Ein erschossener Jogger ist der Auftakt einer höchst persönlichen Verbrechensserie, die es für Kommissar Tjark Wolf (Hendrik Duryn) und seine Kollegin Femke Folkmer (Pia-Micaela Barucki) im ersten von zwei neuen Teilen "Dünentod - Ein Nordsee-Krimi" bei RTL zu lösen gilt.
Ein Jogger (Marco Albrecht) wird auf seiner morgendlichen Runde am Nordsee-Strand in den Dünen aus nächster Nähe erschossen. Was wie ein gewöhnlicher Kriminalfilm beginnt, entwickelt sich für Kommissar Tjark Wolf (Hendrik Duryn) im sechsten Film der 2023 gestarteten RTL-Thrillerreihe "Dünentod - Ein Nordsee-Krimi", schnell zu einem persönlichen Fall: "Schatten der Vergangenheit" (Di, 11. Februar, 20.15 Uhr bei RTL) lautet der Titel des von Stephan Rick inszenierten Films, der im Mai 2024 am Strand des beliebten Nordseebads St. Peter-Ording und anderen Drehorten in Norddeutschland gedreht wurde. Die vorherigen Folgen der Krimi-Reihe wurden auf Norderney in Norddeich und in Wilhelmshaven produziert. Das Drehbuch von Kai-Uwe Hasenhait zum neuen Fall basiert auf dem Roman "Dünenblut" von Sven Koch.
Der Tote hieß Ralf Bevenkamp und arbeitete bei der Feuerwehr. Seine Ehefrau Claudia (Kaya Marie Möller) berichtet von seinem Alkoholproblem: "Er hatte das im Griff", sagt sie, "meistens". Dreimal pro Woche sei er Joggen gegangen und danach zu einem Coach, der ihm bei der Bewältigung seiner Sucht half. Kurz nach dem Gespräch mit Claudia Bevenkamp bekommt Tjark Wolf eine MMS von einer unbekannten Nummer: Sie enthält ein Foto des Toten und die Worte "Nummer eins".
"Vielleicht hasst er die Polizei", mutmaßt Kollegin Femke Folkmer (Pia-Micaela Barucki): "Oder es geht tatsächlich nur um dich." Gemeinsam fahren sie zu Bevenkamps Coach Sven Wester (Robert Maaser), der von dessen Angstzuständen berichtet. Auslöser sei ein missglückter Einsatz gewesen, mehr will er nicht verraten. Es dauert nicht lange, da bekommt Tjark Wolf eine weitere Nachricht auf sein Handy: Ein Video zeigt seine Lebensgefährtin Barbara Schröder (Alessija Lause) gefesselt in einem Keller. Während Tjark, Femke und ihr Vorgesetzter Hauke Berndsten (Florian Panzner) noch nach einem Zusammenhang suchen, überbringt ihre Kollegin Ceylan Özer (Yasemin Cetinkaya) eine weitere Hiobsbotschaft: "Leichenfund: weiblich, am Nordstrand!"
Im Vergleich zu den ersten Folgen der Reihe "Dünentod - Ein Nordsee-Krimi", deren Auftakt RTL im Januar 2023 zeigte, ist "Schatten der Vergangenheit" ein Stück weit gewöhnlicher: Schien Tjark Wolf in der Vergangenheit oftmals einer Eingebung zu folgen, sieht man seine Kollegen diesmal doch vergleichsweise lange mit der Verdächtigen im Verhörraum sitzen. "Die faszinierendste Eigenschaft eines Ermittlers ist, dass du nicht merkst, dass er ermittelt", erklärte Hauptdarsteller Hendrik Duryn ("Der Lehrer") 2023 im Interview zum ersten "Dünentod"-Film: "Also dieses 'Wo waren Sie am 31.03. zwischen 11.33 Uhr und 12.05 Uhr?' gibt es nicht!"
Auf diese in zahlreichen anderen Kriminalfilmen sehr beliebte Frage verzichtet Drehbuchautor Kai-Uwe Hasenhait, der bereits das Buch zum fünften Film schrieb, auch diesesmal. Stattdessen überzeugt auch "Schatten der Vergangenheit" mit starken Thriller-Elementen. Einzig die häufigen und unzusammenhängenden Flashbacks in Tjarks Kindheit beginnen zunehmend etwas zu nerven.
Durchschnittlich rund 3,5 Millionen Menschen sahen die ersten fünf Filme von "Dünentod - Ein Nordsee-Krimi" bei ihrer Erstausstrahlung in den Jahren 2023 und 2024. Starke Werte! Kein Wunder, dass RTL weiterhin auf die Reihe setzt: Bereits kommende Woche, am Dienstag, 18. Februar, ist um 20.15 Uhr der siebte Film "Tödliche Geheimnisse" (ab 11. Februar bei RTL+), basierend auf dem Roman "Dünensturm", zu sehen. Abermals unter Regie von Stephan Rick (Drehbuch: Gregor Erler) erzählt der Film von einem unbekannten Toten, in dem Femke Folkmer einen Jugendfreund erkennt.
Für Darstellerin Pia-Micaela Barucki wird es bereits der letzte Auftritt in der Rolle sein: "Femke Folkmer hat mit ihrer etwas spröden aber scharfsinnigen und kämpferischen Art mein Herz erobert, und ich habe es geliebt, sie drei Jahre lang verkörpern zu dürfen", lässt sich die 34-Jährige im RTL-Interview zitieren. Sie bedankt sich beim Publikum, beim Sender, bei der Produktionsfirma und ihren Kolleginnen und Kollegen, möchte sich künftig allerdings neuen Herausforderungen widmen.
Schauspielkollege Hendrik Duryn hingegen bleibt dem Publikum erhalten: "Tjark Wolf würde ich schon gerne fünf, sechs Jahre lang spielen", sagte der heute 57-Jährige 2023 im Interview. Ein achter Film ist bereits beschlossene Sache. Vorlage dürfte der bislang unverfilmte achte Roman aus der Reihe von Sven Koch sein: "Dünenwahn" erschien im Januar im Handel und erzählt von einem Schiff, das Drogen von Amsterdam ins Baltikum schmuggeln soll. Quelle: Elisa Eberle / teleschau