Nach dem gescheiterten Treffen von Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump ist der künftige Kriegsverlauf immer noch ungewiss. Bei "Markus Lanz" stellte sich AfD-Chefin Alice Weidel deutlich auf die Seite von Trump, während sie mit harschen Worten gegen Selenskyj stichelte. Markus Lanz kann kaum glauben, was er das hört.
Bei "Markus Lanz" (hier zu kompletten Sendung) äußerte sich AfD-Politikerin Alice Weidel zum anhaltenden Krieg in der Ukraine und sagte nach dem gescheiterten Treffen von Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj: "Die Frage ist: Wollen wir Krieg oder wollen wir Frieden? Und ich glaube, die eindeutige Antwort ist, dass wir Frieden wollen. Und Donald Trump hat die Tür geöffnet für Friedensverhandlungen."
Lanz erwähnte daraufhin, dass AfD-Co-Chef Tino Chrupalla Selenskyj vor Kurzem noch als "Bettel-Präsident" bezeichnet hatte. "Wie finden Sie sowas?", wollte der ZDF-Moderator wissen. Weidel antwortete unbeeindruckt: "Ja, das kann man sagen. Selenskyj ist ja drei Jahre lang um die Häuser gezogen und hat wirklich um Geld gebettelt."
Lanz hakte fassungslos nach: "Sie würden sich dieses Vokabular zu Eigen machen?" Die AfD-Politikerin konterte darauf trocken: "Das kann man in der Überspitzung sagen. Inhaltlich ist es auf jeden Fall richtig."
Diese Meinung konnte Markus Lanz jedoch nicht teilen. Er stellte empört klar: "Der ist um die Häuser gezogen?! Der vertritt ein Land, das brutal angegriffen worden ist von Russland, dessen Existenz auf dem Spiel steht!" Als die AfD-Chefin erneut erklärte, dass sie Friedensverhandlungen und einen Waffenstillstand wolle, platzte es aus dem ZDF-Moderator heraus: "Aber Frau Weidel, das wollen alle!"
Das sah die Politikerin offenbar anders. Sie behauptete, dass Selenskyj im Weißen Haus gezeigt habe, dass er nicht an Frieden interessiert sei. "Nein, Stopp!", sagte der ZDF-Moderator lautstark. Er fragte fassungslos: "Selenskyj will keinen Frieden?!" Eine Frage, auf die Weidel nüchtern antwortete: "Er wollte nicht auf den Frieden hinarbeiten."
Auch das ließ Lanz nicht unkommentiert: "Er wollte den Deal nicht, er wollte die Erpressung nicht. Er wollte Sicherheitsgarantien haben und er wollte sich nicht mit der Pistole an der Schläfe erpressen lassen."