Huskys, Chow Chows, Shar Peis, Akita Inus zeigen häufiger das „Singen“, da sie dem Wolf genetisch näher stehen und ihre Instinkte oft stärker ausgeprägt sind. Auch Dackel, Beagle und Basset Hounds gehören zu den Rassen, die typischerweise zum Heulen neigen. Diese Hunde reagieren oft besonders empfindlich auf bestimmte Geräusche wie Sirenen oder hohe Töne, die das Heulen auslösen können. Neuere Rassen wie Border Collies, Bulldoggen und Chihuahuas haben das Heulen zwar nicht ganz „verlernt“, setzen es aber weniger ein. Diese Rassen wurden im Laufe der Zeit mehr darauf gezüchtet, sich durch Bellen und andere Körpersignale zu verständigen.
Wenn ein Hund Schmerzen oder Unwohlsein hat, kann Heulen ein Ausdruck seines Leidens sein. Besonders bei Hunden, die normalerweise wenig Laute von sich geben, ist wiederholtes Heulen ohne erkennbaren Auslöser ein Warnsignal. In solchen Momenten solltest du genau hinsehen und aufmerksam sein. Tritt dieses Verhalten häufiger auf, ist es wichtig, eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufzusuchen, um mögliche gesundheitliche Probleme auszuschließen.
Hunde, die nicht gern allein sind, heulen oft, um auf sich aufmerksam zu machen und ihr „Rudel“ zurückzurufen – ein Verhalten, das tief in ihrer Natur verwurzelt ist. Dieses instinktive Verhalten stammt noch aus der Zeit, als sie in der Wildnis lebten. Wenn dein Hund regelmäßig zu heulen beginnt, sobald du das Haus verlässt, deutet das meist auf Einsamkeit oder Trennungsangst hin.
In solchen Momenten ist das Heulen sein Hilferuf, mit dem er hofft, dich zurückzuholen. Um ihm zu helfen, kannst du ihn schrittweise an kürzere Trennungszeiten gewöhnen und beruhigende Rituale einführen. So lernt er, die Trennung gelassener zu akzeptieren und darauf zu vertrauen, dass du immer wieder zurückkommst.
Manche Hunde heulen, um ihr Revier zu markieren – ein Verhalten, das an ihre wilden Vorfahren erinnert. Ähnlich wie Wölfe, die durch Heulen anderen signalisieren: „Das ist mein Territorium,“ machen Hunde auf diese Weise ihre Anwesenheit deutlich. Heult dein Hund, wenn er andere Hunde in der Nähe wahrnimmt oder wenn ein neuer Vierbeiner in die Nachbarschaft zieht, könnte er damit seine Umgebung abgrenzen und sein Revier verteidigen. Dieses „Revierheulen“ ist seine Art, klarzustellen, dass er dort zu Hause ist und andere es wissen lässt.
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