„Nord Nord Mord“ feiert Jubiläum – Polizeirevier auf Sylt eine Mogelpackung

20.01.2025 um 12:45 Uhr
    „Nord Nord Mord“ feiert Jubiläum – Polizeirevier auf Sylt eine Mogelpackung | © ZDF
    Die Kommissare Carl Sievers (Peter Heinrich Brix, l.), Hinnerk Feldmann (Oliver Wnuk, M.) und Ina Behrendsen (Julia Brendler) überprüfen, ob der Täter vom Leuchtturm aus zugeschlagen hat. | ©ZDF

    Die Serie Nord Nord Mord gehört zu den Quotenhits im TV. Zur 25. Folge verrät Peter Heinrich Brix bei HÖRZU die Erfolgsgeheimnisse des ZDF-Krimis, bei dem auch ein ganz klein wenig geschummelt wird.

    Ein Artikel von HÖRZU Reporterin Melanie Koch

    Ein Kommissariat auf der nördlichsten Insel Deutschlands. Zwei eigensinnige Ermittler, die sich regelmäßig in die Haare bekommen. Und ihr wortkarger Chef, der mit trockenem Humor jede Situation zu entschärfen weiß. Seit 2011 läuft die ZDF-Krimireihe „Nord Nord Mord“ – und begeistert verlässlich über acht Millionen Fans. Nun erscheint der 25. Fall der Reihe – was ist das Erfolgsrezept? „Die ausgewogene Mischung dürfte ein Grund für das anhaltende Interesse der Zuschauer sein“, sagt Hauptdarsteller Peter Heinrich Brix. „Drei sehr unterschiedliche Charaktere, der Spagat zwischen Ernsthaftigkeit und Humor und nicht zuletzt die Landschaft einer Sehnsuchtsinsel wie Sylt.“

    Darum geht's in „Sievers und der verlorene Hund“

    Der aktuelle Fall „Sievers und der verlorene Hund“ (Mo, 20. Januar, 20.15 Uhr im ZDF) führt das Trio um Hauptkommissar Sievers (Peter Heinrich Brix) und seine Kollegen Hinnerk (Oliver Wnuk) und Ina (Julia Brendler) in die Nähe des Leuchtturms am Roten Kliff bei Kampen. Der Schriftsteller Leif Conradi ist tot, ein Pfeil steckt in seinem Rücken. Seltsam: Von seinem Hund Joker fehlt jede Spur. Und er ist nicht der einzige Vierbeiner, der auf der Insel vermisst wird. „Die Arbeit mit Tieren ist immer eine besondere Herausforderung“, findet Brix. „Wir hatten einen tollen Tiertrainer am Set, aber dennoch ist immer eine besondere Geduld und Spontaneität vonnöten, um auf die Situation reagieren zu können.“

    Wie schon die anderen Folgen der Reihe lebt auch dieser Teil von besonderer Komik, die aus scheinbar nebensächlichen Momenten entsteht. Mal ist es ein Stolperer, mal ein vertauschtes Essen, mal ein irritierter Blick: „Wir Schauspieler gehen vor jedem Dreh das Buch genau durch“, sagt Brix. „Humor ist immer ein feiner Balanceakt, deshalb diskutieren wir in den Leseproben darüber, was für uns gut funktioniert und wie weit wir gehen können.“

    Kleine Schummelei beim Polizeirevier: Gedreht wird in Hamburg

    Während anfangs nur ein Film pro Jahr produziert wurde, sind es nun drei. Die Szenen im Polizeirevier entstehen in Hamburg, der Rest auf Sylt. Hätte man in den letzten Jahren im echten Polizeirevier in Westerland  gedreht, wären die Szenen wohl auch etwas trist geraten. Die Polizeiwache war mehrere Jahre in einem Containerdorf untergebracht, weil das historische Polizeigebäude saniert werden musste:

    „Die Einheimischen haben uns dort über die Jahre lieb gewonnen und das, obwohl wir durchaus an zentralen Schauplätzen drehen“, so Brix. „Je nach Ort sind viele Fans da, die gerne einen Blick auf die Geschehnisse werfen wollen. Vor einiger Zeit haben wir beispielsweise an der Musikmuschel in Westerland eine Szene umgesetzt – da waren neben den Komparsen viele Schaulustige.“

    Als herausfordernd erweisen sich die Nordseetypischen Wetterkapriolen. Von Sturm bis zu Hagel war schon alles dabei: „Dass Dreharbeiten abgebrochen werden müssen, kommt aber nur sehr selten vor“, so der 69-Jährige. „Wir hatten es aber gerade am Strand schon einmal, dass bei hoher Windstärke irgendwann Pause gemacht werden musste, weil uns der Sand durchgehend in die Augen geflogen ist.“ Der Schauspieler sieht solche Situationen gelassen: „Meist entstehen durch schlechtes Wetter optisch besonders hübsche Szenen.“

    14 Jahre „Nord Nord Mord“ – und ein Ende ist nicht in Sicht: „Momentan schauen wir sehr positiv in die Zukunft und freuen uns, dass die Filme so gut bei den Menschen ankommen“, sagt Brix. „Aber Erfolg ist relativ, man weiß nie, wie lange er anhält.“ Das ZDF ist guter Dinge: Vier weitere Fälle sind abgedreht. Die Sendetermine der nächsten Folgen stehen noch nicht fest.