„Bergdoktor“ Hans Sigl: Darum hat er keinen Kontakt zu seinem Vater

20.01.2025 um 16:15 Uhr
    Seit 2008 spielt Hans Sigl den "Bergdoktor" Martin Gruber im ZDF. | © ZDF
    Seit 2008 spielt Hans Sigl den "Bergdoktor" Martin Gruber im ZDF. | ©ZDF

    Nicht nur als Dr. Martin Gruber in der ZDF-Serie "Der Bergdoktor" hinterlässt Hans Sigl glaubhaft den Eindruck, ein echter Familienmensch zu sein. Mit seiner Ehefrau Susanne und den insgesamt vier Kindern lebt der Österreicher scheinbar im Patchwork-Glück.

    Aber es gibt auch eine Schattenseite im familiären Leben des Schauspielers: Seit mehr als zwei Jahrzehnten hat er keinen Kontakt mehr zu seinem leiblichen Vater Hans (77).

    Als Gast von Matze Hielscher im Podcast "Hotel Matze“ erzählte der TV-Star jetzt von der Scheidung seiner Eltern. Zehn Jahre alt war Hans Sigl damals und musste schnell erwachsen werden: "Ich habe immer versucht, die Familienstruktur aufrecht zu halten. Ich wollte ein Bindeglied für alle sein." Das gelang ihm nicht, seine Anstrengungen waren vergebens.  „Kinder versuchen oft, die Probleme der Eltern zu bewältigen“, erklärt Sigl im Podcast  nachdenklich. 

     

    Als der Vater die Familie verlies, blieb Hans Sigl bei seiner Mutter, wuchs jedoch größtenteils bei den Großeltern auf. Jahre später arbeitete der TV-Star das Erlebte selbst auf und traf eine harte Entscheidung: "Ich habe Psychologie studiert und zwei Familienaufstellungen gemacht. Mit 30 bin ich an den Punkt gekommen, dass ich nur noch nach vorne gucken und mich nicht mehr mit der Vergangenheit beschäftigen wollte."

    Sigl brach den Kontakt zu seinen Eltern ab. "Die biologische Herkunft wird manchmal auch überschätzt, finde ich. Man kann sich von jedem Menschen verabschieden", sagt Sigl. Inzwischen sei seine Mutter gestorben, sein Vater aber lebe noch. Bereut hat Hans Sigl die Entscheidung bisher nicht: "Abschied ist etwas Großartiges. Man ist dem anderen nicht gram, sondern man sagt: 'Ich wünsche dir alles Gute.'"

    Seine Eltern vergessen hat er deshalb trotzdem nicht: "Ich trage sie in meinem Herzen und denke sehr oft an sie; an die Zeit, wo wir miteinander waren."