Kindheit voller Gewalt? Jetzt äußert sich Elon Musks Vater zu den Vorwürfen

11.03.2025 um 11:30 Uhr
    Wie tickt der reichste Mensch der Welt? Eine ZDF-Doku blickt auf das Leben von Elon Musk, der mittlerweile auch politisch in den USA mitmischt. | © ZDF/Samuel Corum
    ©ZDF/Samuel Corum

    Er gilt als einer der einflussreichsten Unternehmer der Welt – doch was hat ihn geprägt? Die ZDF-Doku „Die Elon-Musk-Story. Superreich und supermächtig?“ beleuchtet seinen Aufstieg, seine umstrittenen politischen Aktivitäten und auch seine schwierige Beziehung zu Vater Errol Musk. Wie sehr hat diese Vergangenheit den Tech-Milliardär geformt?

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    Er baut Autos und Raketen, er plant Flüge zum Mars und betreibt ein gigantisches Satellitennetzwerk. Er ist nicht nur Multimilliardär, sondern der reichste Mensch der Welt. Und er gehört zu den streitbarsten Personen der Zeitgeschichte: Elon Musk wird von seinen Anhängern verehrt und von seinen Gegnern verachtet. Sahen viele in ihm schon lange den ambivalenten Exzentriker, gilt er spätestens seit seiner politischen Einflussnahme an der Seite von Donald Trump als polarisierender, radikaler und einflussreicher Machtmensch.

    Wer ist dieser Typ, der gern gegen Migranten austeilt, Wokeness ablehnt, im deutschen Wahlkampf für die AfD warb und nun den US-Präsidenten berät? Und wie gefährlich ist er für die Demokratie? Die ZDF-Doku "Die Elon-Musk-Story. Superreich und supermächtig?" geht diesen Fragen nach und rekapituliert dafür seinen Werdegang.

    Der Film von Carolin Heise und Tristan Söhngen will herausfinden, was Musk antreibt, was ihn prägte und formte, wie sein beispielloser Aufstieg verlief. Dafür begibt sich die Doku an die zentralen Stationen seines Lebens: von der Geburtsstadt Pretoria in Südafrika über das Silicon Valley bis nach Boca Chica in Texas, wo er mit seinem Unternehmen Space X die Raumfahrt revolutionieren will.

    Beleuchtet werden auch - und das ist inzwischen wohl das, was man von ihm vor allem wahrnimmt - Musks kontroverse politische Aktivitäten, insbesondere auf seiner Plattform X (ehemals Twitter).

    Vater bestreitet Vorwürfe

    Ein Schlüssel zum Verständnis von Musk liegt - wie so oft - in seiner Kindheit. Geboren 1971, wuchs er in Südafrika in wohlhabenden Verhältnissen auf. Sein Vater Errol Musk war erfolgreicher Ingenieur, seine Mutter Model. Doch hinter der reichen Fassade sah es bisweilen düster aus: Nach der Scheidung der Eltern blieb Elon als einziger der drei Kinder beim Vater - eine Entscheidung, die ihn nachhaltig prägte. Laut eigenen Aussagen war seine Kindheit von Härte und Gewalt gezeichnet, sowohl durch mobbende Mitschüler als auch durch seinen Vater, der im Film ausführlich zu Wort kommt und die Vorwürfe bestreitet.

    Schon früh zeigte sich Musks außergewöhnliches Talent. Mit zwölf Jahren programmierte er sein erstes Computerspiel und verkaufte den Code - ein erster Vorgeschmack auf seinen späteren Unternehmergeist. Nach der Schule verließ er Südafrika und ging nach Kanada. Sein Weg führte ihn weiter in die USA, wo er sich zum risikobereiten Top-Unternehmer entwickelte und schließlich die die Investoren anzog. Im Film betrachten unter anderem Carsten Maschmeyer und der ehemalige VW-Chef Herbert Diess, wie Musk seine Unternehmen wie Tesla oder Space X mit fast manischer Arbeitsweise führt.

    Ungeahnte Macht

    Ein zentrales Element der Dokumentation ist die Analyse von Musks Verhalten auf seiner Plattform X, auf der er exzessiv postet, Verschwörungstheorien teilt, gegen demokratisch gewählte Regierungen schimpft und bisweilen den Kontakt zu rechtsextremen Accounts pflegt. Seine Kritiker sehen darin eine gefährliche Entwicklung. Musk sei süchtig nach den hyperpolarisierenden Mechanismen seines Sozialen Netzwerks, erklärt sein Biograf im Film. Er agiere dort diktatorisch, analysiert Publizistin Martina Weisband, zunehmend radikalisiere er sich.

    Dies wird umso relevanter, seit Elon Musk mit Trump gemeinsame Sache macht - und nun im Weißen Haus ein und aus geht. Hatte er zuvor bereits mit seinen Milliarden und seiner Technik enormen globalen Einfluss, berät er nun obendrein den mächtigsten Mann der Welt in Sachen Regierungsausgaben. Mit welchen Folgen, versuchen im Film Experten wie Karl-Theodor zu Guttenberg und Sicherheitsexperte Frank Sauer einzuordnen. Klar ist, dass Musks Macht inzwischen ein ungeahntes Ausmaß erreicht hat. Für Martina Weisband steht fest: Musk gehöre gemeinsam mit Trump zu den gefährlichsten Personen unserer Zeit.

    Die Elon-Musk-Story läuft am Dienstag, 11.03. um 20.15 Uhr im ZDF und ist jederzeit in der ZDF-Mediathek abrufbar. 

    Quelle: teleschau

    Störung beim ZDF: Mediathek war stundenlang offline

    Insbesondere beim Online-Angebot des ZDF ist es am 14. September zu einer großen Störung gekommen. Der Sender hatte keine Internetanbindung mehr. Wie es dazu kommen konnte, berichtet "heute journal"-Moderator Christian Sievers (54). Was war beim ZDF passiert? Am heutigen Donnerstag, 14. September, sei es gegen 13:00 Uhr zu einer "technischen Störung der Internetanbindung" gekommen, bestätigt das ZDF in einer Mitteilung. Daher seien die Mediathek des Senders und das "ZDFheute"-Online-Angebot nur eingeschränkt oder an vielen Orten gar nicht mehr erreichbar gewesen. Nach mehreren Stunden konnte die Störung behoben und die Angebote und Apps des Senders konnten am frühen Donnerstagabend wieder wie gewohnt aufgerufen werden. Auf den ZDF-Sendebetrieb habe sich das Ganze jedoch fast nicht ausgewirkt. Anstelle des "ZDF-Mittagsmagazins" sei für rund sieben Minuten ein Ausschnitt aus dem Magazin "plan b" gesendet worden. Danach habe ganz normal das Mittagsformat gezeigt werden können. Am Vorabend entfiel "Leute heute". Für das Abendprogramm des Senders gebe es aber keine Einschränkungen. Daneben war auch der Kindersender KiKA betroffen. Mittags konnten Zuschauerinnen und Zuschauer für eine Stunde den Sender nicht via DVB empfangen. Zeitweise sei es außerdem zu Störungen der ZDF-Programme "über DVB-T2, einige Kabelnetze und Drittplattformen" gekommen. Warum gab es den ZDF-Ausfall? Den Grund für den Ausfall teilte das ZDF nicht mit. Sievers meldete sich am späten Mittag jedoch über die Plattform X (ehemals Twitter) zu Wort. "Bauarbeiten in Mainz haben ZDF-Hauptleitungen und diverses andere gekappt", schrieb der Moderator. Als Update gab er "Techniker sind informiert" an. Er stellte sich die Frage: "Mal sehen, wie wir nachher senden..."

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    ZDF-Doku: Gefährden gewalttätige Jugendliche unseren Rechtsstaat?

    Die Angriffe auf Staatsdiener häufen sich. ZDF-Reporterin Sarah Tacke fragt: Was ist los in unserem Land? Ein Artikel von Thomas Kunze. Schockierende Bilder: In der Silvesternacht 2022/23 kommt es in einigen deutschen Städten zur Eskalation. In Berlin setzen Randalierer Autos in Brand, bewerfen Polizisten und Feuerwehrleute mit Leuchtkörpern. 355 Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren werden laut Polizei eingeleitet, 145 Menschen verhaftet, vor allem junge Männer. Ermittelt werde unter anderem „wegen Angriffs auf und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Rettungskräfte und gefährlicher Körperverletzung“. Ein Fall für die ZDF-Reihe „Am Puls“, deren Journalisten stets dahin gehen, wo es brodelt. „Alle sprechen über die Täter. Unser Ansatz war: Wir sprechen mit ihnen“, sagt Sarah Tacke, die als Reporterin nachts in Berlin-Wedding mit einer Polizeistreife unterwegs war und jugendliche Intensivtäter traf – eine Gesellschaftsgruppe, die den Rechtsstaat hart auf die Probe stellt. Anfangs gab es die Idee, auch andere Gruppen ins Visier zu nehmen: Rechtsradikale und deren Anschläge, etwa die NSU-Morde, Linksradikale, Islamisten, arabische Clans, die den Staat verhöhnen, oder Anti-Demokraten wie die Reichsbürger, die sogar einen Staatsstreich planten. Immer mehr Jugendliche werden gewalttätig Tacke resümiert: „Jede Gruppe greift den Rechtsstaat auf andere Weise an, ist ein Phänomen für sich. Die Gruppen haben jeweils ganz unterschiedliche Motive und nichts miteinander zu tun.“ Das ZDF-Team konzentrierte sich deshalb auf das Thema Jugendgewalt. Anlass gibt es genug, wie die Polizeiliche Kriminalstatistik 2022 zeigt. Die Zahl jugendlicher Gewaltverdächtiger ist gegenüber 2021 um 41 Prozent gestiegen. Und die Täter werden jünger. Beispiele gibt es viele: In Salzgitter töten im Juni 2022 zwei Jungs, 13 und 14 Jahre alt, eine 15-Jährige. In Ibbenbüren ersticht ein 17-Jähriger im Januar 2023 eine Lehrerin. In Freudenberg erstechen zwei Mädchen im März eine Zwölfjährige. In Hamburg attackiert ein 14-Jähriger im Mai den Verkäufer in einem Shisha-Shop mit einem Messer und verletzt zwei Menschen. Nachdem im April 2023 ein 19-Jähriger einem Polizisten am Hamburger Jungfernstieg die Kniescheibe herausgetreten hatte, als der ihn festnehmen wollte, gründete die Polizei die Soko Alster. Hintergrund: Die edle Flaniermeile ist heute Treffpunkt von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, viele von ihnen sind mit Messern bewaffnet.

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