Personal-Wechsel bei den Ostfriesen-Cops: Christian Erdmann wird mit der heutigen Folge (28. Dezember) seine Hauptrolle bei den „Ostfriesenkrimis“ abgeben. Heute ermittelt er in „Ostfriesennacht“ zum letzten Mal als Kommissar Frank Weller an der Seite von Ann Kathrin Klaasen, gespielt von Picco von Groote.
Vor sieben Jahren feierte die Ostfriesland-Krimireihe TV-Premiere, von der inzwischen neun Filme im ZDF ausgestrahlt wurden. Die ZDF-Krimi-Reihe, die auf Romanen von Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf basiert, hat bereits zahlreiche Wechsel im Cast hinter sich. Picco von Groote ist nach Christiane Paul und Julia Jentsch schon die dritte Schauspielerin in der Rolle von Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen zu sehen. Immer mit dabei war bislang Christian Erdmann als Kommissar Frank Weller, doch mit der heutigen Folge „Ostfriesennacht“ verabschiedet er sich vom „Ostfriesenkrimi“, muss sich zum Abschied aber nochmal große Sorgen um seine Tochter machen.
"90 Prozent aller Frauen werden von einem Mann getötet, mit dem sie vorher schon mal Geschlechtsverkehr hatten - und zwar freiwillig", doziert Kommissar Rupert (Barnaby Metschurat) der neuen Polizeianwärterin Jessi Jaminski (Sofie Eifertinger) gegenüber auf der Fahrt zum Tatort. Eine junge Frau, Sabine Ziegler, wurde in ihrer Ferienwohnung mit mehreren Messerstichen getötet, und für Rupert steht der Schuldige bereits fest: der Lebensgefährte der Toten. Florian Pintes (Dennis Schigiol) weist jegliche Schuld von sich, doch die Anzeigen früherer Freundinnen wegen seiner Gewaltausbrüche sprechen gegen ihn. Und, so Rupert: "Da sind eindeutig Kampfspuren in seinem Gesicht!"
Dass er es aber tatsächlich nicht war, wird klar, als Pintes selbst einem Mord zum Opfer fällt und kurz darauf eine weitere Frau in einem Ferienapartment getötet wird. Sie wird nicht das letzte Opfer bleiben. Alle Ermordeten haben etwas gemeinsam: Jede von ihnen hatte die Tätowierung eines sogenannten Krafttieres, das der Täter oder die Täterin herausgeschnitten hat. Doch wo sind die Hautfetzen - und die Tatwaffe - abgeblieben?
Während sich Ann in den Fall vertieft, der sie bis in ihre Träume verfolgt, und versucht, sich dem Täter psychologisch zu nähern, hat ihr Mann und Kollege Frank Weller (Christian Erdmann) ganz andere Sorgen: Das Verhältnis zu seinen Töchtern ist ohnehin nicht das einfachste. Und nun kann Jule (Lydia Maria Makrides) aus medizinischen Gründen ihre Arbeit nicht mehr ausüben, doch die Versicherung will nicht zahlen. Frank ist stinksauer, gibt seinem früheren Mitschüler, dem Versicherungsmakler Maximilian Fenrich (Matthias Koeberlin), die Schuld, er habe ihm die Versicherung aufgeschwatzt.
Als Frank erfährt, dass Fenrich Jule umgarnt und die beiden seit wenigen Tagen ein Liebespaar sind, lässt ihn das vollends rot sehen. Er steigert sich so sehr in seinen Hass auf Fenrich hinein - der Grund dafür liegt viel weiter zurück als irgendjemand vermutet -, dass er ihn schließlich sogar für den gesuchten Frauenmörder hält. Nicht nur beruflich, auch in seiner Beziehung zu Jule und Ann steuert Frank auf eine Katastrophe zu. Ann versucht, gegenzusteuern, doch sieht sie selbst noch klar?
Bei den Dreharbeiten für den zwölfte Film mit den Titel „Ostfriesentotenstille“ stand Erdmann also schon nicht mehr vor der Kamera, wie das ZDF bestätigte. Stattdessen übernimmt Tom Radisch die männliche Hauptrolle. Erdmann werde sich neuen Projekten zuwenden, teilte der Sender mit.
Also wieder eine Veränderung bei den „Ostfriesenkrimis“. Egal, Hauptsache der charismatische Rupert bleibt dabei, denn er macht den Unterschied zu vielen anderen Samstagabendkrimis im ZDF.