"Tatort Saarbrücken": War das Leo Hölzers letzter Einsatz?

27.01.2025 um 09:45 Uhr
    "Tatort Saarbrücken": War das Leo Hölzers letzter Einsatz? | © SWR
    Die Kommissare Leo Hölzer (Vladimir Burlakov, li.) und Adam Schürk (Daniel Sträßer) bei ihren Ermittlungsarbeiten im Ersten. | ©SWR

    Der neue Saarbrücken-"Tatort" endet mit einem explosiven Showdown, der offenlässt, ob Kommissar Leo Hölzer in der nächsten Folge noch unter den Lebenden weilt. Ob sich Vladimir Burlakov tatsächlich von der Rolle verabschiedet, bleibt ein streng gehütetes Geheimnis.

    Im "Tatort: Das Ende der Nacht" lassen es Drehbuch-Autorin Melanie Waelde (32) und Regisseurin Tini Tüllmann (48) ordentlich krachen. Bereits in den ersten Minuten wird bei einem Überfall auf einen Geldtransporter der erste Sprengstoff gezündet, auf der wilden Jagd nach einem international agierenden Verbrecherpärchen kommt es mehr als einmal zum Schusswaffeneinsatz. Den größten Knaller stellt jedoch das dramatische Ende dieses Saarbrücken-"Tatorts" dar, das offenlässt, ob sämtliche Mitglieder des Ermittler-Teams beim nächsten Mal wieder dabei sind.

    Explosiver Showdown im Bunker

    Beim großen Showdown in einer labyrinthischen Bunkeranlage gilt es für die Hauptkommissare Adam Schürk (Daniel Sträßer, 37), Leo Hölzer (Vladimir Burlakow, 37) und Esther Baumann (Brigitte Urhausen, 44), ihre als Geisel genommene Kollegin Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer, 38) aus den Händen der Verbrecher zu befreien. Als diesen klar wird, dass es für sie keinen Ausweg mehr gibt, kommt es zu einer finalen Detonation, nach der Kommissar Leo Hölzer leblos und blutverschmiert am Boden liegt.

    Der Fall endet also mit einem bombigen Cliffhanger, der die "Tatort"-Fans nun zwölf lange Monate darüber im Unklaren lässt, ob dies womöglich der letzte Fall Vladimir Burlakovs in der Rolles des Hauptkommissars Leo Hölzer gewesen sein könnte. Denn nach wie vor ermittelt das Saarbrücker "Tatort"-Team nur einmal pro Jahr.

    Hölzers Serien-Aus wäre Überraschung

    Dass ausgerechnet Kommissar Hölzer in seinem sechsten Fall brutal ins Jenseits befördert werden soll, wäre eine ziemliche Überraschung. Noch in der letzten Episode "Tatort: Der Fluch des Geldes" erschien vor allem sein psychisch labiler und mitunter selbst krimineller Kollege Adam Schürk für einen baldigen Abgang prädestiniert. Was sich genau hinter dem spektakulären Cliffhanger verbirgt - ob dieser lediglich bis zum nächsten Fall die Spannung hochhalten soll oder darauf hindeutet, dass im Saarbrücker Team die Karten völlig neu gemischt werden - bleibt abzuwarten.

    Cliffhanger spannt Zuschauer auf die Folter

    Auch auf Nachfrage von spot on news ließ sich der Saarländische Rundfunk zu keiner Indiskretion hinreißen. In einem Statement des Senders heißt es lediglich: "Netter Versuch..., aber alles was unsere Zuschauer*innen und auch alle anderen Interessierten über unsere Figuren wissen müssen, erfahren sie aus den Filmen. Heißt: auch Sie werden sich mit der Auflösung unseres Cliffhangers gedulden müssen. Dafür sind Cliffhanger ja da."

    Immerhin liefert eine Aussage Vladimir Burlakovs aus dem Februar 2024 Grund zur Hoffnung, dass "Tatort: Das Ende der Nacht" nicht zugleich das Ende seiner Ermittlerkarriere markieren wird. Am Rande einer Berlinale-Veranstaltung versicherte er nur wenige Monate vor den Dreharbeiten zu diesem jüngsten Fall gegenüber "t-online", dass man sich um das Serien-Aus seiner Figur vorerst keine Sorgen machen müsse. "Ich bin jetzt erst mal noch eine Weile dabei", so Burlakov. Quelle: SpotOnNews

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    "Tatort Münster": Liefers & Prahl haben konkrete Pläne für das Ende

    Exklusiv: Das Erfolgsteam des „Tatort Münster“ im XXL-Interview über den neuen Fall, seine Einschaltquoten, 55 Jahre „Tatort“ und ein spektakuläres Ende von Thiel und Boerne im Weltall. Eine Leiche, durchbohrt von einer Lanze. Finger, die bewusst abgehackt werden. Ein Geheimnis, das im Keller eines grotesken Privatmuseums lauert. Ja, die „Zutaten“ des 46. „Tatort Münster“ sind schaurig. Der Titel ist sinister: „Man stirbt nur zweimal“ (So, 15 Dezember 20.15 Uhr im Ersten). Die Story skurril: Anwalt Oskar Weintraub (Nils Brunkhorst) wird tot in der Wohnung von Kunstliebhaberin Doreen Prätorius (Cordelia Wege) gefunden: Sein Körper „schwebt“ zwischen Zimmerdecke und Fußboden, aufgespießt vom Speer einer Kriegerskulptur. Boerne (Jan Josef Liefers) und Thiel (Axel Prahl) rätseln: Warum kann sich Prätorius nicht erinnern, was passiert ist? Ist die verletzlich wirkende Frau unschuldig? Clou des Krimis: Die Zuschauer kennen den Mörder von Anfang an, während Thiel und Boerne ihn in „Columbo“ Manier einkreisen. Interview von HÖRZU Chefreporter Mike Powelz „Man stirbt nur zweimal“ ist so raffiniert konstruiert wie ein „Columbo“-Krimi mit Peter Falk – denn auch dort kennen die Zuschauer den Mörder von Beginn an. Richtig wahrgenommen? Axel Prahl: Stimmt, bei „Columbo“ ist es immer so, dass der Zuschauer dem Ermittler von Anfang an voraus ist – und zum Beispiel weiß, dass ein arroganter Filmproduzent seine Mätresse um die Ecke gebracht hat … Insofern ist es wahrscheinlich auch kein Zufall, dass Kommissar Thiel Columbos Standardsatz – „Ich hätte da nochmal eine Frage“ – ebenfalls äußert. Oder? Axel Prahl: Keine Ahnung, das stand so im Drehbuch von Sascha … Jan Josef Liefers: … Arango alias Columbo! Stichwort Sascha Arango: Dessen Drehbücher begeisterten bislang vor allem Fans des Kieler „Tatort“ – beispielsweise hat er die düsteren Geschichten über den an Zahnbürsten lutschenden Frauen-Serienmörder Kai Korthals, gespielt von Lars Eidinger, geschrieben. Was ist aus Eurer Sicht das Besondere an Eurem 46. „Tatort“: Man stirbt nur zweimal“? Axel Prahl: Das mit den Zahnbürsten ist lustig! Tatsächlich hatte ich bei den Dreharbeiten mal kurz darüber nachgedacht, irgendwo ein kleines Zitat einzubringen – und zum Beispiel mal kurz an der Abwaschbürste zu lutschen. Sozusagen als kleiner Hinweis darauf, wer hier unser Autor war. Aber dann habe ich doch darauf verzichtet, weil es ein merkwürdiges Licht auf Thiel geworfen hätte. Nein, im Ernst: Anfangs war es für uns gewöhnungsbedürftig, dass der Zuschauer den Mörder von Anfang an kennt – weil wir dachten, dass es dann ja überhaupt nichts mehr zum Miträtseln gäbe. Aber als wir den fertigen Film schlußendlich gesehen haben, ging uns auf, dass es doch ziemlich viel gibt, was einem anfangs nicht klar ist – insbesondere das große Drama um das Geheimnis im Keller, das ich an dieser Stelle natürlich noch nicht spoilern möchte. Deshalb nur so viel: Die Zuschauer erwarten diesmal seelische Abgründe, die man sich kaum vorstellen kann. Jan Josef Liefers: Dem habe ich nichts hinzufügen. Es ist allumfassend und für die nächsten vier Generationen sehr gut erklärt, Axel. Unterm Strich hat der Münster-„Tatort“, wie letztlich alle, mit den gleichen Probleme zu kämpfen: Wenn es eine Reihe so lange gibt wie unsere, dann steht man immer vor der Frage, wie es gelingen kann, sich jedes Mal wieder neu zu erfinden, aber gleichzeitig die Figuren und ihr typisches Verhalten immer wiedererkennbar zu halten, weil speziell die Fans das natürlich erwarten. Insofern ist dieser Spagat nicht ganz einfach. Mir gefällt, dass Sascha Arango auf seine Art etwas Neues beigesteuert hat, das man bisher vom Münster-„Tatort“ nicht kennt! Das gilt diesmal auch für Professor Boernes Seziertisch: Eine antike Skulptur lag bislang noch nie darauf, oder? Jan Josef Liefers: Stimmt, wobei wir schon mehrmals kuriose Sachen auf dem Obduktionstisch in Boernes Gerichtsmedizin hatten – beispielsweise fallen mir auf Anhieb die Eichhörnchen aus der letzten Folge „Unter Gärtnern“ ein. Axel Prahl: Und mir der Pinguin aus unserem Krimi „Schlangengrube“!

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