Die Entführung eines Kindes konfrontierte die österreichische Inspektorin Luisa Hoffmann (Alina Fritsch) in ihrem letzten "Die Toten vom Bodensee“-Fall Kontakt erneut mit ihrer dunklen Vergangenheit, mit der sie jetzt endgültig abschließen will.
Soll es das wirklich schon wieder gewesen sein? Diese Frage stellen sich treue Fans der ZDF-Krimireihe "Die Toten vom Bodensee" unweigerlich am Ende des 21. Films "Die Medusa" (Mo, 13. Janaur, 20.15 Uhr im ZDF und in der Mediathek). "Ich will noch einmal ganz neu anfangen", erklärt die Abteilungsinspektorin Luisa Hoffmann (Alina Fritsch) ihrem Kollegen Micha Oberländer (Matthias Koeberlin). Verübeln kann man es der jungen Frau nicht, denn hinter ihr liegt zu diesem Zeitpunkt ein persönlich aufregender Fall.
Alles beginnt mit der 25-jährigen Vera Grimm, die tot aus dem Bodensee gefischt wird. Rechtsmediziner Thomas Egger (Stefan Pohl) kommt die Tote sofort bekannt vor: Am frühen Morgen hatte er sie noch gemeinsam mit einem kleinen Jungen an einem Bahnübergang gesehen.
Da Vera Grimm laut Melderegister keine eigenen Kinder hatte, sind ihre Schwester Ronja Löffler (Helene Stupnicki) und deren Mann Andi (Andreas Kiendl) die erste Anlaufstelle der Ermittler. Bei dem Jungen handle es sich um seinen Sohn Jannik (Milo Welsch), gibt Andi Löffler zu Protokoll. Vera Grimm habe ihren Neffen an diesem Morgen zur Schule gebracht, während Janniks Bruder Augustin (Benedikt Biller) krank zu Hause blieb. Bei der Befragung Janniks fällt Hoffmann auf, dass sich der Junge merkwürdig verhält. Es scheint, als beeinflusse seine Mutter seine Aussage.
Kriminalchefinspektor Thomas Komlatschek (Hary Prinz) macht derweil eine weitere interessante Entdeckung: "Andreas Löffler ist vor 13 Jahren wegen Einbruchs zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden". Auch danach wurde er mehrfach auffällig, eine Tat nachweisen konnte man ihm allerdings nichts. Im Gegensatz zu seinem Komplizen: Dominik Haas (Erol Nowak) saß bis vor einer Woche im Gefängnis, konnte allerdings fliehen.
Es dauert nicht lange, bis die Ermittler die Puzzlestücke zusammensetzen: Augustin Löffler liegt gar nicht krank im Bett, er wurde von Dominik Haas entführt. Als Lösegeld fordert dieser eine millionenschweren Feingoldbüste der Medusa, die Andi Löffler und Haas einst gemeinsam stahlen. Da die Medusa, laut Löffler, auf dem Grund des Bodensees liegt, bleibt den Ermittlern nur eine Chance: Sie müssen Informationen von Haas' einstigem Zellengenossen bekommen. Dabei handelt es sich ausgerechnet um Hoffmanns Ex Antonio Zübert (Luka Dimic), der seine Chance auf einen besonderen Deal wittert ...
Ähnlich wie der vorangegangene 20. Film "Nachtschatten" erzählt auch "Die Medusa" viel vom privaten Leben der Ermittlerin Luisa Hoffmann. Dass sie nun offenbar plant, Bregenz zu verlassen und gemeinsam mit ihrer Tochter Liv (Viola Hornsmann) und ihrem Partner André (Daniel Langbein) zurück nach Wien zu gehen, schmerzt, denn als Schauspiel-Duo haben die Hoffmann-Darstellerin Alina Fritsch und der Oberländer-Darsteller Matthias Koeberlin seit dem 16. Film der Reihe, "Nemesis" (Erstausstrahlung: Februar 2023), wundervoll harmoniert. Als Luisa Hoffmann war Alina Fritsch auf die Schauspielerin Nora Waldstätten gefolgt, deren Figur der Kriminalinspektorin Hannah Zeiler bei einem Motorradunfall starb.
"Alina Fritsch wird die ZDF/ORF-Krimireihe verlassen und sich beruflich neuen Aufgaben widmen", erklärt das ZDF auf Nachfrage: "Mit ihrer Rolle als österreichische Ermittlerin an der Seite von Matthias Koeberlin hat sie zwei Jahre zum Erfolg der Reihe beigetragen." Wer künftig an der Seite von Matthias Koeberlin als Kommissar Oberländer ermittelt, ist noch nicht bekannt. Zwei weitere Filme "Das Geisterschiff" und "Der Wunschbaum" sind bereits abgedreht.
Was den in "Die Toten vom Bodensee - Die Medusa" erzählten Kriminalfall betrifft, so ist es fast ein wenig schade, dass der angebliche Fluch, der auf der Büste mit den leuchtend grünen Augen liegen soll, lediglich angedeutet wird. Die mystische Komponente in den vorangegangenen Filmen machten doch den besonderen Reiz der Reihe aus. In der ZDFmediathek steht der Film bereits ab Samstag, 4. Januar, zum Abruf bereit.