Exlusiv bei HÖRZU: Programmdirektorin Nadine Bilke verrät ZDF-Pläne für 2025

23.01.2025 um 21:45 Uhr
    Nadine Bilke über die Highlights des Programmjahrs 2025 | © ZDF
    Nadine Bilke über die Highlights des Programmjahrs 2025, große Jubiläen, TV-Events, Top-Dokus und ihre Pläne für „Wetten, dass..?“ | ©ZDF

    Welche Programmstrategie hat das ZDF für das Fernsehjahr 2025? Mit welchen Serien, Filmen und Dokus will die Programmdirektorin die Zuschauer überzeugen? 

    Und welche Pläne schmiedet Nadine Bilke für das einstmals größte Showformat, das 2023 zum letzten Mal von Thomas Gottschalk präsentiert wurde, für „Wetten, dass..?“? Im Exklusiv-Interview mit HÖRZU steht Bilke Rede und Antwort.

    Ein Interview von HÖRZU Chefreporter Mike Powelz

    HÖRZU: Was sind die größten ZDF-Highlights 2025? Worauf können sich die Zuschauerinnen und Zuschauer besonders freuen?

    NADINE BILKE: Wir sind ein ZDF für alle, deshalb bieten wir Highlights für jeden Geschmack und jede Altersgruppe. Unsere Zuschauerinnen und Zuschauer lieben – zurecht - die großen fiktionalen Reihen. Die sind mit jeder neuen Folge und Staffel ein Highlight, insbesondere unsere bekannten Krimi-Marken wie Nord Nord Mord oder Jenseits der Spree. Aber wir haben auch wieder große Shows: vom Quiz-Champion mit Johannes B. Kerner bis zur großen Musik-Bühne mit Giovanni Zarella. Darüber hinaus gibt’s auch in der Fiction viel junges Programm bei ZDFneo: Ob Komödie, Drama oder Horror – die Spannbreite an Highlights ist wirklich extrem groß. Und natürlich haben wir auch internationale Highlights, etwa die zweite Staffel von A Good Girl's Guide to Murder mit Emma Myers, die aus Wednesday bekannt ist. Im Doku-Bereich sind die Programme rund um den 80. Jahrestag des Endes des 2. Weltkriegs zu erwähnen. 

    HÖRZU: Stichwort große Events: Was erwartet die ZDF-Zuschauer?

    NADINE BILKE: Im Eventbereich setzen wir einige Akzente. Spannend finde ich das Thema Dinosaurier, das wir in zwei Genres präsentieren. In der Fiction gibt es beispielsweise Club der Dinosaurier – das ist eine Geschichte über Teenies, die sich auf dem Weg zu ihrer vermeintlich wahren Männlichkeit in Dinos verwandeln. Außerdem haben wir mit Walking with Dinosaurs bei Terra X eine BBC-Produktion, die das Thema in den Dokumentarbereich bringt.

    HÖRZU: Welche Jubiläen stehen 2025 an?

    NADINE BILKE: Wir haben viele tolle, erfolgreiche und langlaufende Formate – da gibt es natürlich jede Menge Jubiläen: Von der 50. Folge von Frühling am 26. Januar über 30 Jahre Wilsberg im Februar bis zum 100. Einsatz von Die Bergretter im Herbst. Besonders freue ich mich auch auf das Jubiläum 30 Jahre PUR+, da planen wir aktuell einen größeren Schwerpunkt für Herbst, verschiedene weitere Formate werden mitfeiern. Unser PUR+-Moderator Eric Mayer ist ja in der gesamten ZDF-Familie zu sehen, das machen wir uns zunutze.  

    HÖRZU: Hat das ZDF 2025 neue Shows oder neue Showexperimente in der Pipeline? Testen Sie neue Konzepte?

    NADINE BILKE: Ja, wir haben tatsächlich etwas Neues: Den Terra X: Wettlauf um die Welt ab Frühjahr ’25. In dem Format trifft Anspruch auf Show, indem wir Menschen mit kleinem Budget, aber großer Neugierde für Land, Kultur und Leute, auf eine Weltreise schicken. Darüber hinaus setzen wir auch Lass dich überwachen! mit Jan Böhmermann in der Primetime fort – den unterhaltsamsten Datenschutz im deutschen Fernsehen. Und wir freuen uns zusammen mit den Fans wieder auf die Fernsehgarten-Saison mit Andrea Kiewel. 

    HÖRZU: Gibt es 2025 im Dezember wieder eine Helene Fischer Show?

    NADINE BILKE: Wir hatten ja gerade erst eine sehr sehenswerte Show mit vielen Highlights, unter anderem mit dem ersten Live-Auftritt von Reinhard Mey seit über 25 Jahren. Die Planungen für Dezember müssen wir noch machen. Helene Fischer ist natürlich eine Persönlichkeit, die zahlreiche Künstlerinnen und Künstler sowie verschiedene Generationen vereinen kann.

    Nadine Bilke, geboren 1976 in Recklinghausen, ist seit Mai 2022 Programmdirektorin des Zweiten und so Nachfolgerin des neuen ZDFIntendanten Norbert Himmler. Nach dem Journalistikstudium in Dortmund promovierte sie 2007 zur Qualität der Kriegsberichterstattung. Ihre ZDFKarriere begann 2002 in der Redaktion „Neue Medien“, wo sie später Führungspositionen übernahm. Von 2018 bis 2022 leitete sie ZDF Neo, führte das Label „Neoriginal“ ein und prägte das Programmprofil. | ©ZDF

    HÖRZU: Stichwort Wetten, dass..? Jüngst gab es zu lesen, dass es 2025 keine neue Ausgabe geben wird. Zwar würde Thomas Gottschalk die Show nicht mehr moderieren, aber das Konzept als solches sei nicht endgültig begraben. Wie geht es da weiter? Gibt es Überlegungen, Wetten, dass wieder auf den Bildschirm zu bringen? Und schwebt Ihnen dafür auch bereits ein Moderator vor – außer Hape Kerkeling, der das sicherlich großartig machen würde?

    NADINE BILKE: Natürlich müsste bei einer Neuauflage dieser wertvollen Marke alles zusammenpassen – sowohl das Format als auch die Moderation. Wir haben da durchaus ein paar Ideen.

    HÖRZU: Heißt das, Sie arbeiten da im Hintergrund schon ein bisschen daran? Und wäre auch ein Rotationsprinzip mit wechselnden Präsentatoren wie Anke Engelke, Hape Kerkeling oder anderen denkbar?

    NADINE BILKE: Denkbar ist vieles. Wir wissen natürlich um den großen Wert dieser Marke Wetten, dass..? und wir wissen, dass eine Fortführung richtig sitzen müsste, um die Fans zu begeistern.

    HÖRZU: Ein weiteres Spielfilm- bzw. Doku-Highlight in 2025 sind Produktionen über das Leben von Hans Rosenthal anlässlich seines einhundertsten Geburtstags. Richtig?

    NADINE BILKE: Ja, das ist tatsächlich ein großartiges, genreübergreifendes Projekt. Unser Film über Hans Rosenthal ist nicht nur das Porträt eines glänzenden Showmasters, sondern auch ein Stück deutscher Geschichte und Vergangenheitsbewältigung – sowie natürlich ein Teil der ZDF-Vergangenheit. Denn Hans Rosenthals Karriere als Showmaster kreuzt sich auch mit seiner Biografie als Holocaust-Überlebender, was dem Publikum damals nicht unbedingt bewusst war. Unser Film zeigt eindrucksvoll, wie sich dieser innere Konflikt auswirkte.

    HÖRZU: Bitte ein Beispiel …

    NADINE BILKE: Am Tag des ersten offiziellen Gedenkens an die Reichspogromnacht in der Bundesrepublik Deutschland wurde eine Primetime-Ausgabe von Dalli Dalli gesendet, weil das ZDF damals der Meinung war, dass Dalli Dalli immer zur geplanten Zeit läuft. Der Film handelt davon, wie schwer das für Hans Rosenthal war und wie er mit sich gerungen hat. Hier zeigt sich der Zwiespalt eines Menschen, der so viel Fröhlichkeit und Unterhaltung verkörperte, aber ein schweres biografisches Erbe trug. Der Film endet auch damit, wie Rosenthal einen Weg gefunden hat, damit umzugehen – durch das Schreiben seiner Autobiografie. Dieses Projekt und die begleitende Doku greifen am Beispiel einer zentralen Persönlichkeit einen wesentlichen Punkt in der deutschen Geschichte auf.

    Florian Lukas (li.) als Hans Rosenthal. | ©ZDF

    HÖRZU: Stichwort: Tier und Natur: Welche Highlights erwarten die ZDF-Zuschauer zusätzlich zu Andreas Kielings neuem Dreiteiler namens Kielings wilde Welt?

    NADINE BILKE: Mit Andreas Kieling haben wir an Ostern eine ganz besondere Reise vor: Wir entdecken heimische Paradiese für faszinierende Tiere. Unter anderem wird es um Vogelparadiese auf Helgoland, Säugetierparadiese in der Eifel und Wasserparadiese der Mecklenburgischen Seenplatte gehen – Orte ganz in unserer Nähe, die Kieling auch auf vergangene, für ihn prägende Reisen durch die ganze Welt zurückschauen lassen. Wir freuen uns auf Kielings ganz besonderen Blick auf die Tierwelt. Einen besonderen Blick und Fachexpertise bringt bei Terra X auch unsere Tierärztin Hannah Emde ein. Auch für sie geht es 2025 wieder an spannende Orte, unter anderem nach Ägypten, Peru und Südafrika. Darüber hinaus wird das bereits erwähnte BBC-Koproduktionsformat Walking with Dinosaurs ein echtes Highlight – weil es für die beeindruckende Qualität steht, mit der die BBC Natur und Tierwelt erlebbar macht.

    HÖRZU: Was sind Ihre Highlights im Bereich Koproduktionen?

    NADINE BILKE: Wir zeigen zum Beispiel die Spielfilmreihe Adrenalin sowie die französische Koproduktion Paris has fallen. Dabei handelt es sich um einen Action-Thriller, in dem ein französischer Bodyguard und eine britische MI6-Agentin gemeinsam einen Attentäter suchen – ein länderübergreifender Thriller, der Hochspannung verspricht. Außerdem werden wir die BBC-Serie Ludwig ausstrahlen. Das Format ist eine interessante Ermittlerreihe, es handelt von einem Mann, der in die Rolle seines Zwillings schlüpft, um dessen Verschwinden aufzuklären. Und für die jüngere Zielgruppe möchte ich neben dem bereits erwähnten A Good Girl's Guide to Murder noch die Serie I don’t fall, I dance nennen, in der es um die bewegende, lebensbejahende Geschichte einer krebskranken, jungen Protagonistin geht. 

    HÖRZU: Iris Berben wird im August 75. Haben Sie zu diesem besonderen Geburtstag einen neuen Film produziert?

    NADINE BILKE: Nein, aber wir planen definitiv, einen Akzent zu setzen. Iris Berben und ihr Geburtstag werden wir im ZDF gebührend feiern.

    HÖRZU: Nach dem Aus der Nordholm-Reihe, in der Heino Ferch jahrelang mit Barbara Auer ermittelte, gibt es dieses Jahr erstmals einen ebenfalls von Thomas Schneider produzierten Zweiteiler namens Lillys Verschwinden – auch hier mit Ferch in der Titelrolle. Bleiben Sie bei der Strategie, auch 2026 zum Jahresauftakt auf große Zweiteiler zu setzen?

    NADINE BILKE: Ja, in der Tat ist Lillys Verschwinden ein spannendes und dramatisches Highlight mit Top-Besetzung, das wir im Februar senden und bereits jetzt in die Mediathek eingestellt haben. Diesbezüglich arbeiten wir an verschiedenen Projekten. Zum Beispiel geht der Taunuskrimi, basierend auf den Romanen von Nele Neuhaus, Ende des Jahres weiter. Wir haben also noch einiges in petto.

    HÖRZU: Stichwort Montagabend: Augenscheinlich erzielen Sie bessere Quoten, wenn Sie auf klassische Krimikost setzen, statt auf von dem Genre abweichende Formate wie Allein zwischen den Fronten oder Der Palast. Führen solche Quoteneinbrüche zu der Einsicht, Montagabends doch besser ausschließlich auf Krimis zu setzen?

    NADINE BILKE: Nein, der Montagabend um 20:15 Uhr ist sehr erfolgreich positioniert, weil wir dort eine Mischung anbieten, die insgesamt gut ankommt. Auch ein anspruchsvoller Themen-Spielfilm, wie wir ihn dort häufiger zeigen – etwa zu sexuellem Missbrauch im Sportverein – erreicht starke vier Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Starke Themenfilme in unterschiedlichen Genres und beliebte Krimireihen wie beispielsweise Nord Nord Mord ergänzen sich auf diesem Sendeplatz sehr gut. 

    HÖRZU: Im Bereich Herzkino geht die Reihe Neuer Wind im Alten Land mit Felicitas Woll 2025 weiter. Läuft das jetzt regelmäßig mit zwei Folgen jährlich oder wird das von Jahr zu Jahr neu entschieden?

    NADINE BILKE: Wir freuen uns auf die Fortsetzung dieser neuen Reihe und sind gespannt, wie sie weiterhin beim Publikum ankommt. Wir haben auf dem Platz sehr erfolgreiche Reihen wie Frühling, die mit jeder Staffel erfolgreicher werden – sowohl linear als auch in der Mediathek. Das setzen wir fort. Aber auch Dr. Nice mit Patrick Kalupa geht schon bald weiter und natürlich kommen auch neue Pilcher-Verfilmungen. 

    HÖRZU: Gibt es 2025 wieder die Rosenheim-Cops in der Prime Time? Die letzte Ausstrahlung war ja sehr erfolgreich.

    NADINE BILKE: Das haben wir noch nicht abschließend entschieden. Aber ja, die letzte Prime-Time-Ausgabe war sehr erfolgreich.

    HÖRZU: Was wird sich für ZDF-Zuschauerinnen und -Zuschauer in naher Zukunft sichtbar verändern? Das ZDF war 2024 wieder Marktführer, aber sehen Sie trotzdem Baustellen, wo das Programm noch nicht stark genug performt?

    NADINE BILKE: Wir freuen uns sehr, dass das ZDF 2024 mit 13 Jahren in Folge Marktführer im deutschen TV-Markt war. Auch die gesamte ZDF-Familie – mit ZDFneo und ZDFinfo – hat über 22 Prozent Marktanteil, ZDFneo ist inzwischen sogar auf Platz sechs in der TV-Landschaft, auch unser Partnersender 3sat erzielt stabile, gute Werte. Im Linearen sind wir auf vielen Plätzen sehr stark, aber wir schauen natürlich, wo wir uns noch verbessern können. Am Mittwoch-Vorabend um 19:25 Uhr arbeiten wir zum Beispiel daran, einen nicht-fiktionalen Sendeplatz zu etablieren. Dort haben wir bereits bewährte Formate wie Besseresser, aber wir probieren auch Neues aus.

    HÖRZU: Gehen die Aktenzeichen-Spin-offs Gelöst und History weiter?

    NADINE BILKE: Aktenzeichen XY ist für uns eine starke und wichtige Marke, die wir weiter ausbauen – sei es mit Ungelöst, History oder anderen Erweiterungen.

    HÖRZU: Warum ist der TV-Krimi Stubbe – Familie in Gefahr Ende Februar der wirklich letzte Teil dieser Reihe? Und warum geht es nicht mit Stephanie Stumph weiter?

    NADINE BILKE: Manchmal muss man sagen: „Es war eine großartige, sehr erfolgreiche Zeit.“ Und dann ist es der richtige Zeitpunkt, sich auf neue Formate zu konzentrieren. Das gilt für Stubbe genauso wie für Der Staatsanwalt. Der Abschied, gerade von so langjährigen und beim Publikum beliebten Serien wie dem Staatsanwalt fällt uns nicht leicht - der Dank gilt dem gesamten Team für unglaubliche 20 Staffeln. Wir entwickeln aktuell eine neue Reihe für den Sendeplatz am Freitag. Denn es geht eben genau darum, Platz für Neues zu schaffen, sowohl im Programm als auch für unser Publikum. Natürlich spricht immer etwas dafür, eine erfolgreiche Marke weiterzuführen. Aber wenn wir alle erfolgreichen Formate immer weitermachen, könnten wir nie Neues starten.

    HÖRZU: Werden im Rahmen von Umschichtungen weitere TV-Reihen eingestellt?

    NADINE BILKE: Einige Reihen gehen aus anderen Gründen nicht weiter. Der Staatsanwalt oder Stubbe hatten wir schon erwähnt. Dazu kommen Serien wie die Blutigen Anfänger, die wir nach ein paar Staffeln schweren Herzens verabschiedet haben. So etwas hängt aber nicht immer mit Umschichtungen zusammen, sondern auch mit der Frage, ob die Formate ihr Publikum finden und ins Gesamtangebot passen.

    HÖRZU: Bleibt Florian Silbereisen Traumschiff-Kapitän?

    NADINE BILKE: Ja, wir freuen uns auf neue Traumschiff-Folgen mit Florian Silbereisen, der zuletzt an Weihnachten und Neujahr mit großem Erfolg zu sehen war. Das Publikum hat diese Ausgaben sehr gut angenommen.

    HÖRZU: Und im Bereich Inklusionsdokus? Geht es da weiter, zum Beispiel mit Formaten wie Magic Moves oder dem Demenzchor mit Annette Frier?

    NADINE BILKE: Ja, wir machen definitiv weiter. Formate wie Don‘t Stop the Music, Buchstäblich leben! oder Magic Moves, in denen Menschen begleitet werden, die über sich hinauswachsen, gehören unbedingt zu uns, das ist bestes öffentlich-rechtliches Fernsehen. Wir möchten diesen Bereich weiter ausbauen.

    HÖRZU: Wie lange geht es mit dem ZDF Magazin Royale weiter?

    NADINE BILKE: Am 7. Februar ist die Winterpause vorbei. Das Rechercheteam arbeitet schon mit Hochdruck an frischen, investigativen Themen und der passenden satirischen Verpackung. Das schafft einen großen Mehrwert, setzt wichtige Diskussionen in Gang, und ist gleichzeitig beste Unterhaltung – ich freue mich schon wieder sehr darauf.

    HÖRZU: Gibt es 2025 wieder einen ZDF Comedy Sommer? In den vergangenen zwei Jahren haben Sie die Sommermonate ja jeweils mit sechs Stand-up-Comedians gefüllt.

    NADINE BILKE: Nein, in der kommenden Sommerpause setzen wir tatsächlich – etwas schweren Herzens - einen anderen Akzent, machen aber erneut etwas im Comedybereich. Comedy im Sommer gibt es also weiterhin! Wir erweitern zum Beispiel die Comedy-Palette der heute-show mit mehr Köpfen, um mit dem Ensemble noch vielfältiger und besser zu spielen. Das ist ein wichtiger Ansatz für uns. An den Formaten feilen wir noch. 

    HÖRZU: Stichwort Sport und Sportdokus: Gibt es in diesem Bereich 2025 besondere Highlights?

    NADINE BILKE: Ja, im Doku-Bereich freue ich mich besonders auf ein Projekt mit Tommi Schmitt, denn er wird Mats Hummels begleiten. Dieses ZDF-übergreifende Joint Venture verbindet Tommis Erfahrung im Fußballbereich mit der Doku-Perspektive und verspricht, sehr spannend zu werden. Die Kolleginnen und Kollegen aus der Sportredaktion bereiten auch allerlei spannendes für dieses Jahr vor. Mit FC Hollywood haben sie bereits zu Jahresbeginn ein Doku-Highlight nicht nur für Fußballfans gesetzt.

    HÖRZU: Ihr Top-Highlight für die junge Zielgruppe?

    NADINE BILKE: Für jüngere Zielgruppen gibt’s bereits im April die neue Serie Crystal Wall. Darin geht‘s um eine Mixed-Martial-Arts-Kämpferin, die einem Millionär das Leben rettet. Crystal Wall ist ein dramatischer Weekly-Ansatz für die jüngere Zielgruppe. Ich bin sehr gespannt, wie das ankommt.

    HÖRZU: Schlussfrage: Ihre Bilanz nach bald drei Jahren auf Ihrem Posten - was waren die größten Herausforderungen?

    NADINE BILKE: Mein erster Arbeitstag war am 1. Mai – also am Tag der Arbeit. Das passt gefühlt sehr gut. Die größte Herausforderung bleibt, eine gute Balance zu behalten: starke Marken mit langer Tradition wie das Traumschiff oder unsere Krimiformate weiterzupflegen und gleichzeitig neue Formate für die Mediathek und jüngere Zielgruppen zu entwickeln. Nicht jedes neue Format trifft sofort den Nerv des Publikums, aber uns sind hier bereits schon sehr erfolgreiche Programme gelungen, zuletzt zum Beispiel mit unserer Vampirserie Love Sucks, der Comedyserie Doppelhaushälfte, die schon in die 5. Staffel geht oder der Hebammenserie Push, auch hier arbeiten wir bereits an Staffel 2. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unser Publikum zu begeistern und das beste ZDF-Programm für alle zu machen.