Wenn das Herz rast, du die Finger ins Sofa krallst und doch kurz die Augen zusammenkneifst, muss der Gruselfilm echt gut sein. Nur sind solche Schocker selten. Nachschub gibt’s hier: Wir haben die gruseligsten Filme der letzten Jahre herausgesucht – echte Gänsehautgaranten, die dich bis in deine Träume verfolgen.
Was gruselig ist und was nicht, liegt im Auge des Betrachters. Doch meist sind es übernatürliche Kreaturen, düstere Atmosphären und unvorhersehbare Schockmomente, die uns auch noch nach dem Filmende verfolgen. In unserer Top 10 findet ihr besonders furchteinflößende Horrorfilme der letzten Jahre – darunter auch welche, deren unheimliche Wirkung sogar wissenschaftlich nachgewiesen ist. Studien zeigen: Wenn ein Film die Herzfrequenz steigen lässt und gleichzeitig die Variabilität der Herzschläge sinkt, deutet das auf Angst und Stress hin. Genau diese Reaktionen haben ein paar Filme in unserer Liste ausgelöst – und damit bewiesen, wie gruselig sie wirklich sind.
Erster Platz auf der Liste der gruseligsten Filme aller Zeiten – zumindest laut Science of Scare-Studie – geht an diesen Horror-Schocker von Scott Derrickson ("The Black Phone", "Der Exorzismus von Emily Rose"). Und ja, Story, Jumpscares und die dauerhaft angespannte Atmosphäre machen "Sinister" zu einem echten Schauer-Garanten.
Im Mittelpunkt steht der True-Crime-Autor Ellison Oswalt (Ethan Hawke), der für ein neues Buch auf der Suche nach einem spannenden Kriminalfall ist – und den blanken Terror bekommt. Er zieht mit seiner nichtsahnenden Familie in ein Haus, das einst Schauplatz eines grausamen Mordes war. Als er auf verstörende Super-8-Heimvideos stößt, offenbart sich ihm das ganze Grauen: Die Aufnahmen zeigen brutale Morde – und deuten auf die Anwesenheit eines finsteren Dämons hin. Ernsthaft, wem bei "Sinister" nicht anders wird, der hat schon zu viele gute Gruselfilme gesehen.
Im Mittelpunkt dieses okkulten Horrors aus Australien steht eine mumifizierte Hand, mit der man Kontakt zu Verstorbenen aufnehmen und sie in sich fahren lassen kann. Klingt banal? Ganz und gar nicht. "Talk to Me" verwandelt diese scheinbar simple Idee in einen beklemmenden Albtraum, der sich tief ins Gedächtnis brennt. Die mysteriöse Hand wird zum gefährlichen Partyspiel, das über Snapchat-Videos viral geht. Auch Mia, ihre beste Freundin Jade und deren jüngerer Bruder Riley lassen sich von der düsteren Faszination mitreißen – doch was als harmloser Kick beginnt, nimmt eine verstörende Wendung. Die Grenzen zwischen Lebenden und Toten verschwimmen – und Mias Realität wird zum Horrortrip, aus dem es kein Entrinnen gibt. Übrigens: Belegt in der Science of Scare-Studie Platz 9 der gruseligsten Filme aller Zeiten.
Puh, wenn Kinder im Spiel sind, ist der Gruselfaktor gleich doppelt so hoch. "Der Babadook" ist eines dieser dunklen Horrormärchen, das einem nach dem Sehen noch nächtelang in den Knochen steckt. Der Film findet sich wohl deshlab auch in der Science of Scare Top 50 der gruseligsten Filme überhaupt (Platz 16). Im Mittelpunkt steht die alleinerziehende Amelia, deren Sohn Samuel von Albträumen geplagt wird. Immer wieder träumt er, dass ein Monster ihn und seine Mutter töten will. Doch es bleibt nicht bei seinen Ängsten – Samuel beginnt, sich immer sonderbarer zu verhalten. Dann taucht plötzlich ein unheimliches Kinderbuch namens Mister Babadook auf, dessen Titelfigur bald nicht mehr nur auf den Seiten existiert.
Grusel ohne Geister? Geht auch, sogar sehr gut. Die Macher von "Evil Dead" haben mit "Don't Breathe" einen der Top-Gruselfilme geschaffen, der mit purem Nervenkitzel und atemloser Spannung überzeugt. Statt übernatürlicher Wesen lauert hier das Grauen in einem scheinbar harmlosen Haus – und in seinem Bewohner. Drei junge Einbrecher wittern den großen Coup, als sie bei einem blinden, zurückgezogen lebenden Mann einsteigen, der angeblich auf einem Vermögen sitzt. Doch was nach leichter Beute aussieht, wird zum gnadenlosen Albtraum. Denn der Mann ist alles andere als hilflos. Und er spielt nach seinen eigenen Regeln ...
Eine kleine Warnung vorab: Es soll Leute geben, die seit diesem Film Probleme haben, in Airbnb-Wohnungen zu übernachten. Und das überrascht wenig – "Barbarian" spielt meisterhaft mit dem Unbehagen, das in fremden Unterkünften aufkommen kann. Tess (Georgina Campbell) ist zunächst nicht verängstigt, sondern einfach nur genervt. Für ein Vorstellungsgespräch reist sie in die Stadt, doch das von ihr gebuchte Häuschen wurde versehentlich doppelt vermietet. Auch Keith (Bill Skarsgård) hat hier eingecheckt. Die beiden beschließen, sich zu arrangieren – ohne zu ahnen, dass im Keller des Hauses etwas lauert, das weit schlimmer ist als eine Buchungspanne.
Zurück zu klassicheren Gruselgeschichten: Diese hier spielt im Madrid der 1990er Jahre und handelt von einer verhängnisvollen Partie Ouija. Drei Freundinnen halten im Keller ihrer Schule eine Séance ab, um den verstorbenen Vater der titelgebende Teenagerin Verónica zu beschwören. Danach ist nichts mehr, wie es war. Verónica beginnt, unheimliche Dinge zu sehen und zu hören – und bald scheint es, als hätte sich etwas Düsteres an sie geheftet.
Der Gruselfilm von Regisseur Paco Plaza ("REC"-Reihe) basiert auf einem der mysteriösesten Todesfälle Spaniens. Nachdem die damals 18-jährige Estefanía Gutiérrez Lázaro mit ihren Freundinnen eine Ouija-Sitzung abgehalten hatte, litt sie unter Krämpfen und Halluzinationen – bis sie sechs Monate später, im August 1991, unter ungeklärten Umständen verstarb. Ihr Tod gibt bis heute Rätsel auf und wird immer wieder mit paranormalen Ereignissen in Verbindung gebracht.
Irgendwo in Oklahoma in den 1930er-Jahren treiben Geister ihr Unwesen – zumindest ist Margaret Bellum (Sarah Paulson) davon überzeugt. Während sie und ihre Töchter Ollie und Rose auf die Rückkehr des Vaters warten, macht sich in der drückenden Stille der staubigen Weiten eine unheimliche Präsenz in ihrem Zuhause bemerkbar. Um ihre Familie vor dem mysteriösen „Gray Man“ zu schützen, greift Margaret zu drastischen Maßnahmen. Doch je stärker sie sich gegen das Böse wehrt, desto größer wird die Frage: Von wem geht hier wirklich die Gefahr aus? Eine atmosphärisch dichte Gruselgeschichte, die ohne große Schocker auskommt – aber umso tiefer unter die Haut geht.
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Ein Kloster darf in unserer Top-10-Gruselfilme-Liste natürlich genauso wenig fehlen wie ein Waisenhaus. Gut, dass der spanische Netflix-Horror "Die Todesschwester" beides kombiniert.
Hinter den Mauern des einstigen Klosters Sant Jeroni de Cotalba in Valencia, das mittlerweilse von Nonnen als Waisenhaus für Mädchen genutzt wird, gehen seltsame Dinge vor sich. Das muss auch die junge Novizin Narcisa erfahren. Als sie dort ihren Dienst antritt, beginnt sie unter unheimlichen Visionen zu leiden. Mit "Die Todesschwester" liefert Regisseur Paco Plaza ein Prequel zum spanischen Horror-Hit "Verónica" – und sorgt erneut für schaurige Gänsehaut.
Beth (Rebecca Hall) hat gerade ihre große Liebe verloren – der plötzliche Tod ihres Mannes hat sie tief erschüttert. Um sich zu sammeln, zieht sich die junge Witwe in das abgelegene Haus am See zurück, das er für sie gebaut hat. Doch statt Trost zu finden, wird sie von düsteren Albträumen heimgesucht, die nicht nur ihre Trauer verstärken, sondern auch an ihrer Wahrnehmung der Realität rütteln. Statt zu fliehen, stellt sich Beth dem unheimlichen Spuk – und stößt dabei auf verstörende Geheimnisse aus der Vergangenheit ihres Mannes …
Ein Kind in einem heruntergekommenen Haus, auf sich allein gestellt und von allen vergessen – auch traurige Geschichten können unheimlich sein. "Antlers" erzählt von einem Jungen, der als Sonderling gilt und die Aufmerksamkeit seiner Lehrerin Julia (Keri Russell) auf sich zieht. In seinem Zuhause scheinen seltsame Dinge vor sich zu gehen. Stehen sie in Zusammenhang mit den grauenhaften Todesfällen, die die kleine Stadt in Angst und Schrecken versetzen?
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