Hightech unter Wasser: Eine NDR-Doku zeigt den Alltag an Bord des modernsten U-Bootes der deutschen Marine, dem U36.
Es ist etwa 57 Meter lang und über elf Meter hoch und doch gelingt es dem Koloss, sich in der Ostsee zu verstecken: „U36“ ist das modernste UBoot der Bundeswehr. Es gilt als Superwaffe mit dem leisesten Antrieb der Welt und ist schwer zu orten. Der NDR ging vier Tage an Bord und hat Kommandantenschüler auf dem Weg zu ihrer Prüfung begleitet. Etwa zwölf Jahre arbeiten sie auf diese Position hin. Ein Zeitraum, in dem sich die politische Weltlage komplett gewandelt hat. Die „Nordstory“Dokumentation „Kommandantenprüfung auf U36“ (Fr, 24. Januar, 20.15 Uhr im NDR) zeigt, wie hart der Alltag der Anwärter ist und warum sie alles geben, um ihr Ziel zu erreichen.
In HÖRZU verrät der Kommandeur, Fregattenkapitän Nickelsdorf, was die größte Herausforderung für Besatzungen ist. Harmonie trotz der Enge Zwei Wochen am Stück kann „U36“ abtauchen. Wie tief, das ist geheim. Dann ist der Arbeitsplatz eine Röhre mit einer 20 Zentimeter dicken Stahlwand ohne Fenster. „Es gibt keinen Rückzugsort – das ist etwas, woran sich jeder erst mal gewöhnen muss“, sagt Fregattenkapitän Nickelsdorf. „Da ist absolute Teamfähigkeit gefordert.“ Es gibt zwar einen kleinen Fitnessbereich, aber von allen wird nur eine Dusche und eine Toilette benutzt.
Auch das Bett wird geteilt – während einer schläft, arbeitet der andere. „Im Einsatz wird nur etwa vier Stunden am Stück geschlafen. Daran gewöhnt sich der Körper“, sagt Nickelsdorf. Alle sechs Stunden ist ein Wachwechsel. Das bedeutet: Sechs Stunden Wache und danach bleiben sechs Stunden zum Essen, Putzen, Waschen, Schlafen. So geht es immer weiter. Nickelsdorf: „Schlafforscher ermitteln aktuell in unserem Auftrag, welches der beste Rhythmus ist, um sich gut konzentrieren zu können. Gegebenenfalls werden wir das anpassen.“